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Ausgezeichnetes Netzwerk: Rheinsberger Initiative (Foto: gdw.de)

Rheinsberger Initiative mit Integrationspreis geehrt

Für ihr ehrenamtliches Engagement in der Flüchtlingshilfe ist eine Rheinsberger Initiative (Ostprignitz-Ruppin) mit dem Integrationspreis 2017 „Zusammenleben mit neuen Nachbarn“ geehrt worden. Die Auszeichnung wurde am 13. Juni bei einer Veranstaltung in Hamburg übergeben. Die Gruppe aus Rheinsberg siegte in der Kategorie Netzwerke. Ein zweiter Preisträger in der Kategorie Nachbarschaften kommt aus Lippstadt (Nordrhein-Westfalen). Insgesamt hatten sich 12 Projekte beworben.

Würdigung für Integration von Flüchtlingsfamilien

Brandenburgs Sozialministerin Diana Golze und die Integrationsbeauftragte, Doris Lemmermeier, gratulierten der Rheinsberger Initiative. Die Ehrung sei ein großartiges Zeichen für die wichtige und wertvolle Arbeit der vielen Willkommensinitiativen im Land Brandenburg, die sich mit großem Engagement tagtäglich für Zugewanderte engagieren.

Der erstmals bundesweit ausgeschriebene Wettbewerb unter Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will hervorragende Projekte würdigen, die dazu beitragen, lebendige Nachbarschaften in Wohnquartieren zu erhalten, Ausgrenzung zu vermeiden und Integration zu unterstützen. Eine elfköpfige Jury unter dem Vorsitz des ZDF-Moderators Mitri Sirin wählte die Preisträger aus. Sie war beeindruckt von der Qualität der Projekte.

Erfolgreiches Netzwerk: Rheinsberger Initiative

Die Jury würdigte, wie die Integration Geflüchteter in Rheinsberg gelungen ist. Die Stadtverwaltung und die Wohnungsgesellschaft REWOGE setzten von Anfang an auf eine dezentrale Unterbringung, damit der unmittelbare Kontakt zu den Einheimischen das Ankommen erleichtert. 40 Wohnungen wurden von der Wohnungsbaugesellschaft über Einzelmietverträge bereitgestellt. Parallel dazu übernahm die ‚Rheinsberger Initiative’, als neues Netzwerk von Ehrenamtlichen, Wohnungsgesellschaft, Schulen, sozialen Trägern und Stadtverwaltung entstanden, die Koordination von Hilfsangeboten nach dem Motto: Hilfe anbieten, wo sie erwünscht und abgefragt wird. Statt Bevormundung wurde die Selbstständigkeit der neuen Rheinsberger gefördert.

Über eine transparente Öffentlichkeits arbeit u.a. durch das Magazin „Stadtleben“ wurde die Rheinsberger Bevölkerung informiert. Eine „Lebensfibel“ wurde gemeinsam erarbeitet und informiert über Regeln im nachbarschaftlichen Zusammenleben. Die neuen Bürger besuchen Sprachkurse, Schulen, arbeiten in örtlichen Betrieben oder absolvieren erste Praktika, bringen sich aktiv im öffentlichen Leben ein. Mittlerweile leben 200 Geflüchtete in Rheinsberg.

Staatssekretär lobt Engagement

Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbauministerium, zeichnete gemeinsam mit den Auslobern die Preisträger für ihr umfassendes Engagement aus. „Wir ehren heute herausragende Projekte, die den Gedanken der Integration in den Wohnquartieren und Nachbarschaften beispielhaft umgesetzt haben. Ihr Engagement in ihren Nachbarschaften für die Gesellschaft ist vorbildlich. Wir gratulieren Ihnen ganz herzlich und wünschen Ihnen alles Gute für ihre weitere Arbeit“, erklärte Pronold anlässlich der Preisverleihung.

Der Wettbewerb ist eine Gemeinschaftsinitiative des AWO Arbeiterwohlfahrt Bundesver-bands, des Deutschen Städtetages, des GdW Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, des Deutschen Mieterbunds und des vhw – Bundesverbands für Wohnen und Stadtentwicklung. Er wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) unterstützt.

 

Weitere Informationen:
Pressemitteilung zu allen Preisträgern

 

 

Brandenburgischer Ausbildungspreis (Symbolbild) (Foto: dpa/Jens Büttner)

Brandenburger Ausbildungspreis für interkulturelles Engagement

Ab sofort können sich Unternehmen im Land Brandenburg für den „Brandenburgischen Ausbildungspreis 2017“ bewerben. Der Ausbildungspreis 2017 wird in zehn Kategorien verliehen, darunter für das Engagement in der Ausbildung von jungen Menschen mit Behinderung und für besonderes interkulturelles Engagement.

Ausbildungspreis in zehn Kategorien

Arbeitsministerin Diana Golze ruft alle engagierten Ausbildungsbetriebe auf, ihre Bewerbung bis zum 31. Juli 2017 einzureichen. Der Wettbewerb wird bereits zum 13. Mal ausgeschrieben. In diesem Jahr werden zehn Preise vergeben. Das Preisgeld beträgt jeweils 1.000 Euro. Die Verleihung findet am 9. Oktober 2017 in der Staatskanzlei in Potsdam statt.

Arbeitsministerin Diana Golze: „Es gibt viele Unternehmen in Brandenburg, die mit großem Einsatz und viel Kreativität junge Menschen für einen Beruf qualifizieren. Mit dem Ausbildungspreis würdigen wir diesen wichtigen Einsatz und wollen damit gleichzeitig noch mehr Betriebe motivieren, selbst in die Ausbildung junger Menschen zu investieren. Denn gerade in Zeiten des steigenden Fachkräftebedarfes gilt für alle Betriebe: Den eigenen Nachwuchs selbst auszubilden ist der beste Weg, gut qualifizierte Fachkräfte für die Zukunft zu sichern.“

Ministerpräsident ist Schirmherr

Gesucht werden Betriebe, die sich zum Beispiel durch Qualität und Kontinuität in der Ausbildung auszeichnen, innovative Ausbildungselemente nutzen, sich ehrenamtlich engagieren oder benachteiligten Jugendlichen mit entsprechender Unterstützung eine Ausbildung ermöglichen.

Der Brandenburgische Ausbildungspreis steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Dietmar Woidke und ist eine Initiative des Brandenburgischen Ausbildungskonsenses – einem Bündnis von Wirtschaft, Industrie und Handelskammern, Handwerkskammern, Gewerkschaften, der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und der Landesregierung.

Der Preis wird mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds finanziert. Im vergangenen Jahr haben sich 80 Unternehmen am Wettbewerb beteiligt.

 

Weitere Informationen:
Bewerbungsbogen und Wettbewerbsbedingungen

Viadrina-Förderpreis für ehrenamtlichen Deutschunterricht (Foto: Heide Fest)

Studenteninitiative erhält Viadrina-Förderpreis

Die Europa-Universität in Frankfurt (Oder) hat ihren Viadrina-Förderpreis an die „Initiative Deutschunterricht für AsylbewerberInnen“ verliehen.

Festakt in Frankfurt

Die Auszeichnung wurde am 09. Juni bei einer Festveranstaltung in Frankfurt (Oder) überreicht, auf der auch der Viadrina-Preis vergeben wurde. Er ging in diesem Jahr an eine gemeinsame deutsch-polnische Schulbuchkommission. An dem Festakt nahm auch der Bevollmächtigte des Landes beim Bund Martin Gorholt teil.

Ehrenamtlicher Sprachunterricht seit 2013

Die Initiative für den Sprachunterricht war 2013 von Viadrina-Studenten ins Leben gerufen worden, um die Integration von Geflüchteten zu unterstützen. Zuzeit besteht sie aus Studierenden, Schülern und Berufstätigen. Der Deutschunterricht wird ehrenamtlich jeweils ein bis zwei Mal wöchentlich in der Erstaufnahme-Einrichtung in Eisenhüttenstadt und in einer Außenstelle in Frankfurt (Oder) angeboten.

 

Weitere Informationen:
Offizielle Facebook-Seite der Initiative

Integrationspreis des Deutschen Fußball-Bundes (Foto: picture alliance/augenklick/GES)

„On the move“ auf dem Siegertreppchen beim Integrationspreis

Im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund wurde zum zehnten Mal der Integrationspreis von DFB und Mercedes-Benz vergeben. Auch ein Projekt aus Brandenburg war unter den Preisträgern: „On the move“ aus Ferch. Die Initiative organisiert Fußballtraining für Flüchtlingskinder.

Bereits 2014 begannen Drehbuchautor Manfred Beger und seine Helfer in Ferch mit dem Aufbau des Sportangebots. Cheftrainerin ist die frühere Potsdamer Bundesliga-Torhüterin Lena Hohlfeld, die in Caputh aufgewachsen ist.

10.000 EUR für die Vereinskasse

2016 konnte „On the move“, das unter anderem von der F.C. Flick Stiftung unterstützt wird, den Integrationspreis des Fußball-Landesverbandes Brandenburg und der AOK abräumen. Beim diesjährigen Integrationspreis des DFB war der zweite Platz in der Kategorie „Freie und kommunale Träger“ drin. Die Initiative freut sich über ein Preisgeld in Höhe von 10.000 EUR.

Mehr als 700 Kinder haben bisher im Rahmen des Fercher Projektes Fußball gespielt. Mittlerweile fährt das Projektteam auch nach Caputh und Wünsdorf zu Flüchtlingsunterkünften und die Organisatoren gehen dazu über, ältere Flüchtlinge zu schulen, damit sie das Training selbst leiten. Wie gut das Projekt zwischen Flüchtlingsunterkünften und Vereinen vermittelt, zeigt die Tatsache, dass  allein im Nachwuchs des Caputher SV inzwischen neun Kinder aus Flüchtlingsfamilien mitspielen.

9. Integrationspreis des Landes Brandenburg (Foto: tolerantes.brandenburg.de)

9. Integrationspreis des Landes Brandenburg verliehen

Verein „Neue Zeiten“, Initiative „Brück hilft“ und Barbara Matthies für Integrationsarbeit geehrt

Den 9. Integrationspreis des Landes Brandenburg verlieh Sozialministerin Diana Golze heute in Großbeeren. Die Auszeichnung teilen sich der Verein „Neue Zeiten e.V.“ aus Brandenburg an der Havel, die Willkommensinitiative „Brück hilft“ (Kreis Potsdam-Mittelmark) und Barbara Matthies aus Großbeeren (Kreis Teltow-Fläming). Sie erhalten jeweils ein Preisgeld von 2.000 Euro. Golze würdigte die Preisträger: „Hunderte Brandenburgerinnen und Brandenburger engagieren sich tagtäglich und oft ehrenamtlich in besonderer Weise für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Ohne ihren Einsatz wäre eine erfolgreiche Integration nicht zu schaffen. Sie geben Menschen, die als Geflüchtete zu uns gekommen sind oder die schon länger hier leben eine Chance, sich in unserem Land zurechtzufinden und bauen Vorbehalte aktiv ab. Das fördert den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.“

An der feierlichen Preisverleihung nahmen Dr. Doris Lemmermeier, Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg, und Dr. Dietlind Tiemann, Oberbürgermeisterin der Stadt Brandenburg an der Havel, teil.

Mit dem Integrationspreis werden seit 2008 jährlich Einzelpersonen, Vereine und Initiativen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund im Land Brandenburg einsetzen. Für den 9. Integrationspreis gab es 56 Bewerbungen. Eine Jury wählte die Preisträger aus.

Auszeichnungen beim 9. Integrationspreis des Landes

„Wir, die Flüchtlinge aus dem Übergangswohnheim Großbeeren und alle, denen Barbara Matthies geholfen hat, schlagen Barbara Matthies aus Großbeeren vor.“ Mit diesen Worten und einer Liste mit 68 Unterschriften schlugen Geflüchtete Barbara Matthies für den Preis vor. Die Gemeindepädagogin der Evangelischen Kirchengemeinden Blankenfelde, Jühnsdorf, Mahlow und Glasow unterstützt Geflüchtete seit 2014 und ist Gründungsmitglied des Flüchtlingsvereins Großbeeren. Matthies bietet Geflüchteten vielfältige Unterstützungsaktivitäten an. Sie ist Ansprechpartnerin bei persönlichen Fragen oder Problemen, begleitet zu Ämtern, zum Einkauf oder Ärzten, sie übernimmt regelmäßig die Begleitung im Asylverfahren und beim Verfahren des Familiennachzugs für anerkannte Geflüchtete. Sie unterstützt bei der Suche nach Schulungen, Praktikumsplätzen oder Sprachkursen und hilft bei der Vermittlung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen. Matthies organisiert zudem regelmäßig Ausflüge für Geflüchtete, damit sie ihre neue Heimat und die Kultur bessern kennenlernen.

Bereits als die ersten Geflüchteten im Jahr 2014 in Brück angekommen sind, haben sich Menschen zusammengefunden, um die neuen Mitbewohnerinnen und Mitbewohner zu unterstützen. Daraus entstand die Willkommensinitiative „Brück hilft“. Die Ausgangslage war nicht einfach: Auf 3.600 Einwohner kamen über 530 Geflüchtete. Mittlerweile haben sich innerhalb der Initiative sechs Arbeitsgruppen gebildet, die zahlreiche Angebote organisieren: z.B. Deutsch-Unterricht, Fahrradwerkstatt, Freizeitbeschäftigungen und Patenschaften. Die Fahrradwerkstatt im Zentrum des Ortes hat sich mittlerweile zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Hier werden nicht nur Fahrräder aus Spenden aufbereitet, hier wird im besten Sinne gemeinsam für die Gemeinschaft gearbeitet.

Der Verein „Neue Zeiten e.V.“ aus Brandenburg an der Havel unterstützt seit 1998 besonders russischsprachige Migrantinnen und Migranten. Der Verein hat über 170 Mitglieder. Ziel ist es, sprachliche und kulturelle Barrieren zu überwinden, eine bestmögliche berufliche und soziale Integration zu erreichen, bürgerschaftliches Engagement zu stärken und vorhandene interkulturelle Kompetenzen zu nutzen. Der Verein gibt Mitgliedern die Möglichkeit, ihre Heimatkultur und Muttersprache zu pflegen. Er bietet vielfältige Projekte: z.B. Integrationslotsen zur Vermittlung in Arbeit, Deutschunterricht, PC-Unterricht, Vermittlung sozialer Kompetenzen sowie von Werten und Normen. Außerdem wird Nachhilfeunterricht für Jugendliche angeboten. Der Verein ist auch im Kulturbereich engagiert. Durch ihn wurde in der Stadt eine deutsch-russische Bibliothek gegründet, die Dank vieler Spenden heute über 2.500 Bücher in mehreren Sprachen verleihen kann.

Sozialministerin Golze sagte: „Für eine erfolgreiche Integration ist es wichtig, dass Menschen mit Migrationshintergrund möglichst schnell unsere Sprache lernen und unsere Kultur kennen lernen können. Dabei sind sie aber darauf angewiesen, Kontakt zu Einheimischen knüpfen zu können. Menschen müssen aufeinander zugehen. Dafür werden die Preisträgerinnen und Preisträger – auch stellvertretend für die über 100 aktiven Willkommensinitiativen und Vereine im Land Brandenburg – heute ausgezeichnet. Sie alle beindrucken mit ihrem vorbildlichen Engagement bei der Integration von Zugewanderten.“

Integrationsbeauftragte Dr. Doris Lemmermeier sagte: „Integration im Land Brandenburg wird von einem großartigen bürgerschaftlichen Engagement maßgeblich getragen. Die Spannbreite der verschiedenen Angebote für das Zusammenleben mit Migrantinnen und Migranten sowie für die Aufnahme und Integration von Geflüchteten ist sehr groß. Wie vielfältig das Engagement ist, haben die 56 beeindruckenden Bewerbungen um den 9. Landesintegrationspreis 2016 gezeigt. Ich bin sehr froh, dass wir in Brandenburg eine so aktive und kreative Integrationslandschaft haben, haupt- wie ehrenamtlich. Den Preisträgerinnen und Preisträgern gratuliere ich sehr herzlich.“

In Brandenburg leben circa 130.000 Menschen mit Migrationshintergrund, davon 38.000 Geflüchtete.

Menschenrechtspreis für „Women in Exile“ (Foto: women-in-exile.net)

Menschenrechtspreis für „Women in Exile“

Die in Brandenburg gegründete Frauenflüchtlingsinitiative „Women in Exile“ ist mit dem Menschenrechtspreis der Gerhart und Renate Baum-Stiftung geehrt worden. Die Auszeichnung wurde erstmals am 27. November im Berliner Maxim Gorki Theater überreicht.

Women in Exile besteht schon seit 2002

In der Initiative engagieren sich seit 2002 geflüchtete Frauen für ihre eigenen Rechte. So machen sie mit Bustouren, die zu Flüchtlingsunterkünften führen, auf ihre oft schwierige Situation aufmerksam. Ein Thema ist dabei Gewalt gegen Frauen.

 

Weitere Informationen:
www.women-in-exile.net

Demokratiepreis Runder Tisch Eberswalde (Foto: Stefan Escher)

Demokratie-Preisverleihung der Bürgerstiftung Barnim Uckermark

Staatskanzlei-Chef Thomas Kralinski hat heute in Eberswalde den Demokratie-Preis der Bürgerstiftung Barnim Uckermark überreicht. Geehrt werden in diesem Jahr die Initiative „Runder Tisch – Willkommen in Eberswalde“ und Susanne Fürstenau aus Templin, die sich um sozial Benachteiligte kümmert. Kralinski sagte bei der Preisverleihung: „Die heute Ausgezeichneten zeigen, wie wichtig bürgerschaftliches Engagement vor Ort ist. Es braucht Menschen, die mutig voran gehen und etwas anstoßen.“ Der Preis wurde zum vierten Mal verliehen und ist mit je 1.500 Euro dotiert.

Begegnung bestes Mittel gegen Vorurteile

Die Initiative „Runder Tisch – Willkommen in Eberswalde“ setzt sich für Geflüchtete und deren Integration ein. Kralinski: „Das beste Mittel gegen Vorurteile und Berührungsängste ist die Begegnung. Dafür sorgt dieser Zusammenschluss aus Vereinen, Kirche, Verwaltung und anderen Mitstreitern. Sie setzen sich für einen herzlichen Empfang von geflüchteten Menschen und Zuwanderern ein, begleiten sie bei kleinen und großen Aufgaben. Das Begegnungs-Angebot richtet sich an alle, die in Eberswalde leben – ganz egal, ob sie als Flüchtlinge kamen, vor kurzem zugezogen sind oder schon immer dort wohnen.“

Susanne Fürstenau unterstützt zusammen mit dem Förderverein „Hilfe gegen soziale Not“, deren Vorsitzende sie seit 2009 ist, Menschen in schwierigen Lebenslagen. Ein Jahr zuvor konnte durch ihr Engagement ein „Kaufhaus für Bedürftige“ eröffnet werden. Neuestes Projekt ist eine Lebensmittelausgabestelle. Kralinski: „Susanne Fürstenau hat ein funktionierendes Netzwerk geschaffen. Mit Fingerspitzengefühl koordiniert sie die Arbeit des Vereins und anderer Partner. Sie hat auch in konfliktreichen Zeiten nie aufgegeben und nach Lösungen gesucht.“

Demokratiepreis Susanne Fürstenau (Foto: Stefan Escher)

Preisträgerin Susanne Fürstenau (Foto: Stefan Escher)

Kralinski lobte das Engagement der Bürgerstiftung Barnim Uckermark. „Die Stiftung kümmert sich schon lange um das Zusammenwachsen der Nachbarkreise. Und das zeigt Wirkung: Die Bürgergesellschaft wird genau da gestärkt, wo es besonders wichtig ist: in Demokratieförderung, Kultur, Kinder- und Jugendbildung.“

ESTAruppin e. V. aus Neuruppin: 2. Platz beim DEICHMANN-Förderpreis für Integration

Der ESTAruppin e. V. erhielt heute in Düsseldorf den 2. Preis des DEICHMANN-Förderpreises für Integration in der Kategorie „Berufliche Förderung durch Vereine, öffentliche Initiativen und kirchliche Organisationen“.

Der Verein ESTAruppin e. V. unterstützte allein im letzten Jahr insgesamt 120 benachteiligte Jugendliche. Für dieses Engagement wurde dem Verein ein Preisgeld in Höhe von 8.000 Euro durch den Initiator des Förderpreises, Heinrich Deichmann, überreicht.

ESTAruppin verfolgt ganzheitlichen Ansatz

Seit 2014 arbeiten die Mitarbeiter der Initiative ESTAruppin e. V. bereits gezielt daran, die bestehenden Angebote für zugewanderte Kinder und Jugendliche zu öffnen. In drei Projekten mit dem Schwerpunkt Integration für geflüchtete Kinder und Jugendliche werden Sprachkenntnisse und soziokulturelle Fertigkeiten trainiert, der Aufbau von informellen sozialen Netzwerken durch die Begegnungen mit einheimischen Kindern und Jugendlichen gefördert und junge geflüchtete Menschen auf einen Ausbildungsplatz in der regionalen Gastronomie vorbereitet. Ergänzend zu den Angeboten bietet der Verein den geflüchteten Eltern Beratung und Orientierung bei Fragen rund um Schule, Erziehung und Unterstützungsmöglichkeiten an. „Ein Ansatz, der ganz im Sinne des Förderpreises ist und die Jury daher überzeugt hat“, begründete Heinrich Deichmann die Entscheidung, den ESTAruppin e. V. auszuzeichnen.

In diesem Jahr wird der DEICHMANN-Förderpreis bereits zum zwölften Mal verliehen. Ziel des Preises ist es, Projekte, die sich in herausragender Weise für Integration engagieren, ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. Laut Berufsbildungsbericht 2016 bleiben immer mehr Lehrstellen unbesetzt. Einer der Gründe hierfür ist, dass Jugendliche mit schlechtem Schulabschluss für zunehmend anspruchsvollere Berufsbilder und Ausbildungsgänge ungenügend vorbereitet sind. Junge Menschen mit Handicap bedürfen daher der Unterstützung. Sprachdefizite, Behinderungen, psychische Probleme oder die mangelnde Integrationsfähigkeit verhindern oft den Schulabschluss. Dadurch wird vielen Jugendlichen der Zugang zu einer Ausbildungsstelle und somit der Einstieg in den Arbeitsmarkt deutlich erschwert. Sie gelten oft als nicht ausbildungsfähig. Und doch gibt es sie: Unternehmen, Initiativen und Schulen, die sich jenseits von Noten und formalen Abschlüssen besonders engagieren, um diese Hürden zusammen mit den Jugendlichen zu überwinden. Sie will der Förderpreis belohnen.

Prominente Schirmherrin

Die Schirmherrin des DEICHMANN-Förderpreises ist auch in diesem Jahr die Moderatorin Nazan Eckes, die erstmalig auch als neues Jury-Mitglied bei der Auswahl der Sieger des Förderpreises beteiligt ist. Für sie stellt Integration ein zentrales Thema in ihrem Leben dar. „Integration in Deutschland ist für mich ein Gefühl, das mir sagt: Hier bin ich zu Hause und hier will ich leben“, erklärt Nazan Eckes.

Deutscher Integrationspreis

Deutscher Integrationspreis 2016/2017

Mit dem Deutschen Integrationspreis will die Hertie-Stiftung überzeugende Projekte finden, fördern und finanzieren und sie in der Umsetzung begleiten und auszeichnen.

Der Preis besteht aus zwei Teilen: Der Finanzierung und der Auszeichnung. Die Finanzierung erfolgt durch die Kombination von Crowdfunding-Contest und Stiftungsgeldern. Eine Jury wählt unter den erfolgreichen Contest-Projekten die Träger des Integrationspreises aus.

 

 

Teilnahmebedingungen

Für den Contest bewerben können sich Projekte, die …

  • das gesellschaftliche Zusammenleben für und mit Geflüchteten gestalten.
  • das Eigenengagement und die gesellschaftliche Teilhabe Geflüchteter fördern.
  • innovative Lösungsansätze beinhalten.
  • vernetzen und unterschiedliche Akteure zusammenbringen.

Voraussetzung ist, dass das Projekt …

  • innerhalb Deutschlands umgesetzt wird.
  • eine Crowdfunding-Kampagne auf Startnext beginnt.
  • ein Finanzierungsziel von mindestens 10.000 Euro anstrebt.
  • sich in der aktiven Planungs- oder Umsetzungsphase befindet.
  • eine Laufzeit von noch mindestens einem Jahr hat.
  • erfolgreich werden will, aber noch nicht etabliert ist.

Es können sich Projekte aller Trägerstrukturen bewerben: Sozialunternehmen und gemeinnützige Organisationen genauso wie Vereine oder private Initiativen.

Wir schließen Projekte von der Bewerbung aus, die nur aus einer App/Publikation bestehen, einmalige Veranstaltungen ohne nachhaltige Wirkung sind, sich der Ersthilfe/Erstversorgung von Geflüchteten widmen, Einzelstipendien und/oder Übersetzungsleistungen bieten.

Zeitlicher Ablauf

Bewerbung 1.11. – 11.12.2016
Bitte reicht eure Bewerbung schnellstmöglich ein, denn die Anzahl der zugelassenen Bewerbungen ist begrenzt. Wir behalten uns vor bei Erreichung der Höchstzahl ggf. die Bewerbungsmöglichkeit vorzeitig zu schließen.

Qualifizierung ab Ende Januar 2017
Crowdfunding-Kampagne starten: beim Auftaktworkshop am 27. und 28.01.2017 in Frankfurt am Main. Dort könnt ihr die anderen Projekte kennenlernen und mit Unterstützung von Profis eure Kampagne planen. Zusammen mit Startnext bieten wir euch außerdem Webinare und eine Betreuung bei Fragen an.

Finanzierungsphase 21.03. – 02.05.2017
Alle Projekte werden am 21.03.2017 um 12 Uhr gleichzeitig für die Finanzierungsphase freigeschaltet. Ihr habt nun sechs Wochen Zeit, um Unterstützer für euer Projekt zu begeistern. Die Projekte werden auf der Page in einer Rangliste angezeigt, die nach der Anzahl der Unterstützer sortiert ist. Am 11. April 2017 um 12 Uhr vergibt die Hertie-Stiftung eine zusätzliche Förderung an die Projekte, die in der Rangliste die ersten 20 Plätze belegen:

1. Platz:
15.000 €

2.-3. Platz:
jeweils 10.000 €

4.-7. Platz:
jeweils 7.500 €

8.-20. Platz:
jeweils 5.000 €

Das Geld von den Unterstützern und die Förderung von der Hertie-Stiftung werden ausgezahlt, wenn das Finanzierungsziel am Ende der Finanzierungsphase erreicht wird – andernfalls geht das Geld an die Unterstützer zurück. Die Auszahlung der Gelder erfolgt nach dem Ende der Finanzierungsphase. Die zusätzliche Förderung der Hertie-Stiftung ist ein Preisgeld. Es wird nach Unterzeichnung einer Annahmeerklärung ausgezahlt.

Verleihung des Deutschen Integrationspreises Herbst 2017
Alle erfolgreich finanzierten Projekte haben die Chance den deutschen Integrationspreis zu gewinnen: Bis zu drei Preisträger können insgesamt 100.000 € gewinnen. Die Jury schaut sich die Projekte bei der Umsetzung genau an: Wer schafft es, Geflüchtete gut einzubinden? Wessen Idee ist besonders innovativ? Wer erzielt eine große Wirkung? Die Preisverleihung findet Ende Oktober 2017 in Leipzig statt.

 

Weitere Informationen:
www.ghst.de/deutscher-integrationspreis

Stadtplan für Geflüchtete erhielt 1. Preis

Auch in diesem Jahr haben die Auszubildenden der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB) ihre Arbeiten beim Ravenstein-Förderpreis eingereicht. Einen 1. Preis erhielt der auf die Bedürfnisse von Flüchtlingen zugeschnittene Karte von Potsdam von Christin Schiffner und Lucas Meyer.

Stadtplan mit wichtigen Orten, Floskeln und Telefonnummern

Die Stadtplan-Seite zeigt den zentralen Bereich von Potsdam mit den wichtigsten Informationen. Besondere, für die Flüchtlinge gerade in der ersten Zeit ihres Aufenthaltes wichtige Punkte sind hervorgehoben. Auf der Rückseite sind eine kleine Wörterkunde in mehreren Sprachen und die wichtigsten Telefonnummern zu finden. Der Stadtplan wurde in zwei sprachlich unterschiedlichen Ausgaben erstellt: Deutsch-Englisch-Arabisch und Deutsch-Russisch-Farsi, da dies die vorherrschenden Sprachen der Flüchtlinge sind.

Zunächst wurde eine Auflage von 1.000 Stück gedruckt. Finanzielle Unterstützung für den Druck gab es durch den Förderverein des Humboldt-Gymnasium e. V.

Ein Teil der Pläne wurde bereits an die Erstaufnahmestelle in der Heinrich-Mann-Allee übergeben. Allgemein herrscht die Überzeugung vor, dass solche Stadtpläne das Ankommen ungemein erleichtern. Auch bei den jungen „Machern“ der Karte war die Freude deutlich zu sehen, stellt die Übergabe doch den Abschluss eines Projektes mit einem großartigen Ergebnis dar.

Die Karten stehen auch als Download auf den Internetseiten der LGB zur Verfügung.

 

Ansprechpartner:
Oliver Flint
Telefon: (0331) 8844-222
Fax: (0331) 8844-126
E-Mail: oliver.flint@geobasis-bb.de