Beiträge

Integrationskonzept Potsdam (Screenshot: potsdam.de)

Potsdam beschließt neues Integrationskonzept

Nach ausgiebigen, mehrere Monate anhaltenden Diskussionen hat Potsdam sein überarbeitetes Integrationskonzept „EINE Stadt für ALLE“ verabschiedet. Die Stadtverordneten gaben letzte Woche grünes Licht und schufen damit eine neue Grundlage für die Arbeit und den Umgang mit Geflüchteten.

Umfangreicher Ziel- und Maßnahmenkatalog

Für die Potsdamer Integrationsarbeit wurden über 70 Ziele und mehr als 130 Maßnahmenvorschläge formuliert. Das 90-seitige Papier ist in sechs Handlungsfelder unterteilt, darunter zentrale Themen wie Unterbringung und Wohnen, Bildung, Arbeit und aktive Stadtgesellschaft.

An der Erarbeitung des Konzepts hatten zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von migrationsrelevanten Strukturen aus der Stadtgesellschaft, der Verwaltung, der Stadtverordnetenversammlung und des Migrantenbeirates mitgearbeitet.

Hintergrund zum Integrationskonzept

Zum Jahresende 2016 lebten rund 170.000 Einwohner in der Stadt, davon etwa 13.000 mit einem nichtdeutschen Pass bzw. 18.000 mit einem Migrationshintergrund.

Das initiale Integrationskonzept der Stadt war bereits in den Jahren 2007/2008 unter dem Titel „Neues Potsdamer Toleranzedikt – für eine offene und tolerante Stadt der Bürgerschaft“ erarbeitet worden. Das Edikt konkretisierte zentrale Aufgaben für die Entwicklung einer selbstbewussten, weltoffenen und toleranten  Bürgerschaft in Potsdam. Die erste Fortschreibung des Integrationskonzeptes erfolgte 2011. Eine erneute Überarbeitung war auch deshalb nötig, weil der Anteil der Bevölkerung mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit in den letzten Jahren, insbesondere durch die Aufnahme von Geflüchteten, gestiegen war und neue praktische Erfahrungen reflektiert und ausgewertet werden konnten.

 

Weitere Informationen:
„EINE Stadt für ALLE“ herunterladen (PDF)

Wanderung durch Potsdam (Foto: dpa-Zentralbild/Patrick Pleul)

Staatssekretär Gorholt erkundet Potsdam mit Einheimischen und Flüchtlingen

Der „Brandenburgische Wandersport- und Bergsteiger-Verband e. V.“ und das „Bündnis für Brandenburg“ planen am 29. April 2017 eine gesellige Wanderung durch Potsdam.

Stadt entdecken, Menschen kennenlernen

Ganze 15 Potsdamer Brücken sollen im Verlauf der Wanderung überquert werden. Und dabei wird nicht nur die Landeshauptstadt entdeckt, auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen sich gegenseitig kennen lernen.

Der Wandersportverband möchte sich mit dieser Aktion aktiv als Unterstützer des „Bündnis für Brandenburg“ einbringen. Neu zugewanderte und alt eingesessene Brandenburgerinnen und Brandenburger erhalten eine Chance zur Begegnung und eine Möglichkeit zum Austausch. Idealerweise werden Brücken also nicht nur erwandert sondern auch gebaut.

Auch Staatssekretär Martin Gorholt, Beauftragter des Landes für internationale Beziehungen, wird am Stadtspaziergang teilnehmen: „Ich freue mich sehr über die Initiative des Wandersportverbandes. Die Brückenwanderung ist eine richtig gute Idee. Denn dabei kommen sich nicht nur neue und alte Bewohner näher. Die Zugewanderten lernen zugleich ihre neue Heimat besser kennen. Und das gilt wahrscheinlich auch für den einen oder anderen Alteingesessenen.“

Alle Interessierten sind herzlich zur Teilnahme an der Wanderung eingeladen!

Wann:
Samstag, 29. April 2017 um 10.00 Uhr

Wo:
Zum Wasserturm am Hauptbahnhof Potsdam
Friedrich-Engels-Str. 99, 14473 Potsdam

 

Programmablauf der Wanderung durch Potsdam

10.00 Uhr
Treffen der Teilnehmenden am Wasserturm am Hauptbahnhof in Potsdam

10.15 Uhr
Wanderung über die Lange Brücke und 14 weitere Brücken bis zum Bahnhof Pirschheide
(Lange Brücke, Fußgängerbrücke „Alte Fahrt“, Kellertorbrücke, Berliner Brücke, Kleine Brücke, Kaiserbrücke, Nauener Brücke Ladenbergbrücke, Waisenbrücke, Breite Brücke, Altwasserbrücke, Fußgängerbrücke zur Planitzinsel, Eisenbahnbrücke, Brücke über den Schafgraben, Eisenbahnbrücke)

ca. 12.30 bis 13.00 Uhr
Ende der Veranstaltung

 

Hinweis: Eine verbindliche Anmeldung bei Karina Besch unter (0331) 866-1162 oder per E-Mail an karina.besch@stk.brandenburg.de wird erbeten.

 

 

Flüchtlingsunterkunft (Foto: dpa/Bernd Settnik)

Potsdam hat 661 Flüchtlinge aufgenommen

Die kreisfreie Stadt Potsdam hat im vergangenen Jahr 661 Flüchtlinge aufgenommen. Von 1.600 verfügbaren Plätzen in Unterkünften sind derzeit 1.300 belegt. Das berichtete der Flüchtlingskoordinator der Landeshauptstadt, Jörg Bindheim, kürzlich beim Runden Tisch zur Flüchtlingshilfe der F. C. Flick Stiftung.

472 Schutzsuchende konnten 2016 in Wohnungen untergebracht werden. In diesem Jahr ist geplant, dass 470 weiteren der Umzug ermöglicht wird. Nach Darstellung des Flüchtlingskoordinators ist das aber nicht unproblematisch, weil Wohnraum in Potsdam fehlt, insbesondere für Familien mit mehreren Kindern.

Für 2017 wird damit gerechnet, dass etwa 600 Flüchtlinge hinzukommen. Auch durch Familiennachzug werde die Zahl steigen, sagte der Flüchtlingskoordinator. Das stelle Potsdam erneut vor große Herausforderungen.

Die Flick Stiftung gehört zu den Erstunterstützern des „Bündnis für Brandenburg“.

Begegnungs-Café Babelsberg (Quelle: Th. Kralinski/Facebook)

Staatssekretär Kralinski würdigt Begegnungs-Café Babelsberg

Staatskanzleichef Thomas Kralinski hat die Arbeit des Begegnungs-Cafés Babelsberg für die Integration Geflüchteter gewürdigt. „Menschen unterschiedlicher Kulturen lernen sich hier – an diesem Wohlfühl-Ort – wie selbstverständlich kennen. Das trägt dazu bei, dass sich die Neuankömmlinge schneller zu Hause fühlen“, sagte der Staatssekretär bei der Feier zum einjährigen Bestehen des Cafés. Er bedankte sich im Namen der Landesregierung bei den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern für deren Einsatz.

Kralinski: „Deren außerordentliches Engagement macht das Café zu einem besonderen Ort der Solidarität und der Verbundenheit. Ich finde es beeindruckend, wie dicht das Netz von Hilfsangeboten und Unterstützung in kurzer Zeit geworden ist. Die ehrenamtliche Arbeit stärkt den Gemeinsinn und ist  ein unverzichtbares Element unserer Gesellschaft und ein bedeutender Beitrag für ein friedliches Miteinander.“

Begegnungs-Café Babelsberg – 4.000 Besucher an 53 Sonntagen

Vor einem Jahr öffnete das Begegnungscafé in der Freizeitstätte der Evangelischen Kirche mit über 200 Gästen, darunter Flüchtlinge aus Syrien, der Türkei, Iran, Afghanistan, Irak oder Bangladesch. Seitdem ist das Begegnungscafé an jedem Sonntag geöffnet. An den bisher 53 Sonntagen kamen rund 4.000 Besucher. Im Begegnungscafé werden auch Patenschaften zwischen den Geflüchteten und ehrenamtlich Engagierten geschmiedet. Die Paten begleiten die Neuankömmlinge bei Behördengängen oder Arztbesuchen und beraten sie. Auch gemeinsame Ausflüge werden unternommen. Im Dezember 2016 überreichte Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs den „Ehrenamtspreis der Stadt Potsdam für das Wirken gegen Ausgrenzung und für Toleranz“ an das Café.

Logo der F.C. Flick Stiftung

6. Runder Tisch zum Thema Flüchtlingshilfe

Im Fokus des 6. Runden Tisches zum Thema Flüchtlinge, koordiniert von der F.C. Flick Stiftung, stehen die Situation der Geflüchteten in Potsdam und Brandenburg, der gegenseitige Austausch und die Entwicklung von neuen Ideen und Konzepten.

Neben einem kurzen Überblick über die aktuelle Situation der Geflüchteten in Potsdam, wird die Lage minderjähriger, unbegleiteter Geflüchteter, der Zugang zum Wohnungs- und Arbeitsmarkt sowie die Arbeit von Ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen beleuchtet. In diesem Zusammenhang werden unter anderem der Leiter und Geschäftsführer der RAA Brandenburg Alfred Roos und Pfarrer Bernhard Fricke berichten.

6. Runder Tisch in Potsdam

Der 6. Runde Tisch findet am Mittwoch, 25.01.2016 um 15:30 Uhr in den Räumen der F.C. Flick Stiftung in Schlossstr. 12, 14467 Potsdam statt.

Eine Anmeldung per E-Mail oder Telefon wird erbeten.

Die F.C. Flick Stiftung gehört zu den Erstunterzeichnern des Bündnis für Brandenburg und lobt auch 2017 wieder den Steh-auf-Preis für Toleranz und Zivilcourage aus. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben.

Auslobung des Steh-auf-Preises für Toleranz und Zivilcourage (PDF)

 

Weitere Informationen:
www.stiftung-toleranz.de

Fördermittel (Foto: freeimages.com/picaland)

Potsdam fördert Integration – Anträge bis Ende Februar einreichen

Die Landeshauptstadt Potsdam stellt für das Jahr 2017 im Rahmen des „Integrationsbudget“ insgesamt  300.000 Euro zur Förderung der Integration von Geflüchteten in Stadtgesellschaft und Nachbarschaften zur Verfügung. Die Landeshauptstadt ruft alle interessierten Netzwerke, Vereine und Institutionen zur Beteiligung am Auswahlverfahren zur Umsetzung stadtteilbezogener Integrationsprojekte für das Jahr 2017 auf. Ziel ist es im Umfeld der bestehenden Gemeinschaftsunterkünfte der Landeshauptstadt jeweils einen Träger für die jeweiligen stadtteilbezogenen Vorhaben zu gewinnen. Zudem können die oben genannten Akteure auch Anträge für stadtteilübergreifende Projekte einreichen.

Vor allem stadtteilbezogene Projekte sollen gefördert werden

Grundlage der Förderung ist die „Richtlinie zur Förderung von Angeboten zur sozialen Integration von Geflüchteten“. In der Richtlinie ist die Verwendung der verfügbaren Mittel zu 75 Prozent für stadtteilbezogene Projekte sowie zu 25 Prozent für stadtteilübergreifende Projekte festgelegt.

Mit den Projekten soll die soziale Integration sowohl der in Gemeinschaftsunterkünften wohnenden als auch der bereits in Wohnungen lebenden Geflüchteten gefördert werden. Der Antrag auf Gewährung einer Zuwendung kann unter hier direkt abgerufen werden. Alle fristgerecht, vollständig und formgerecht eingereichten Anträge werden zur Bewertung durch das Auswahlgremium zugelassen. Das Gremium besteht aus Mitgliedern von Politik und Verwaltung.

Der Förderzeitraum ist jeweils auf ein Jahr angelegt. Es ist ein Förderstart der Projekte am 01.04.2017 vorgesehen. In begründeten Ausnahmefällen kann jedoch davon abgewichen werden.

Antragsfrist

Die Anträge zur Beteiligung am Trägerauswahlverfahren für das Integrationsbudget 2017 müssen bis zum 28.02.2017  in der Landeshauptstadt Potsdam, Fachbereich Soziales und Gesundheit, Friedrich-Ebert-Str. 79 bis 81, in 14469 Potsdam  eingereicht werden. Durch die Einreichung eines Antrages aufgrund dieses Aufrufes wird weder ein Rechtsanspruch auf eine Auswahl des jeweils eingereichten Projektes noch auf eine Auswahl des jeweils eingereichten Projektes in der vorgelegten Form und/oder im geplanten Umfang begründet.

Weitere Details erhalten Sie auf der Webseite der Landeshauptstadt.

 

Lesen Sie auch:

Beantragung von Fördermitteln beim „Bündnis für Brandenburg“

SchulKinoWochen

SchulKinoWochen des Landes Brandenburg

Vom  12. bis 27. Januar 2017 finden zum 11. Mal  die  SchulKinoWochen im Land Brandenburg statt. 31 hochwertige Filme sind im Angebot, darunter auch Dokumentarfilme, die sich mit dem Thema Flüchtlinge beschäftigen.  Schulklassen können sich bis 6. Januar beim Brandenburger Veranstalter der SchulKinoWochen, dem FILMERNST-Büro, anmelden. Bildungsminister und FILMERNST-Schirmherr Günter Baaske wird am 12. Januar 2017 im Filmmuseum Potsdam die Brandenburger SchulKinoWochen eröffnen.

Der Dokumentarfilm „Seefeuer“ lenkt den Blick auf die Mittelmeerinsel Lampedusa und die dort gestrandeten Flüchtlinge; er fordert auf, genau hinzusehen und sich damit auseinanderzusetzen, was in und vor der „Festung Europa“ geschieht. Der Film gewann bei der diesjährigen Berlinale den Goldenen Bären.  „Sonita“ ist ein weiterer bewegender Dokumentarfilm über eine junge, nach Teheran geflohene Afghanin, die ihren Protest gegen die anachronistischen Verhältnisse als Rapperin zum Ausdruck bringt.

Außerdem zum Programm gehören die Verfilmung des erfolgreichen Jugendromans „Tschick“ oder Oliver Stones „Snowden“-Portrait.

SchulKinoWochen verlagern das Klassenzimmer ins Kino

In 31 Kinos des Landes sind 275 Veranstaltungen geplant, viele umrahmt von Gesprächen und Diskussionen. Die SchulKinoWochen wenden sich an alle Schulen und alle Kinos des Landes, bieten für alle Alters- und Jahrgangsstufen ein Programm künstlerisch wertvoller Spiel-, Animations- und Dokumentarfilme. Die Filmvorführungen sind Teil des Unterrichts, zu erleben im außerschulischen Lernort Kino.

Lehrerinnen und Lehrer können ihre Klassen/Kurse bis zum 6. Januar für Vorführungen bei FILMERNST anmelden. Der Eintrittspreis beträgt 3,50 EUR pro Schülerin/Schüler; zwei Begleitpersonen pro Klasse haben freien Eintritt.

 

Anmeldungen:
FILMERNST-Kinobüro im LISUM, Tel: (03378) 209 162 – oder unter anmeldung@filmernst.de
Weitere Informationen unter www.filmernst.de.

Kontakt:
Dr. Jürgen Bretschneider, Tel: (0171) 355 99 53 oder unter bretschneider@filmernst.de

Spotlight (Foto: freeimages.com/Peter Togel)

Tanz und Theater auf dem Basar der Kulturen in Potsdam

Auf dem Basar der Kulturen in Potsdam präsentieren sich 15 Projekte, die im Rahmen des diesjährigen Kultur-Förderprogramms zur Integration von Flüchtlingen vom Land gefördert wurden. Der Kultur-Basar mit unterschiedlichsten Tanz-, Theater-, Musik-, Video- und Kunstprojekten aus verschiedenen Regionen Brandenburgs zeige eindrucksvoll, dass das Kultur-Förderprogramm ein großer Erfolg war, so Kulturministerin Martina Münch.

Basar der Kulturen ist Beispiel für Integration durch gemeinsame Aktivitäten

„Mehr als 40 kreative, aktionsreiche und integrative Kulturprojekte von Musik, Theater und Tanz über Fotografie und Malerei bis zu Handwerk haben in diesem Jahr das gesellschaftliche Miteinander und den kulturellen Dialog im Land befördert und zu zahlreichen Begegnungen zwischen Geflüchteten und Brandenburgerinnen und Brandenburgern geführt. Ich danke allen Akteuren und Teilnehmern der Kultur-Projekte sehr herzlich für ihr Engagement“, so Münch. „Ich freue mich, dass wir dieses Kultur-Förderprogramm auch im kommenden Jahr fortsetzen können. Kultur ist einer der wichtigsten Mittler, um Menschen zusammenzubringen. Das Land Brandenburg hat mit seinem reichhaltigen kulturellen Leben und den vielen in der Kultur engagierten Menschen beste Voraussetzungen, um Integration durch gemeinsame Aktivitäten zu gestalten.“

Die Anträge zum Kultur-Förderprogramm für das kommende Jahr müssen bis zum 16. Januar 2017 eingereicht werden. Die Förderung ist für alle Sparten offen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Bereich leicht zugänglicher Angebote. In diesem Jahr wurden landesweit insgesamt 41 Projekte gefördert, mit denen Geflüchteten die Teilhabe an Kulturaktivitäten erleichtert und der kulturelle Austausch zwischen Flüchtlingen und Brandenburgern intensiviert wurde. Dafür haben das Kulturministerium 200.000 Euro und das „Bündnis für Brandenburg“ 100.000 Euro bereitgestellt. Die Fördergrundsätze und das dazugehörige Antragsformular können auf der Homepage des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur unter www.mwfk.brandenburg.de abgerufen werden.

 

Termin
Dienstag, 13. Dezember, ab 19.00 Uhr

Ort
Waschhaus Arena
Schiffbauergasse 6
14467 Potsdam

Papierfamilie (Quelle: FreeImages.com/B S K)

Interkulturelle Öffnung der Familienbildung

Die 10. Brandenburgische Familienbildungsmesse findet heute unter dem Motto „Interkulturelle Öffnung der Familienbildung gestalten“ in Potsdam statt. Familienstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt sagte zur Eröffnung: „Die Angebote der Familienbildung in Brandenburg sind vielfältig und sie wenden sich an alle Eltern und Kinder, egal, woher sie kommen, welchen Sozialstatus sie besitzen, in welcher Familienform sie leben und welcher Weltanschauung oder Religion sie angehören. Doch die Hilfen für  Familien mit Migrationshintergrund und Geflüchtete stellen eine besondere Herausforderung dar. Es geht nicht nur um die Überwindung der Sprachbarriere, sondern vor allem um wirkliches Verstehen der Situation des anderen.“

Familienbildung will Beziehungen und Miteinander verbessern

Zu der Veranstaltung kamen mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Regionen Brandenburgs. Die Impulsreferate hielten Frau Prof. Dr. Birgit Ammann von der Fachhochschule Potsdam sowie Vertreterinnen und Vertreter der Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA), von Mehrgenerationenhäusern, Lokalen Bündnissen für Familie, Kitas, Vereinen und Initiativen.

Bei den Angeboten der Familienbildung geht es im Kern um die Stärkung der Erziehungs- und Beziehungskompetenzen, um das Miteinander der Generationen, um das Verhältnis der Geschlechter zueinander und um die Bewältigung vieler Probleme des Alltags.

Hartwig-Tiedt sagte: „Entscheidend ist, allen Familien den Zugang zu den Angeboten der Familienbildung leicht zu machen. Zu den seit längerer Zeit in Brandenburg wohnenden Menschen mit ausländischen Wurzeln hat das Land seit dem vergangenen Jahr viele Flüchtlinge aufgenommen. Die Angebote der interkulturellen Familienbildung bieten ihnen zusätzliche Unterstützung, für einen besseren Zugang zu Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe bis hin zu den Teilhabemöglichkeiten der Verbände und Vereine. Wichtig ist das gemeinsame Handeln aller an diesem Prozess Beteiligten. Die Familienbildungsmesse bietet die Möglichkeit, aus wissenschaftlicher und praktischer Sicht Erfahrungen vorzustellen und zu diskutieren.“