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Bürgerstiftung Barnim Uckermark (Logo)

Landesregierung unterstützt Bürgerstiftung Barnim Uckermark

Die Landesregierung unterstützt die Bürgerstiftung Barnim Uckermark. Für einen neuen Internetauftritt sowie Infomaterialien zum Ehrenamt stellen Staatskanzlei, Bildungs- sowie Sozialministerium insgesamt knapp 10.000 Euro aus Lottomitteln zur Verfügung. Die gemeinnützige Stiftung wurde 2003 gegründet. Seit 2008 ist sie auch Trägerin der Freiwilligenagentur Eberswalde.

Ehrenamt hält Gesellschaft zusammen

Ministerpräsident Dietmar Woidke sagte zur Unterstützung: „Die Bürgerstiftung kümmert sich nicht nur um das Zusammenwachsen der beiden Kreise, sondern hat auch zahlreiche Initiativen in ganz verschiedenen Bereichen angestoßen. Sie ist ein kräftiger Motor in der Region und stärkt die Zivilgesellschaft vor Ort. Mit Projekten zur Einbindung von Geflüchteten oder zur Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen hat sich die Stiftung im Barnim und der Uckermark unentbehrlich gemacht.“

Bildungsminister Günter Baaske betonte: „Ehrenamtliches Engagement hält unsere Gesellschaft zusammen und kann deshalb nicht hoch genug geschätzt werden. Besonders freut mich, dass die Bürgerstiftung schon Kinder und Jugendliche dazu animiert, aktive und mündige Mitglieder unserer Gemeinschaft zu werden.“

Sozialministerin Diana Golze hob hervor: „Es ist die große Bereitschaft, im Ehrenamt Verantwortung zu übernehmen und es sind tolle Projektideen, mit denen die Bürgerstiftung Barnim Uckermark seit Jahren auffällt. Da heißt es beispielsweise „Kinder für Kinderrechte“, es gibt die Initiative „Lesezauber“ mit ehrenamtlichen Lesepaten sowie die „Gemeinsame Sache“ mit Geflüchteten. Hier werden Paten-schaften initiiert und vermittelt. Es ist beeindruckend, wie vielfältig ehrenamtliches Engagement ist, und wir können den ehrenamtlich Engagierten gar nicht genug dafür danken.“

 

Weitere Informationen:
www.barnim-uckermark-stiftung.de

Integration durch Bildung gestalten

Ministerpräsident Dietmar Woidke, Bildungsminister Günter Baaske sowie Wissenschafts- und Kulturministerin Martina Münch haben heute in Potsdam das dritte Dialog-Forum der Landesregierung unter dem Dach des „Bündnis für Brandenburg“ eröffnet und begleitet. Unter dem Motto „Integration durch Bildung gestalten: Kita – Schule – Hochschule – Lebenslanges Lernen“ diskutieren rund 200 Fachleute und Entscheider aus Bildungseinrichtungen, Ämtern und Kommunen sowie Kulturinstitutionen, Hochschulen, Verbänden und Vereinen über ihre bisherigen Erfahrungen und die weiteren Herausforderungen beim Thema „Bildung und Integration“.

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Ministerpräsident Woidke (Foto: Staatskanzlei)

Woidke: „Tour de Tolérance“ setzt Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit und Intoleranz

Ministerpräsident Dietmar Woidke will mit der Übernahme der Schirmherrschaft für die heute in Oranienburg startende „Tour de Tolérance“ ein Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit und Intoleranz setzen. Woidke: „Die politische Fahrrad-Demo wirbt in sportlicher Form für gegenseitigen Respekt und Verständnis. Die Radlerinnen und Radler treten für ein weltoffenes und tolerantes Brandenburg in die Pedalen.“

85 km für Toleranz

Woidke begrüßte, dass die Tour im Zeichen des Miteinanders steht und Zwischenstopps zur Begrüßung von Flüchtlingen geplant sind. Woidke: „Das Anliegen der ‚Tour de Tolérance‘ ist klar: Ein weltoffenes, friedliches Miteinander ist für unser gesellschaftliches Zusammenleben grundlegende Voraussetzung. Der respektvolle und tolerante Umgang sollte dabei selbstverständlich sein. Und dies wird durch diese Tour gelebt. Ich wünsche ihr einen erfolgreichen Verlauf.“

Die 15. „Tour de Tolérance“ startet auf dem Gelände der Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg. Erster Stopp wird die Gedenkstätte des KZ Sachsenhausen sein. Danach führt die Fahrt durch Hohen Neuendorf, Berlin, Schildow, Bernau, Ladeburg, Zehlendorf und zurück nach Oranienburg. Insgesamt werden zirka 85 Kilometer zurückgelegt.

 

Weitere Informationen:
www.tourdetolerance.de

Benefiz-Konzert der Big Band der Bundeswehr (Foto: Johannes M. Langendorf)

Benefiz-Konzert der Bundeswehr am 6. September

Die Big Band der Bundeswehr spielt am 6. September in Potsdam für einen guten Zweck. Der Erlös des Open-Air-Konzerts auf dem Platz vor dem Brandenburger Tor soll traumatisierten jungen Flüchtlingen, die im Ernst von Bergmann Klinikum behandelt werden, und Soldaten mit posttraumatischen Belastungsstörungen zugutekommen. Der Eintritt ist frei, aber vor und während der Veranstaltung werden Spenden erbeten.

Woidke und von der Leyen haben Schirmherrschaft für Benefiz-Konzert

Auf dem Programm, das um 20.00 Uhr auf einer großen mobilen Bühne beginnt, stehen Swing, Rock, Pop und Filmmusik. Veranstalter sind der Bundeswehr Sozialwerk e. V., der Rotary Club Potsdam und die Landeshauptstadt. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke und Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen haben die Schirmherrschaft übernommen.

Der Einsatz in Kriegsgebieten und die Flucht aus solchen Regionen können verstörende und überaus belastende Folgen haben, betonte der Ministerpräsident im Vorfeld. Den Betroffenen solle geholfen werden, „schreckliche Erfahrungen und Erinnerungen zu verarbeiten“. Die Ministerin würdigte das Konzert als „beispielhafte Initiative“, mit der ein Zeichen für Mitmenschlichkeit, Offenheit und Freundlichkeit gesetzt werde.

Schon über 20 Millionen durch Benefiz-Konzerte

Die Big Band ist ein renommiertes Orchester mit herausragenden Musikern, das vor 45 Jahren gegründet wurde. Es entführt die Zuhörer in die Welt der Show- und Unterhaltungsmusik und begeisterte in der Vergangenheit auch US-Präsidenten oder den Papst. Von Anfang an hat es sich auf die Fahnen geschrieben, Menschen in Not zu helfen. Weit über 20 Millionen Euro kamen bei den Auftritten bisher zusammen.

Initiative „Gemeinsam Perspektiven eröffnen!“

Initiative „Gemeinsam Perspektiven eröffnen!“ gestartet

Brandenburg hat am Montag Weichen für eine erfolgreiche Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Arbeit gestellt. Die Landesregierung und die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit starteten mit den Wirtschafts- und Sozialpartnern, den Industrie- und Handels- sowie den Handwerkskammern und dem Landkreistag die Initiative „Gemeinsam Perspektiven eröffnen!“. Damit verpflichten sie sich, Geflüchtete bei der Integration in den Brandenburger Arbeitsmarkt intensiv und aufeinander abgestimmt zu unterstützen.

Die feierliche Vertragsunterzeichnung fand im Potsdamer „Oberstufenzentrum I – Technik“ statt. Hier erhalten 75 jugendliche Flüchtlinge eine berufliche Grundbildung. Der Bildungsgang zum Erwerb der beruflichen Grundbildung wird mit ersten praktischen Erfahrungen durch Werkstatttage und Praktika kombiniert. Die Oberstufenzentren arbeiten dabei eng mit den Kammern zusammen und benötigen Partner in der Wirtschaft, die Praktikumsplätze zur Verfügung stellen.

Agieren mehrere Partner ist entscheidend für erfolgreiche Integration

Ministerpräsident Dietmar Woidke sagte zum Start: „Das Beispiel des Bildungsgangs berufliche Grundbildung an den OSZ zeigt, dass für eine erfolgreiche Integration in Ausbildung und Arbeit das gemeinsame Agieren mehrerer Partner entscheidend ist. Deshalb haben wir heute mit allen Beteiligten die Initiative „Gemeinsam Perspektiven eröffnen“ unterzeichnet. Integration kann langfristig nur gelingen, wenn Geflüchtete auch eine Chance auf Gute Arbeit erhalten. Die Initiative wird dazu eine Reihe von Maßnahmen erarbeiten. Das ist genau die Art des Zusammenwirkens, die wir mit dem Bündnis für Brandenburg auf den Weg bringen wollten.“

Die 7-seitige Erklärung zur Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Arbeit „Gemeinsam Perspektiven eröffnen“ unterzeichneten für die Landesregierung neben Ministerpräsident Woidke Arbeitsministerin Diana Golze und Wirtschaftsminister Albrecht Gerber sowie Shirin Khabiri-Bohr, Geschäftsführerin Operativ der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, Doro Zinke, Vorsitzende des DGB Bezirk Berlin-Brandenburg, Alexander Schirp, Geschäftsführer der Vereinigung der Unternehmerverbände in Berlin und Brandenburg, Beate Fernengel, Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern des Landes Brandenburg, Robert Wüst, Präsident Handwerkskammertag Land Brandenburg, und Landrat Wolfgang Blasig, Vorsitzender des Landkreistages.

Arbeit finden, Leben gestalten

Arbeitsministerin Diana Golze erklärte: „Ausbildung und Arbeit bieten den Menschen, die zu uns kommen, Perspektiven für eine Zukunft in Brandenburg. Zugleich ist Zuwanderung eine große Chance, gerade für den Brandenburger Arbeitsmarkt. Unser Ziel ist es, dass Asylsuchende so schnell wie möglich Arbeit finden und für ihr Leben selbst sorgen können. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Flüchtlinge wird in den kommenden Monaten deutlich steigen, wenn die vorliegenden Anträge beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge abgearbeitet werden. Der Start der gemeinsamen Initiative für eine bessere Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Arbeit kommt deshalb zum richtigen Zeitpunkt. Alle Partnerinnen und Partner der Brandenburger Arbeitspolitik ziehen an einem Strang. Mit den vereinbarten Handlungsansätzen werden wir die Fördermöglichkeiten für Geflüchtete deutlich verbessern. Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ist ein langwieriger Prozess, der maßgeblich von den Sprachkenntnissen abhängt. Deswegen hat Brandenburg das erfolgreiche Landesprogramm ‚Deutsch für Flüchtlinge‘ bis Ende 2017 verlängert. Das Land ergänzt damit das Integrationskursangebot des Bundes für die Flüchtlinge, die zu den dortigen Kursen noch keinen Zugang haben.“

Wirtschaftsminister Albrecht Gerber: „Viele der Frauen und Männer, die aus anderen Ländern zu uns kommen, haben bereits Berufserfahrung. Andere möchten einen Beruf erlernen. Dieses Potenzial dürfen wir nicht verschenken. Denn unseren Unternehmen fällt es immer schwerer, Fachkräfte zu finden. Und die Aufnahme einer geregelten Arbeit hilft den Geflüchteten beim Ankommen in Brandenburg. Mit der Initiative ,Gemeinsam Perspektiven eröffnen!‘ gehen wir einen weiteren Schritt, um ihnen den Einstieg in die Arbeitswelt zu erleichtern. Und unseren Unternehmen hilft das bei der Suche nach geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“

Vorbehalte in Betrieben abbauen

Shirin Khabiri-Bohr, Geschäftsführerin Operativ der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit: „Ich freue mich, dass wir in Brandenburg alle an einem Strang ziehen, um Menschen mit Fluchthintergrund bestmöglich zu integrieren. Die Bundesagentur für Arbeit setzt mit ihrer Integrationsarbeit bereits im Asylverfahren an. Wichtige Voraussetzung für Arbeit- und Ausbildungsaufnahme sind insbesondere Sprachkenntnisse, aber auch die Bereitschaft der Unternehmen, Menschen einzustellen, die auf dem Fluchtweg zu uns gekommen sind. Mit dem Abschluss der heutigen Vereinbarung, verpflichten wir uns, dass wir in Brandenburg auch weiterhin Hand in Hand arbeiten.“

Doro Zinke, Vorsitzende des DGB Landesbezirk Berlin-Brandenburg: „Geflüchtete Menschen in Brandenburg müssen möglichst schnell Zugang zu guter Arbeit und Ausbildung bekommen, um in unserer Gesellschaft anzukommen. Jetzt gilt es, Vorbehalte in den Betrieben abzubauen. Die Initiative „Gemeinsam Perspektiven eröffnen“ halten wir darum für eine gute Idee. In Brandenburg müssen wir jetzt darauf achten, dass geflüchtete Menschen in gute Arbeit kommen und nicht in drittklassigen Jobs ausgebeutet werden. Wir wollen nicht, dass geflüchtete Menschen als Lohndrücker arbeiten. Sprachkurse und gute Beratung, in der Menschen über ihre Rechte bei der Arbeit aufgeklärt werden, sind deshalb sehr wichtig.“

Alexander Schirp, Geschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V.: „Es ist gut, den politischen Schulterschluss in dieser wichtigen Frage zu üben. Noch wichtiger ist es, den an der Integration beteiligten Akteuren praktisch zu helfen. Ein gutes Beispiel dafür ist die betriebliche Begleitagentur, die vom Land Brandenburg gefördert und von UVB unterstützt wird. Die Agentur ist Anlaufstelle für Unternehmen, die sich für die Integration von geflüchteten Menschen in Ausbildung und Arbeit konkret interessieren. Viele Betriebe engagieren sich bereits für die Integration der Menschen, die aus anderen Ländern zu uns kommen. Die Brandenburger Wirtschaft will damit auch zeigen, dass sie für Vielfalt und Internationalität eintritt.“

Erst Sprache ermöglicht die Integration

Beate Fernengel, Präsidentin der IHK Potsdam, sagte für die Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern des Landes Brandenburg: „Die IHKs reden mit den Unternehmen und steigern damit die Bereitschaft, Ausbildungsplätze anzubieten und auch so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dazu organisieren die IHKs Workshops für Unternehmen zu interkultureller Kompetenz und betrieblicher Integration von Flüchtlingen und unterstützen bei ganz konkreten Anfragen der Betriebe und finden mit den Partnern – Jobcenter, Arbeitsagentur und Ausländerbehörde – passende und zielorientierte Lösungen. Unsere bundesweite IHK-Lehrstellenbörse haben wir erweitert, um Praktika auch für Bewerberinnen und Bewerber mit geringen Deutschkenntnissen anzubieten.“

Robert Wüst, Präsident Handwerkskammertag Land Brandenburg: „Auch für das Handwerk kann die Integration Geflüchteter in die Betriebe eine wichtige Stütze bei der Fachkräftesicherung werden. Daher begrüßt das brandenburgische Handwerk die gemeinsam gestartete Initiative unter dem Dach der Landesregierung. Das Handwerk hat bereits im letzten Jahr ein flexibles Qualifizierungs- und Betreuungssystem für Geflüchtete mit Bleibeperspektive entwickelt und kann mit ersten positiven Beispielen aufwarten. Und auch in den angebotenen Kursen zum Erwerb interkultureller Kompetenzen haben sich Unternehmer und Mitarbeiter seit letztem Jahr vorbereitet, um eine qualifizierte Betreuung in den Betrieben zu gewährleisten. Dank der guten Zusammenarbeit mit den Arbeitsagenturen ist eine gute Basis gelegt. Natürlich sind die Erwartungen auf allen Seiten hoch. Mit dem vereinbarten Maßnahmenpaket sehen wir gute Chancen, den Prozess weiter zu beschleunigen und die Integration erfolgreich zu gestalten.“

Wolfgang Blasig, Vorsitzender des Landkreistages, erklärte: „Erst Sprache ermöglicht die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, denn gute deut-sche Sprachkenntnisse sind die Grundlage für Bildungserfolg und gesellschaftliche Teilhabe. Sprache ist in meinen Augen sowohl emotional als auch technisch gesehen eine Kompetenz, die man braucht, um dazuzugehören. Dabei ist es mir wichtig, dass die Geflüchteten Sprache als Bereicherung für sich selbst sehen und nicht als Druckmittel. Ich hoffe sehr, dass unsere gemeinsame Initiative genau das vermitteln kann.“

Die Ziele der Initiative „Gemeinsam Perspektiven eröffnen!“

Die gemeinsamen Ziele der Initiative „Gemeinsam Perspektiven eröffnen!“ sind:

  1. Grundvoraussetzung für eine Integration von Geflüchteten in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt ist der rasche Erwerb der deutschen Sprache. Deshalb setzen sich die Kooperationspartner für ein qualitativ und quantitativ ausreichendes Angebot an Sprachförderung ein.
  2. Jugendliche sowie ausbildungsreife Geflüchtete sollen vorrangig in duale Ausbildung vermittelt werden. Dieser Bildungsweg ist den jungen Geflüchteten als echte Berufsperspektive zu vermitteln. Die Kooperationspartner werden sich gemeinsam für ein attraktives Ausbildungsangebot mit anschließenden Beschäftigungsmöglichkeiten einsetzen. Damit kann ein wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung in Brandenburg geleistet werden.
  3. Zuwanderer werden auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt intensiv begleitet. Vorhandene Qualifikationen und Kompetenzen sind als Voraussetzung eines frühzeitigen Integrationserfolgs rasch zu ermitteln, anzuerkennen und zu nutzen. Fehlende Qualifikationen sind zu erwerben.
Angebote abstimmen

Die Vertragspartner verpflichten sich, ihre Bildungs- und Qualifizierungsangebote für eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten untereinander abzustimmen und aufeinander aufzubauen. Zu den konkreten Handlungsfeldern gehören unter anderem:

  • Die Kompetenzerhebung für Geflüchtete mit Bleibeperspektive erfolgt durch die Bundesagentur für Arbeit künftig bereits in einem neu eingerichteten Ankunftszentrum in der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt. Dort werden die Geflüchteten über die verschiedenen Unterstützungsmöglichkeiten bei der Aufnahme von Praktika, Ausbildung und Arbeit informiert.
  • Die Beratungsfachkräfte der Arbeitsagenturen und Jobcenter beziehen junge Geflüchtete frühzeitig in Berufsorientierung und Berufsberatung ein und stellen für diesen Personenkreis besonders ausgerichtete Fördermaßnahmen bereit.
  • Die Bundesagentur für Arbeit und die Jobcenter unterstützen Geflüchtete mit Anspruch auf einen Integrationskurs des Bundes dabei, den Kurs schnellstmöglich zu absolvieren.
  • Das Land Brandenburg fördert mit dem Landesprogramm „Deutsch für Flüchtlinge“ zusätzliche Möglichkeiten des Spracherwerbs für Asylsuchende, die noch keinen Zugang zu den Integrationskursen des Bundes haben.
  • Alle berufsschulpflichtigen Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz können nach Klärung ihrer individuellen Voraussetzungen in entsprechende Bildungsgänge der Berufsschule und Berufsfachschule aufgenommen werden.
  • Die Partner der Wirtschaft werben in den Unternehmen für die Bereitstellung von Praktikumsplätzen zur Berufsorientierung sowie zur Ausbildungs- und Berufsvorbereitung und unterstützen die Arbeitsagenturen und Jobcenter dabei, bei der Akquise von Plätze für die betriebliche Phasen im Rahmen der Förder-Instrumente „Perspektiven für Flüchtlinge“, „Perspektiven für junge Flüchtlinge“ und „EQ-Welcome“
Hintergrund

Aktuell sind rund 5.000 Personen aus den sogenannten Asylzugangsländern in Brandenburg arbeitslos gemeldet. Dabei bilden Geflüchtete aus Syrien mit einem Anteil von 64 Prozent die größte Gruppe. Etwa die Hälfte der in Brandenburg lebenden Flüchtlinge ist unter 35 Jahre alt.

 

Weitere Informationen:
Gemeinsam Perspektiven eröffnen! (PDF)
Fotos der Unterzeichnung

Zentrum für Gewerbeförderung Götz

Berufliche Perspektiven für Geflüchtete im Handwerk

Ministerpräsident Dietmar Woidke hat das Projekt der Qualifizierung von Geflüchteten am Zentrum für Gewerbeförderung in Götz als wegweisend gewürdigt. „Das Projekt ermöglicht Geflüchteten, Handwerksberufe kennenzulernen. Auf diesem Weg wird der Einstieg in eine Berufsausbildung in Brandenburg vorbereitet“, sagte Woidke bei einem Besuch der Einrichtung heute in dem Havelland-Ort.

Türen öffnen, Perspektiven bieten

Woidke sprach in den Werkstätten mit Flüchtlingen, die durch Qualifikationsmaßnahmen fit für eine Ausbildung gemacht werden. Vorgestellt wurden Flüchtlinge und Betriebe, die mit Hilfe von Handwerkskammer und Arbeitsagentur Potsdam bereits zueinander gefunden haben.

Foto: HWK Potsdam, Ines Weitermann

Foto: HWK Potsdam, Ines Weitermann

Der Ministerpräsident weiter wörtlich: „Hiermit zeigt das Zentrum für Gewerbeförderung sehr deutlich, was es bedeutet, Türen zu öffnen und den geflüchteten Menschen Perspektiven für eine Integration in den Arbeitsmarkt zu eröffnen. Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer gelingenden Eingliederung durch Ausbildung und Arbeit. Die Landesregierung hatte solche Projekte im Auge, als das `Bündnis für Brandenburg` gegründet wurde.“ Die Verantwortung für das Projekt haben die Handwerkskammer und die Arbeitsagentur Potsdam.

Ralph Bührig, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam: „Mit dem Projekt zur Integration der in Westbrandenburg angekommenen Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt hat das Handwerk Nägel mit Köpfen gemacht. Die gute Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur Potsdam und der gemeinsame Wille, mit konkreten Taten anzupacken, waren wesentliche Beweggründe, das Projekt auf die Beine zu stellen. Wir erleben, wie motiviert die bisher 31 teilnehmenden Flüchtlinge die berufliche Perspektive im Handwerk annehmen. Dass dabei inzwischen 14 von ihnen in weiterführenden Qualifizierungsmaßnahmen, in Vorbereitungen auf eine Berufsausbildung oder Praktika in den Handwerksbetrieben ihre Chance bekommen, ist zusätzlicher Lohn und Anerkennung für alle Projektbeteiligten“.

Schnelle Integration als Chance für hohe Motivation

Ramona Schröder, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Potsdam: „Uns begegnen nach wie vor in unserer täglichen Arbeit viele hoch motivierte geflüchtete Menschen, die für ihren Lebensunterhalt sorgen wollen. Die Kompetenzen, die sie mitbringen, müssen schnell anerkannt und so gut wie möglich weiterentwickelt werden. Daher freue ich mich sehr, dass es uns mit der Handwerkskammer Potsdam gelungen ist, für die Region wichtige Impulse in der Kompetenzfeststellung zu setzen. Von vornherein stand für mich fest, dass eine nachhaltige Vermittlung in Ausbildung und Arbeit nur gelingen kann, wenn die Menschen sich in ihrem neuen Arbeitsumfeld verständigen können. Mit unseren Sprachkursen Ende des letzten Jahres konnten wir hier einen wesentlichen Beitrag für all unsere Netzwerkpartner zur schnellen Integration der betroffenen Menschen leisten“, ergänzte die Agenturchefin.

Ministerpräsident Dietmar Woidke

Weltflüchtlingstag am 20. Juni: Verständnis und Vertrauen aufbauen

Zum diesjährigen Weltflüchtlingstag (am 20. Juni) erklärt der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke:

„Weltweit fliehen Millionen Menschen vor Krieg und Zerstörung, Hunger und Elend, so viele wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Nachdem im vergangenen Jahr eine Million Menschen allein nach Deutschland gekommen sind, für die zunächst Unterkünfte, Kleidung und Versorgung sichergestellt werden mussten, geht es nun zunehmend um die Integration der zu uns Gekommenen in Kita, Schule, Ausbildung und Arbeit. Tausende Brandenburger haben sich dafür in großartiger Weise ehrenamtlich engagiert. Dafür danke ich herzlich.

Klar ist aber auch: Für die Integration benötigen wir auch in Zukunft einen langen Atem – bei Flüchtlingen und Einheimischen gleichermaßen. Deswegen rufe ich alle Brandenburgerinnen und Brandenburger auf, besonders im Alltag weiter auf Flüchtlinge zuzugehen. Nur durch zwischenmenschliche Begegnungen wachsen Hoffnung, Verständnis und Vertrauen auf beiden Seiten. Dies kann nicht durch Behörden oder Politik verordnet werden.

Um diese Herausforderungen im ganzen Land zu meistern, hat sich in Branden-burg ein breit aufgestelltes Bündnis gegründet. Dem ‚Bündnis für Brandenburg‘ gehören Wohlfahrtsverbände, Kirchen, Gewerkschaften, Arbeitgeber und Institutionen an, die sich Integration auf die Fahnen geschrieben haben. Überall im Land tut sich etwas und es zeigt sich: Das Bündnis kommt voran.

Das ist umso wichtiger angesichts einer jüngst veröffentlichten Studie, wonach in Deutschland fremdenfeindliche Einstellungen weiter zunehmen. Sie sind längst kein Randphänomen mehr, sondern ein Problem der gesellschaftlichen Mitte. Deswegen appelliere ich an unsere Zivilgesellschaft, sich diesen Tendenzen entgegen zu stellen und unsere demokratischen Werte zu verteidigen.“

Wettbewerb "Umgang mit Vielfalt"

Woidke gratuliert Pritzwalker Schülern

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke hat Schülern des Johann-Wolfgang-von-Goethe-Gymnasiums in Pritzwalk herzlich zur Auszeichnung mit einem Sonderpreis im Wettbewerb „Umgang mit Vielfalt“ durch den Bundespräsidenten gratuliert.

Brettspiel hilft beim Sprachelernen

Die Prignitzer Kinder und Jugendlichen hatten im Kurs „Deutsch als Fremdsprache“ mit Unterstützung ihrer Lehrerin Diana Tress ein Brettspiel entwickelt, mit dem das Erlernen der deutschen Sprache erleichtert werden soll. Dabei werden Karten mit Alltagsbegriffen gezogen, die dann malend, erklärend oder pantomimisch dargestellt werden müssen. Beteiligt waren neun Schüler unter anderem aus Syrien und Afghanistan. Eine Delegation nahm die Auszeichnung heute im Schloss Bellevue entgegen.

Woidke betonte: „Es ist eine tolle Idee, spielerisch und einfallsreich das Erlernen der deutschen Sprache zu unterstützen. Denn Sprache ist der Schlüssel für Teilhabe. Die Mädchen und Jungen geben ein gutes Beispiel für das vielfältige Engagement im ganzen Land, mit dem eine erfolgreiche Integration gelingen kann.“

Hintergrund

Insgesamt wurden zu dem bundesweiten Wettbewerb „Umgang mit Vielfalt: Unterschiede verbinden – Gemeinsam einzigartig!“ 627 Arbeiten eingereicht, von denen 146 in die engere Wahl kamen. Eine Jury kürte 21 Preisträger verschiedener Altersstufen.

Refugees Welcome!

Refugees Welcome! Die Geschichte einer gelungenen Integration

Wandlitz soll Schule machen. Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke besuchte am 15. Februar den Ort, der schon frühzeitig sein Herz für Flüchtlinge geöffnet hat.

Buchvorstellung gab Anlass

Anlass war die Vorstellung des Buches „Refugees Welcome! Die Geschichte einer gelungenen Integration“. Darin schildert Autor Mathis Oberhof seine Erfahrungen als einer der Gründerväter und früherer Koordinator des „Runden Tisches Willkommen“. In ihm haben sich 2012 über Partei- und Glaubensgrenzen hinweg Menschen zusammengeschlossen, die sich für die Flüchtlinge einsetzen sowie Weltoffenheit, Solidarität und Toleranz leben wollen.

Stellvertretend für die mittlerweile 150 Willkommensinitiativen in Brandenburg lobte Dr. Woidke das ehrenamtliche Engagement der Mitstreiter. Er würdigte sie als Vordenker, Mutmacher und Impulsgeber, auf die ganz Brandenburg stolz sein könne. Mit großer Leidenschaft haben die Helfer ein beispielgebendes Miteinander befördert, indem sie den Zuflucht Suchenden Deutschunterricht erteilen, sie bei Behördengängen oder Arztbesuchen begleiten, bei der Jobvermittlung unterstützen oder Patenschaften übernehmen. Auch Freizeitangebote gehören zum Programm.

Refugees Welcome! mit praktischen Tipps

In dem im Goldmann-Verlag erschienenden Buch kommen Flüchtlinge wie Akteure aus Verwaltung und Ehrenamt zu Wort. Besonders wertvoll ist es auch durch einen großen Ratgeberteil. Mit vielen praktischen Tipps, Ansprechpartnern und Glossar empfiehlt es sich als Leitfaden für ehrenamtliches Engagement in der Flüchtlingsarbeit, von dem andere Initiativen und vor allem kleine Gruppen profitieren können. Nachmachen erwünscht!

Ministerpräsident Dietmar Woidke

Woidke umreißt Ziele der Landesregierung für Integration – 1. Konferenz mit über 200 Akteuren in Potsdam

Das „Bündnis für Brandenburg“ will in den kommenden Monaten vor allem auf kommunaler Ebene die Vernetzung für eine zielgerichtete und erfolgreiche Integration vorantreiben und zugleich mit fachspezifischen Konferenzen Anregungen geben und Lösungsansätze ausloten. Das nannte Ministerpräsident Dietmar Woidke heute als zentrale Ergebnisse der 1. Integrationskonferenz des Bündnisses mit mehr als 200 Akteuren in Potsdam. Zugleich kündigte der Ministerpräsident eine Reihe von konkreten Maßnahmen an, mit denen die Landesregierung in nächster Zeit die Bedingungen für die Integration im Land weiter verbessern will.

Neue Lehrkräfte

Woidke zufolge will Brandenburg im nächsten Jahr mindestens 260 weitere Lehrerinnen und Lehrer einstellen, nachdem 2015 bereits Finanzmittel für etwa 340 Lehrkräfte bereitgestellt wurden. Damit reagiere das Land auf die vielen neuen Schülerinnen und Schüler. In ländlichen Regionen könne das sogar dazu führen, dass bisher gefährdete Schulstandorte gesichert werden könnten.

Zudem soll über zusätzliche studienvorbereitende Kurse sowie Unterstützungs- und Fördermaßnahmen sichergestellt werden, dass jungen Schutzsuchenden, die entsprechende Vorbildung mitbringen, der Zugang zu Hochschulen ermöglicht wird. Die Handwerkskammern wollen über weitere Vorbereitungskurse Flüchtlinge in Ausbildung bringen. Das Land wird deshalb für ein Integrationsprogramm des Handwerks 300.000 Euro zur Verfügung stellen. Um das Zusammenwirken der vielen Akteure zu erleichtern, will die Landesregierung die Agentur für Arbeit, die Jobcenter und die Sozialpartner an einen Tisch bringen und mit ihnen zu einer Vereinbarung über konkrete Schritte und Maßnahmen kommen. Der Ministerpräsident kündigte zudem an, dass die Landesregierung das Landesintegrationskonzept im nächsten Jahr im Dialog unter anderem mit den Kommunen und den Sozialpartnern weiter entwickeln werde.

Brandenburg Vorreiter

Woidke, der sich für die große Unterstützung aus allen Bereichen der Gesellschaft für die Idee des Bündnisses ausdrücklich bedankte, teilte mit, dass dieser Brandenburger Vorstoß mittlerweile Interesse auch in anderen Bundesländern ausgelöst hat. Woidke sagte wörtlich: „Wir waren das erste Bundesland, das ein solches Bündnis für Integration ins Leben gerufen hat, mittlerweile gibt es auch in anderen Bundesländern ähnliche Bestrebungen. Ich halte das für einen guten Trend. Und ich finde es besonders wichtig, dass unser Bündnis auf der kommunalen Ebene in Brandenburg viele Nachahmer findet und weitere ‚Kinder kriegt‘. Deshalb appelliere ich an Sie: Tragen Sie diese Idee weiter!“

Woidke versicherte für die Landesregierung, diesen Prozess weiterhin zu unterstützen: „Es wird weitere themenspezifische Integrationskonferenzen mit interessierten Fachleuten geben. Wir werden vor allem die Themen Wirtschaft und Arbeitsmarkt, Ehrenamtliches Engagement sowie Bildung und Ausbildung in den Blick nehmen. Ich hoffe, dass von dieser 1. Integrationskonferenz das Signal ausgeht, dass Brandenburg in der Frage der Integration von Schutzsuchenden an einem Strang zieht, dass Integration gelingt und aus Flüchtlingen überzeugte Brandenburger werden.“

Während der Konferenz haben sich zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer als Unterstützer des Bündnisses registrieren lassen. Jede Bürgerin, jeder Bürger kann dies auch weiterhin tun. Machen auch Sie jetzt mit.