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ZDF-Moderatorin Dunja Hayali und Ministerpräsident Dietmar Woidke (Foto: brandenburg.de)

Woidke würdigt „Bündnis für Brandenburg“ als wichtigen Integrationsförderer

Das „Bündnis für Brandenburg“ hat sich nach den Worten von Ministerpräsident Dietmar Woidke als wichtiger Motor und Förderer der Integrationsarbeit in Brandenburg etabliert. Auf einem Festakt mit etwa 200 Gästen zum zweijährigen Gründungsjubiläum sagte er heute in der Potsdamer Staatskanzlei: „Das Bündnis mit seinen vielen Partnern hilft, damit zu uns geflüchtete Menschen neue Lebensperspektiven erhalten. Und zugleich stellt es sich jenen entgegen, die mit Hass versuchen, die Gesellschaft zu spalten oder Gewalt ausüben“. Das Bündnis wurde am 15. November 2015 mit der Unterschrift von 30 Erstunterzeichnern gegründet. Weiterlesen

Brandenburgischer Ausbildungspreis: Auszeichnung für interkulturelles Engagement (Foto: medienlabor GmbH/Benjamin Maltry für den Brandenburgischen Ausbildungskonsens)

Ehrung für interkulturelles Engagement beim Ausbildungspreis

Der 13. Brandenburgische Ausbildungspreis wurde am 09. Oktober 2017 im Brandenburgsaal der Staatskanzlei in Potsdam verliehen. Neun Preisträgerinnen und Preisträger konnten sich über die Auszeichnung freuen, darunter auch die Meyenburger Elektrobau GmbH, die den „Preis der Integrationsbeauftragten des Landes Brandenburg für besonderes interkulturelles Engagement in der Ausbildung“ erhielt.

Unkompliziert und nah am Menschen

Bei der Meyenburger Elektrobau GmbH mit 66 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lernen aktuell 15 junge Menschen die Ausbildungsberufe Elektroniker/in der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, Kauffrau bzw. Kaufmann für Bürokommunikation und technische Systemplanerin bzw. technischer Systemplaner.

Unter den Auszubildenden finden sich zwei junge Menschen mit Migrationshintergrund, die als Elektroniker ausgebildet werden. Ein Geflüchteter aus Syrien und ein Spanier, der zusammen mit seiner Lebensgefährtin nach Deutschland migrierte. Beide Azubis wurden vom Unternehmen umfassend im Integrationsprozess begleitet. Dazu gehörte etwa die Verbesserung der Sprachkenntnisse, Hilfe beim Abschluss von Versicherungs- und Bankverträgen, Unterstützung bei der Wohnungssuche und Wohnungseinrichtung sowie die Begleitung bei Behördengängen. Hilfe und Förderung des fremdsprachlichen Lernens erfolgten dabei immer unkompliziert und nah am Menschen.

Ausbildungspreis für gelebtes Unternehmensleitbild

„Menschlich. Engagiert. Bodenständig.“ ist daher auch das Motto des Unternehmensleitbildes der Meyenburger Elektrobau GmbH. Im Leitbild enthaltene Werte wie Vertrauen, Ehrlichkeit und Offenheit stehen nicht nur auf dem Papier sondern werden auch mit Leben gefüllt. Ehrenamtliches Engagement in Form von Kooperationen mit ansässigen Schulen und Oberstufenzentren und die Unterstützung von Vereinen, Festen und Einrichtungen gehören fest zum Unternehmensalltag.

Und weil sich die Meyenburger Elektrobau GmbH aktiv für die interkulturelle Öffnung und Verständigung im Unternehmen einsetzt, haben junge Menschen mit Migrationshintergrund auch schon vor Beginn einer Ausbildung die Möglichkeit, ein Praktikum im Betrieb zu absolvieren und sich in verschiedenen Bereichen auszuprobieren.

Hintergrund

Für den 13. Brandenburgischen Ausbildungspreis hatten sich dieses Jahr 83 Unternehmen beworben. Acht Unternehmen wurden für ihr vorbildliches Engagement in der betrieblichen Ausbildung ausgezeichnet. Der Preis ist mit jeweils 1.000 EUR dotiert und wurde von Ministerpräsident Dietmar Woidke und Arbeitsstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt überreicht. Weitere Preisträger sind: BASF Schwarzheide GmbH in Schwarzheide, A-ROSA Resort Scharmützelsee in Bad Saarow, Glatfelter Falkenhagen GmbH in Pritzwalk, Medizintechnik & Sanitätshaus Harald Kröger GmbH in Cottbus, Bönisch Schlosserei Stahlbau Fahrzeugbau GbR in Frankfurt/Oder, Roland Schulze Baudenkmalpflege GmbH in Potsdam sowie AOK Nordost in Teltow.

Der Ausbildungspreis ist eine Initiative des Brandenburgischen Ausbildungskonsenses, einem Bündnis von Wirtschaft, Industrie und Handelskammern, Handwerkskammern, Gewerkschaften, der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und der Landesregierung. Der Preis wird mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds finanziert.

 

Weitere Informationen
Webseite des Brandenburgischen Ausbildungskonsenses

Woidke würdigt Arbeit des Begegnungshauses in Peitz

Woidke würdigt Arbeit des Begegnungshauses in Peitz

Ministerpräsident Dietmar Woidke hat sich heute in Peitz über die umfangreiche Arbeit des seit 1994 unermüdlich arbeitenden Vereins „WiederEingliederung von Randgruppen in die Gesellschaft“ (WERG) informiert. Dabei besuchte er das vom Verein betriebene Begegnungs- und Integrationshaus Peitz im Landkreis Spree-Neiße.

Verein aus Peitz mit Kreativität und Ideenreichtum

Woidke: „Ich bin begeistert von der Kreativität und dem Ideenreichtum der Mitarbeiter des Vereins, die sich engagiert und rührend um Menschen kümmern, die Hilfe brauchen oder einfach nur einen Ort zum Reden. Dafür bietet auch das Begegnungs- und Integrationshaus gute Möglichkeiten.“

Das Haus steht jedermann offen und wird  insbesondere von Familien aufgesucht. Während die Kinder miteinander spielen können sich die Eltern austauschen und Kontakte knüpfen. Derzeit entsteht ein Außenspielplatz. In den kommenden Wochen soll in dem Haus eine Mutter-Kind-Gruppe etabliert werden. Der Verein beschäftigt derzeit etwa 30 Mitarbeiter. Sie betreuen Projekte wie die Peitzer Tafel, über die täglich Familien aus Peitz und Umland mit Lebensmitteln versorgt werden. Ferner kümmert sich der Verein um 15 Flüchtlinge, die in Wohnungen leben. In der Beratungsstelle für sozial schwache Bürger werden unter anderem Langzeitarbeitslose für den Arbeitsmarkt fit gemacht. Im Kinder- und Elternbegegnungstreff werden Familien beraten und unterstützt. Außerdem gibt es eine Nähstube, eine Kleiderkammer, eine Möbelbörse, einen Gemüsegarten und eine Fahrradwerkstatt.

Abriss des Nebengebäudes unabdingbar

Das Begegnungs- und Integrationshaus befindet sich seit dem vergangenen Jahr im denkmalgeschützten ehemaligen Amtsgericht Peitz. Leider ist ein Nebengebäude derart vom Hausschwamm befallen, dass es abgerissen werden muss. Dazu fehlt vor Ort jedoch das Geld. Ministerpräsident Dietmar Woidke und Sozialministerin Diana Golze folgten dem Hilferuf aus Peitz und stellten 24.450 Euro aus Lottomitteln zur Verfügung.

Lottomittelscheckübergabe in Peitz (Foto: brandenburg.de)

Lottomittelscheckübergabe in Peitz (Foto: brandenburg.de)

Den symbolischen Scheck übergab der Ministerpräsident mit den Worten: „Nach dem, was ich hier erleben konnte, bin ich mir sicher, dass nach dem Abriss etwas ganz Tolles entstehen wird. Ich freue mich für die Region, dass sich hier so kreative Menschen engagieren.“

 

Weitere Informationen
Webseite des Vereins WERG

Straßenfußball für Toleranz (Foto: tolerantes.brandenburg.de)

Soziales Lernen mit Straßenfußball

Ministerpräsident Dietmar Woidke hat am Samstag in Brand die 2. landesweite Meisterschaft im Straßenfußball eröffnet. „Mit diesem Turnier setzt die Brandenburgische Sportjugend ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und für Toleranz“, sagte Woidke auf dem Gelände von Tropical Islands. Er appellierte an die 700 jugendlichen Kicker: „Seid respektvoll gegenüber euren Gegenspielern, egal woher sie kommen.“

Ohne Schiedsrichter

In diesem Zusammenhang betonte Woidke die Integrationskraft des Straßenfußballs: „Besondere Spielregeln bei dem Turnier stellen ein faires und tolerantes Miteinander in den Vordergrund und fördern zugleich die Mitbestimmung, die Teilhabe und das Verantwortungsbewusstsein junger Menschen.“ Neben der sportlichen Wertung gibt es zudem eine zusätzliche Fairplay-Wertung. Die Jung-Sportler kommen ohne Schiedsrichter aus. Stattdessen agieren am Spielfeldrand so genannte Teamer, die nur in Ausnahmesituation eingreifen, wenn die Teams Probleme nicht mehr selber lösen können.

Erfolgsgeschichte Straßenfußball

Die Brandenburgische Sportjugend, Mitglied im Beratungsnetzwerk „Tolerantes Brandenburg“, begann mit dem „Straßenfußball für Toleranz“ im Jahr 2000. Das Jugendprojekt avancierte zu einem Erfolgsmodell, das auch über die Landesgrenzen hinaus großen Zuspruch erfährt. So ist ein Straßenfußballturnier mit Jugendlichen aus Brandenburg und Großbritannien ein wichtiger Bestandteil der Landespräsentation Brandenburgs zum Tag der Deutschen Einheit Anfang Oktober 2017 in London. Es wird an der Deutschen Schule in Richmond/Surrey veranstaltet.

Im vergangenen Jahr beteiligten sich mehr als 444 Teams an der Straßenfußball-Meisterschaft. In diesem Jahr konnten sich die besten Mannschaften in sechs regionalen Vorrundenturnieren für das Meisterschaftsfinale qualifizieren. Das diesjährige Turnier wird unter anderem von der Staatskanzlei, durch das Bündnis für Brandenburg, und das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport unterstützt.

 

Weitere Informationen:
Webseite strafu.de

Juleica, Ehrenamtskarte & Co.: Junger Jugendleiter im Interview (Foto: brandenburg.de)

Harmonisches Zusammenleben als Motivation fürs Ehrenamt

Im Frühjahr wurden zwölf ehrenamtlich tätige Jugendleiter in der Staatskanzlei von Ministerpräsident Dietmar Woidke ausgezeichnet. Aber was bedeutet in diesem Zusammenhang eigentlich Juleica? Warum engagiert man sich in seiner Freizeit ehrenamtlich? Und wie fühlt man sich als Preisträger einer Ehrenamtskarte?

Ein Interview mit Malack Silas gibt Aufschluss. Malack wurde in Kenia geboren, besucht jetzt die Klasse 3152 des Oberstufenzentrums 2 in Potsdam und ist angehender Veranstaltungskaufmann. In seiner Freizeit engagiert er sich ehrenamtlich, unter anderem im Bereich Integration.

Ehre & Amt = Ehrenamt

Malack, herzlichen Glückwunsch zur Verleihung der Juleica! Ein seltsames Wort. Was steckt dahinter? Und was ist das für ein Preis, den Sie erhalten haben?

Malack Silas (MS): Juleica bedeutet „JugendleiterCard“. In meinem Ausbildungsbetrieb KIEZ Hölzerner See konnte ich eine Ausbildung zum Jugendleiter machen. Das heißt, dass ich dann ehrenamtlich Kurse für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene leiten darf.

Die Ehrenamtskarte wiederum wird an Personen vergeben, die ehrenamtlich tätig sind. Mit der Vergabe von Ehrenamtskarten soll den ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern für die Zeit und Kraft, die sie allen in vielfältiger Art und Weise zur Verfügung stellen, gedankt werden. Preisträger bereichern durch ihr soziales, kulturelles, sportliches oder umweltbezogenes Engagement das Leben in der Stadt.

Sie wollen den interkulturellen Austausch und die Integration stärken, sich für Toleranz und gegen Hass engagieren, die Nachbarschaft und das Miteinander fördern, Brücken zwischen Jung und Alt aufbauen, hilfsbedürftigen Menschen, darunter auch Flüchtlingen, zur Seite stehen oder sich für Familien und deren Anliegen engagieren.

Ich habe den Preis, die Ehrenamtskarte, am 23. März 2017 durch die Staatskanzlei erhalten.

Wie haben Sie diese Veranstaltung erlebt?

Malack Silas bei seiner Auszeichnung in der StaatskanzleiMS: Es war eine Ehre für mich, in der Staatskanzlei mit anderen jungen ehrenamtlichen Leuten aus verschiedenen Gebieten wie Feuerwehr etc. zu sein.

Die Staatskanzlei dankte uns für unser Engagement und es gab mehrere Workshops. Wir haben nicht nur den Preis erhalten, sondern auch viel in den Workshops zu Themen wie politische Argumentation, Internet, Bildungsmöglichkeiten gelernt.

Es gab neue Erfahrungen, neue Kontakte und schöne Blumen vom Ministerpräsidenten. Es ist wie ein Netzwerk, das sich langsam aufbaut. Ich bin stolz dazuzugehören.

Engagement für Mensch und Tier

Wofür genau haben Sie den Preis erhalten? Wie engagieren Sie sich?

MS: Ich engagiere mich für die Verbesserung des interkulturellen Austauschs und der Integration, für Toleranz gegen Hass. Meine künstlerischen und fotografischen Fähigkeiten helfen mir, um Workshops und Ausstellungen zu machen. Ich engagiere mich auch für Umweltfragen wie bedrohte Tierarten und Naturschutz. Denn was sind Menschen ohne wilde Tiere?

Ich habe zum Beispiel Malaktionen oder Fotokurse mit Kindern gemacht, im Bürgerhaus in Königs Wusterhausen Fotografiekurse angeboten oder ein Film- und Fotoprojekt im Mehrgenerationenhaus in Bestensee gemacht.

Manchmal kann ich die Kunst auch mit dem Thema Tierschutz verbinden. Großartig und ehrenvoll war es, als wir für ein Filmprojekt in Potsdam vom Bundespräsidenten Joachim Gauck eingeladen wurden.

Ehrenamtskarte als Dank für ehrenamtliches Engagement

Und was können Sie mit der Karte jetzt anfangen?

MS: Mit dem Erhalt der Ehrenamtskarte sind Vergünstigungen für verschiedene Einrichtungen verbunden. Rabatte in Museen, im Kino, für über 200 Institutionen oder auch Geschäfte gehören dazu. Und das in Berlin und Brandenburg. Das ist neu.

Ehrenamtliches Engagement kostet viel Zeit. Warum engagieren Sie sich?

MS: Wir haben so viel voneinander zu lernen. Ich baue Brücken zwischen verschiedenen Kulturen und Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen. Dafür benutze ich Kunst und meine Kreativität als ein Medium. Ich frage mich manchmal, warum ich bei den Ehrenamtlichen wenig junge Leute treffe.

Was mich antreibt oder motiviert, ist die Notwendigkeit, die Umwelt und ihre wilden Tiere, vor allem gefährdete Tiere wie die Elefanten, zu bewahren und dass Menschen in Frieden und Harmonie zusammenleben.

„Der beste Weg, um nicht hoffnungslos zu sein, ist aufzustehen und etwas zu tun. Warten Sie nicht auf gute Dinge, die Ihnen passieren. Wenn du ausgehst und gute Dinge machst, wirst du die Welt mit Hoffnung füllen, du wirst dich mit Hoffnung füllen. “ – das sagte Barack Obama.

Ein gutes Schlusswort und vielleicht eine Motivation für andere! Vielen Dank und alles Gute bei Ihrem weiteren Engagement und in der Ausbildung!

 

Das Interview entstand halbschriftlich, halbmündlich im E-Mail-Austausch und in Gesprächen zwischen Malack Silas und Stefanie Zimmermann, Lehrerin der Abt.2, und erschien zuerst auf der Webseite des OSZ2.

 

Weitere Informationen:
Alles über die gemeinsame Ehrenamtskarte für Berlin und Brandenburg

Dialoforum "Religionen und Weltanschauungen als Integrationsfaktoren" (Foto: tolerantes.brandenburg.de)

Woidke: „Religionen und Weltanschauungen sind Integrationsfaktoren“

Nach Worten von Ministerpräsident Dietmar Woidke spielen Glaubensgemeinschaften eine wichtige Rolle für die Integration von geflüchteten Menschen. „Als emotionale Heimat stabilisieren sie den Einzelnen, geben Halt sowie Orientierung und stützen die Zivilgesellschaft“, sagte Woidke heute beim 5. Dialogforum des Bündnis für Brandenburg in Potsdam. Woidke: „Religionen dürfen aber nicht ideologisch ausgenutzt werden, und es gilt ganz klar: In unserer Gesellschaft gilt der Rechtsstaat. Religion steht nicht über den Gesetzen.“ Weiterlesen

Projekt "Begegnungspaten" im SOS Kinderdorf Lausitz (Foto: sos-kinderdorf.de)

„Begegnungspaten“ für SOS Kinderdorf Lausitz

Das SOS Kinderdorf Lausitz in Cottbus erhält Unterstützung vom „Bündnis für Brandenburg“. Für das Projekt „Begegnungspaten“ werden dem Verein rund 23.800 Euro aus Mitteln des Bündnisses bereitgestellt.

Angebote ohne zusätzliche Förderung nicht mehr stemmbar

„Das SOS Kinderdorf kümmert sich vorbildlich um geflüchtete Menschen und dabei insbesondere um die Integration der Kinder aus Flüchtlingsfamilien“, so Ministerpräsident Dietmar Woidke anlässlich der Bewilligung der Fördermittel.

Der Verein kann dadurch vorerst bis zum Jahresende einen Sozialpädagogen beschäftigen, der sich vorwiegend um Flüchtlingsfamilien kümmert. Das SOS Kinderdorf Lausitz betreibt im Cottbuser Ortsteil Sachsendorf unter anderem ein Mehrgenerationenhaus und einen Familientreffpunkt.

Durch den starken Zuzug von Flüchtlingen in den vergangenen zwei Jahren kommen auch viele Geflüchtete in die Einrichtungen von SOS Kinderdorf Lausitz. Täglich sind 30 bis 40 Familien unterschiedlichster Nationalitäten mit ihren Kindern zu Gast in die Einrichtungen des Kinderdorfes. Dadurch ist der Zeitaufwand der Betreuer erheblich gestiegen. Der Verein könnte seine Angebote ohne zusätzliche Förderung nicht mehr aufrechterhalten.

„Begegnungspaten“ fördern Miteinander von Einheimischen und Zugewanderten

Woidke: „Deutschkurse, Beratung, Begleitung, Vermittlung, Organisationshilfen – das Angebotsspektrum des SOS Kinderdorfes Lausitz für geflüchtete Menschen ist breit gefächert und sehr hilfreich. Deshalb hat der Verein die Unterstützung des „Bündnis für Brandenburg“ verdient. Die Arbeit des Vereins ist auch ein wichtiger Beitrag gegen Fremdenfeindlichkeit, denn er organisiert und fördert das Miteinander von Einheimischen und Zugewanderten. Das Projekt „Begegnungspaten“ wird Ausgrenzung verhindern und zugleich Offenheit erzeugen.“

 

Weitere Informationen:
Webseite des SOS Kinderdorfs Lausitz

Gründung der Lagfa im Jahre 2007 (Foto: brandenburg.de)

10 Jahre Landesarbeits­gemeinschaft der Freiwilligenagenturen

Ehrenamtliche Arbeit ist in Brandenburg nach wie vor beliebt. Einen bedeutenden Anteil daran hat die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (Lagfa), die im Januar 2007 in der Staatskanzlei gegründet wurde (unser Bild).

Ministerpräsident Dietmar Woidke ist Schirmherr und Gastgeber der Festveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen der Lagfa. Während des Festaktes wird mit der Freiwilligenagentur Wandlitz bereits das 18. Mitglied in das Netzwerk aufgenommen.

 

Wann
25.01.2017, 10.00 Uhr

Wo
Brandenburg-Saal, Staatskanzlei
Heinrich-Mann-Allee 107, 14473 Potsdam

 

Die Freiwilligenagenturen sind lokale Anlaufstellen für ehrenamtlich engagierte Menschen. Sie vermitteln, beraten und unterstützen Ehrenamtliche oder bieten Fortbildungen an. Zudem fördern sie die Kooperation der Zivilgesellschaft mit Verwaltung und Wirtschaft.

Die Lagfa wurde am 18. Januar 2007 gegründet. Das Netzwerk will die Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement in Brandenburg verbessern, die gesellschaftliche Anerkennung bürgerschaftlichen Engagements fördern und den fachlichen Austausch der Freiwilligenagenturen in Brandenburg stärken.

 

Weitere Informationen:
www.lagfa-brandenburg.de

„Bewährungsprobe für Mitmenschlichkeit“ – Woidke würdigt Flüchtlingshelfer

Brandenburg hat nach den Worten von Ministerpräsident Dietmar Woidke beim Zuzug vieler geflüchteter Menschen eine „Bewährungsprobe für Mitmenschlichkeit und Solidarität“ bestanden.

„Ohne den tatkräftigen Einsatz Hunderter ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer wäre die menschenwürdige Unterbringung, Versorgung und Betreuung der Flüchtlinge kaum zu schaffen. Ich bin sehr stolz auf die Brandenburgerinnen und Brandenburger. Sie haben mit großer Herzlichkeit geholfen – und tun das auch weiterhin“, sagte Woidke am Samstag in der Potsdamer Nikolaikirche.

Integration in allen Lebensbereichen

Dort richtete die Evangelische Kirche einen Danketag für Menschen aus, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren. Der Ministerpräsident lobte die Initiative der Kirche. Das sei ein wichtiges Zeichen der Anerkennung. An die Ehrenamtlichen gerichtet unterstrich Woidke: „Sie haben etwas Großartiges geleistet. Das verdient Respekt und Hochachtung.“

Woidke fügte hinzu: „Nach der großen Anstrengung bei der Aufnahme der Asylsuchenden kommt es jetzt darauf an, die Menschen gut zu integrieren. Das betrifft natürlich vor allem Arbeit und Ausbildung, aber auch alle anderen Lebensbereiche von Wohnen über Bildung bis zur Gesundheitsversorgung.“

 

Ministerpräsident Dietmar Woidke und Bischof Markus Dröge, Foto: Bündnis für Brandenburg

 

Weitere Informationen:
Evangelische Kirche Berlin – Brandenburg – schlesische Oberlausitz

Gemeinsame Ehrenamtskarte für Berlin und Brandenburg (Abbildung: brandenburg.de)

Partnerschaft fürs Ehrenamt jetzt grenzenlos

Die Länder Brandenburg und Berlin haben heute ein gemeinsames Zeichen zur Stärkung des Ehrenamts und des gesellschaftlichen Zusammenhalts in der Hauptstadtregion gesetzt: Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke und der Regierende Bürgermeister Michael Müller stellten in der Brandenburger Landesvertretung in Berlin die gemeinsame Ehrenamtskarte beider Länder zur Anerkennung des freiwilligen Engagements vor.  Stellvertretend für die rund 140 Partner, die das Projekt in beiden Ländern unterstützen, erläuterten Friedhelm Schatz, Geschäftsführer des Filmparks Babelsberg, und Dr. Tobias Hoffmann, Direktor und Vorstand des Bröhan-Museums, warum sie die Ehrenamtsarbeit auf diese Art und Weise fördern.

Nachdem seit Herbst vergangenen Jahres bereits die Inhaber der Karten beider Länder die Vergünstigungen der Partner auch des jeweils anderen Landes in Anspruch nehmen können, erachten Woidke und Müller „die neue einheitliche ´Karte für alle´ als weiteren sichtbareren Ausdruck der Zusammenarbeit von Brandenburg und Berlin im Ehrenamtsbereich“. Die neue Karte ist drei statt bisher zwei Jahre lang gültig.

Voraussetzung ist ein freiwilliges Engagement von mindestens einem Jahr mit  mindestens 200 Stunden. Es gibt derzeit rund 100 Partner der Karte in Brandenburg und ca. 40 in Berlin. Im Land Brandenburg haben seit Einführung im Jahr 2013 etwa 1.600 ehrenamtlich Engagierte die Karten, in Berlin seit 2011 ca. 4.500 pro Jahr. Die bereits ausgegebenen Karten beider Länder bleiben bis zu ihrem Ablauf gültig.

Gemeinsame Ehrenamtskarte soll freiwilliges Engagement angemessen würdigen

Ministerpräsident Woidke: „Brandenburg und Berlin geben heute ein wichtiges Signal: bei der Unterstützung des Ehrenamts kennen wir keine Landesgrenzen. Freiwilliges Engagement soll und muss sich voll entfalten können. Und das gilt natürlich auch für die Anerkennung. Ich danke sowohl den hunderttausenden Ehrenamtlern in beiden Ländern als auch den vielen Unternehmen und Institutionen, die die Ehrenamtskarte schon unterstützen. Jeder soll wissen: Freiwilliges Engagement wird bei uns nicht nur hochgehalten, sondern auch gewürdigt. Und ich freue mich, wenn sich weitere Unternehmen und Einrichtungen einen Ruck geben und sagen: Ja wir machen mit und fördern das grenzenlose Ehrenamt in Brandenburg und Berlin.“

Der Regierende Bürgermeister Müller: „Die gesellschaftliche Spaltung macht mir Sorgen. Aber es gibt auch Grund zur Zuversicht: Viele tausend Ehrenamtliche engagieren sich für ihre Nachbarschaft, in der Jugendarbeit, im Sport, in Kirchengemeinden, Synagogen oder Moscheen, für Geflüchtete oder gegen Diskriminierung. Damit machen sie uns allen Mut, denn sie wirken der Spaltung entgegen und stärken das friedliche Miteinander. Mit der Ehrenamtskarte für Berlin und Brandenburg wollen wir zum Ausdruck bringen, wie sehr dieses vielfältige Engagement unser Gemeinwesen bereichert und wie wichtig es für den Zusammenhalt in unserer Region ist. Ich freue mich, dass viele Unternehmen das Anliegen unterstützen. Mögen weitere dem guten Beispiel folgen.“

Michael Müller und Dietmar Woidke mit der neuen Ehrenamtskarte (Foto: brandenburg.de)

Michael Müller und Dietmar Woidke mit der neuen Ehrenamtskarte (Foto: brandenburg.de)

Dr. Tobias Hoffmann, Direktor und Vorstand des Bröhan-Museums: „Ehrenamtliches Engagement ist für den Zusammenhalt unserer bürgerlichen Gesellschaft unabdingbar. In seiner Vorbildhaftigkeit ist es das wunderbare Gegenmittel gegen den zunehmenden Egoismus. Es ist mir eine Freude und ein angenehmer Auftrag, wenn wir als Kultureinrichtung dafür ein kleines Dankeschön anbieten können.“

Friedhelm Schatz, Geschäftsführer des Babelsberger Filmparks sagte: „Das  Engagement von Menschen jenseits oder neben des sonstigen manchmal rastlosen Schaffens kommt uns allen zugute. Jeder hat davon schon profitiert. Wir zollen Respekt und Anerkennung mit einem kleinen Dankeschön, deswegen sind in Potsdam die Filmpark Babelsberg GmbH und in Templin bald auch die Eldorado Abenteuer GmbH dabei.“

So wird die Ehrenamtskarte beantragt

Brandenburger Engagierte können die Ehrenamtskarte online oder schriftlich bei der Staatskanzlei Brandenburg beantragen; Berliner Ehrenamtler über ihren Verein oder Träger bei der Senatskanzlei Berlin. Voraussetzungen für einen Antrag sind eine in Berlin oder Brandenburg ausgeübte ehrenamtliche Tätigkeit von mindestens einem Jahr und mindestens 200 Stunden, sowie die Absicht, das Ehrenamt weiter auszuüben. Das Ehrenamt darf nicht mit einem Entgelt verbunden sein, das über eine Aufwandsentschädigung hinausgeht. In Brandenburg berechtigt zudem die Jugendleiterkarte zu einem Antrag.

Alle Infos finden Sie auf
www.berlin-brandenburg.de/zusammenarbeit