Die Dämonisierung der Anderen
Die Konstruktion eines „Anderen“ ist ein Kernbestandteil von Rassismus. Mithilfe naturalisierter Gruppenkonstruktionen werden Einstellungen gefestigt, dass Menschen aufgrund ihrer Abstammung, Religion oder Kultur mehr oder weniger wert wären als andere. Die Zugehörigkeit zu den „Anderen“ wird im Alltag besonders häufig über die Hautfarbe oder Aussehen hergestellt. Schwarze Menschen erfahren Rassismus im Alltag in Speisekarten, Kinderbüchern und an Straßenschildern. Rassistische Zuschreibungen speisen sich noch heute aus Bildern und Vorurteilen der Kolonialzeit. In ähnlicher Weise werden in der aktuellen Debatte gerade Muslime Ziel von rassistischen Zuschreibungen – eine Debatte, die Parallelen zum Antisemitismus des 19. und 20. Jahrhunderts aufweist. Mit dem Politikwissenschaftler Ozan Keskinkilic sprechen wir über die Konstruktion des „Anderen“ als Gegenbild und Wesensmerkmal von Rassismus. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede verbinden die Konstruktion der Figuren „Schwarzer“, „Jude“ und „Muslim?“ Welche grundlegenden Strukturen sozialer Exklusion lassen sich nachzeichnen? Welche Wechselwirkungen sowie Projektionen auf die jeweils anderen Minderheiten gibt es? Wie können intersektionale Perspektiven helfen, Rassismus die Stirn zu bieten?
Veranstaltungsdatum:
Dienstag, 21. November 2017, 18:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Soziokulturelles Zentrum, R. 1.05 Zielona-Gora- Str. 16, 03048 Cottbus
Eintritt:
kostenfrei
Anmeldung:
erforderlich
Veranstalter/in:
Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg
Kontakt und Informationen:
Simone Klee/Birte Kaspers
klee@boell-brandenburg.de / kaspers@boell-brandenburg.de
Telefon:
(0331) 200 578 16
Internet:
www.boell-brandenburg.de
Die Veranstaltungsreihe ist Teil des Projektes CUCHA – Cultural Challenges – Fairness und Verantwortung für unsere Kommunen”. Sie findet in Kooperation mit der Stadt Cottbus statt und wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert.