„Krieg macht ehrlich“ ist das Motto von Düzen Tekkal. Als deutsche Jesidin hat sie 2014 den Genozid an ihrem Volk im Nordirak mitangesehen. Gerade deswegen sorgt sie sich angesichts des wachsenden Zuspruchs, den extremistische Strömungen in Deutschland erfahren, um unsere Demokratie: „Extremisten bedrohen das Fundament jeglichen Zusammenlebens. Wer davor die Augen verschließt oder auch nur gleichgültig zusieht, macht sich mitschuldig am Verlust unserer politischen Freiheit.“
Tekkals Analyse zielt daher nicht nur auf islamistische Gesinnungstäter, sondern auch auf die wachsende Gewalt von rechts: Jeder der beiden „bösen Zwillinge“ verhöhnt die demokratische Grundordnung und gefährdet den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Tekkal spricht offen über die Probleme, die die Integration von Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Prägung mit sich bringt. Vor allem aber will sie die Werte verteidigen, für die sie einsteht.
In der zweiten Veranstaltung der neuen Vortrags- und Diskussionsreihe „Solidarity in Danger“ liest Düzen Tekkal aus ihrem Buch und diskutiert konkrete Maßnahmen im Kampf gegen Islamismus und Rechtsradikalismus.
Abendvortrag mit Düzen Tekkal, Freie Journalistin und Filmemacherin
Gesprächsleitung: Dr. Mischa Gabowitsch, Potsdam
Düzen Tekkal (geb. 1978) ist freie Journalistin, Filmemacherin und Publizistin. Als Kriegsberichterstatterin hat sie aus Syrien und dem Irak berichtet. Sie ist Regisseurin des Films HÁWAR – meine Reise in den Genozid (2015) und Autorin des Buchs Deutschland ist bedroht. Warum wir unsere Werte jetzt verteidigen müssen.
Veranstaltungsort:
Am Neuen Markt 7
Potsdam
Telefon:
(0331) 271 78 0
E-Mail:
einsteinforum@einsteinforum.de
Eintritt:
frei
Status:
ohne Anmeldung