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Abschlusszertifikate für Refugee Teacher – Symbolbild (Foto: Romario Ien – stock.adobe.com)

Zurück in den Lehrberuf: Abschlusszertifikate überreicht

Wissenschaftsstaatssekretärin Ulrike Gutheil und und Bildungsstaatssekretär Thomas Drescher haben heute gemeinsam mit dem Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Andreas Musil, den Absolventinnen und Absolventen des zweiten Durchgangs des „Refugee Teachers Programm“ in einer feierlichen Zeremonie die Abschlusszertifikate übergeben.

Das einzigartige Qualifizierungsprogramm der Uni Potsdam

Alle Hochschulen im Land Brandenburg haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte zur Integration auf den Weg gebracht, um Flüchtlinge zu informieren und zu beraten, um ihnen Deutsch-Kenntnisse zu vermitteln und sie auf ein Studium vorzubereiten. Die Universität Potsdam hat sich dabei besonders hervorgetan: Im März 2016 startete ein bundesweit einzigartiges Qualifizierungsprogramm für geflüchtete Lehrerinnen und Lehrer, das dazu befähigen soll, eine Unterrichtsbefähigung für deutsche Schulen zu erhalten. Das Programm ermöglicht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Erwerb der deutschen Sprache, gibt Einblicke in das deutsche Bildungsverständnis und Schulsystem, vermittelt Hospitationspraktika an Schulen und ermöglicht den Austausch mit deutschen Studierenden und Lehrkräften.

Hintergrund

Das Land Brandenburg unterstützt das Programm mit insgesamt mehr als 1 Million Euro. Im vergangenen Jahr haben die ersten 28 Absolventinnen und Absolventen das Programm abgeschlossen und arbeiten jetzt zum Teil als Assistenzlehrkräfte an Brandenburger Schulen. Weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Programms sind noch in der Ausbildung.

Förderungen für Projekte der Kulturellen Bildung

Förderungen für Projekte der Kulturellen Bildung

Das Kulturministerium fördert auch 2018 wieder Vorhaben und Projekte in der Kulturellen Bildung. Im Rahmen des „Förderprogramms Kulturelle Bildung“ stehen in diesem Jahr insgesamt 200.000 Euro zur Verfügung. Die erste Antragsrunde ist bereits abgeschlossen, für die zweite Antragsrunde können ab sofort bis zum 15. Juni 2018 Anträge gestellt werden.

Netzwerk mit über 90 Einrichtungen und Aktiven

Kulturministerin Martina Münch ruft Kultur-Akteure auf, sich für das Förderprogramm zu bewerben und würdigt die Bedeutung Kultureller Bildung. „Kulturelle Bildung ist einer der Schwerpunkte der kulturpolitischen Strategie des Landes. Alle großen Kulturinstitutionen und viele kleinere Kultureinrichtungen sowie zahlreiche Künstlerinnen und Künstler bieten mittlerweile Projekte der Kulturellen Bildung an. Besonders erfreulich ist, dass wir diese Bildungsangebote in den vergangenen Jahren deutlich ausbauen konnten. Mit der Plattform Kulturelle Bildung und ihren drei Regionalbüros haben wir ein Netzwerk geschaffen, in dem mehr als 90 kulturelle und kulturpädagogische Einrichtungen sowie Künstlerinnen und Künstler aktiv sind. Wir unterstützen in diesem Jahr Projekte zur Kulturellen Bildung mit 200.000 Euro, weitere 300.000 Euro stellen wir für Kultur-Projekte zur Integration von Geflüchteten bereit“, sagte Münch. „Damit machen wir deutlich, welchen Stellenwert Kulturelle Bildung hat und welche Chancen sie bietet. Sie ermöglicht Kindern und Jugendlichen – ungeachtet ihrer sozialen oder ethnischen Herkunft – nicht nur, an Kultur teilzuhaben, sondern auch, sich selbst und die Welt um sie herum besser zu verstehen und mitzugestalten. Kulturelle Bildung fördert Kreativität, Konzentration und Teamfähigkeit und trägt maßgeblich zur Entwicklung der Persönlichkeit bei.“

Anträge über Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg

Das „Förderprogramm Kulturelle Bildung“ des Landes Brandenburg richtet sich gleichermaßen an Kitas, Grundschulen, Kommunen, Kultureinrichtungen, Vereine und Verbände sowie an Künstlerinnen und Künstler. Die Projekte sollen dabei im Land Brandenburg lebende Menschen aller Generationen ansprechen und Zugänge zu Angeboten Kultureller Bildung eröffnen. Anträge können bis zum 15. Juni direkt an die Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg gerichtet werden. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 37 lokale Projekte sowie 4 landesweite Modellprojekte mit insgesamt ebenfalls 200.000 Euro gefördert. Vertreten waren die Genres Theater, bildende Kunst, Musik, Literatur, Medien, Film, Museumspädagogik, Baukultur, Archäologie, Zirkus und Fotografie.

Die Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg wurde 2010 als Projekt der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH in Trägerschaft des Vereins Kulturland Brandenburg gegründet, 2013 wurden die Regionalbüros in Potsdam, Eberswalde und Lübbenau aufgebaut. Als Service- und Vernetzungsstelle für Akteure der kulturellen Bildung initiiert und begleitet sie Projekte der kulturellen Bildung, berät zu Finanzierungsmöglichkeiten, bietet bedarfsorientierte Weiterbildungsveranstaltungen an und vernetzt potenzielle Partnerinnen und Partner miteinander. Das Kulturministerium unterstützt die Plattform und die drei Regionalbüros in diesem Jahr mit rund 126.000 Euro. Eine weitere Förderung erfolgt im Rahmen des Projektes „Erproben, Vernetzen, Verankern – Kulturelle Bildung in der Fläche an Schulen“ von der Stiftung Mercator, die das dreijährige Projekt mit 500.000 Euro fördert.

 

Weitere Informationen
Zur Antragstellung auf der Webseite „Plattform Kulturelle Bildung“

Kulturprojekte zur Integration und Partizipation von Geflüchteten (Foto: sunnivalode97/pixabay.com)

Kulturprojekte zur Integration und Partizipation von Geflüchteten

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg gibt bekannt, dass das Förderprogramm „Kulturprojekte zur Integration und Partizipation von Geflüchteten im Land Brandenburg“ zum dritten Mal in Folge aufgelegt werden kann.

Fortsetzung des erfolgreichen Förderprogramms „Kulturprojekte zur Integration und Partizipation von Geflüchteten“

Dank der Unterstützung durch die Staatskanzlei und das „Bündnis für Brandenburg“ stehen auch für 2018 insgesamt bis zu 300.000 Euro zur Verfügung. Die Fortsetzung des Programms orientiert sich an den positiven Erfahrungen und Ergebnissen der Vorgängerprogramme 2016 und 2017.

Die in diesem Zeitraum umgesetzten Projekte konnten durch ihre vielfältigen kulturellen Angebote und der dadurch erzielten Flächenwirkung in das Land bereits einen hohen Integrationsbeitrag leisten. An diese Erfolgsgeschichte gilt es auch im kommenden Jahr anzuknüpfen.

Strukturelle Integration

Ein besonderer Fokus in 2018 soll auf einer möglichst strukturellen Integration von Geflüchteten und Migranten liegen, um somit gleichberechtigte gesellschaftliche Chancen ermöglichen zu können. Dabei sollen insbesondere Projekte von kulturellen Einrichtungen und Künstlern sowie Migrantenverbänden Beachtung finden, die auf eine intensive Zusammenarbeit mit der migrantischen Gesellschaft abzielen. Vorhaben, die einen Einblick in die Berufswelt von Kulturschaffenden bieten und Interesse an kulturrelevante Ausbildungen bzw. Berufe wecken, bilden einen besonderen Förderschwerpunkt.

Die Ausschreibung für das Förderprogramm 2018 startet bereits im September, um möglichst das gesamte Jahr 2018 als Projektdurchführungszeitraum einbeziehen zu können. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Oktober 2017.

Nähere Informationen zu den Förderzielen und Förderungsgrundsätzen des Programms sind am Ende dieses Artikels verlinkt.

 

Weitere Informationen
Förderziele und Förderungsgrundsätze der MWFK-Förderung

Helmut Oehrings szenisches Konzert "FinsterHERZ oder Orfeo17" (Foto: Kammerakademie Potsdam)

Szenisches Konzert mit geflüchteten Gehörlosen und Musikern

Ein neues Kulturprojekt der Kammerakademie Potsdam bindet auf ganz besondere Weise geflüchtete Gehörlose und geflüchtete Musiker in ein szenisches Konzert ein.

Aspekt des Grenzüberschreitenden

„FinsterHERZ oder Orfeo17“ ist ein szenisches Konzert für Solisten und Orchester auf Claudio Monteverdis Oper „L’Orfeo“ und die Erzählung „Heart of Darkness“ von Joseph Conrad. Die Aufführung findet unter Schirmherrschaft von Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs statt.

Der in Ost-Berlin geborene und in Brandenburg lebende Gitarrist, Komponist, Autor und Regisseur Helmut Oehring verknüpft seit 30 Jahren poetische und dokumentarisch-politische Inhalte miteinander. Seine vielfach preisgekrönten Werke bewegen sich auf der Schnittstelle zwischen instrumental-vokalem Theater und szenischem Konzert. Als Kind gehörloser Eltern aufgewachsen, thematisiert er die Grenzen menschlicher Kommunikation, die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten diesseits und jenseits von Sprache.

In „FinsterHERZ oder Orfeo17“ suchen Helmut Oehring und sein langjähriges künstlerisches Team aus Librettistin und Co-Regisseurin Stefanie Wördemann und Klangregisseur Torsten Ottersberg künsterlisch-autobiografische Begegnungen: Zwischen den Musikern der Kammerakademie Potsdam und Solisten im Bereich von zeitgenössischer Musik, Jazz und syrischer Avantgarde sowie gehörlosen Geflüchteten und Musikern, die Asyl in Brandenburg suchen, zwischen Claudio Monteverdis Oper „L’Orfeo“ und Joseph Conrads Erzählung „Herz der Finsternis“ – zwei „Reiseberichten“ an konkrete Orte, ins antike Totenreich bei Monteverdi, nach Westafrika während des Genozids an den Ureinwohnern in der Kolonialzeit bei Conrad –, zugleich aber auch zeitlose Geschichten von Heimat, Identität, Kultur, Ethik und Sprache, traumatische Reisen ins Seelenleben ihrer Protagonisten.

Szenisches Konzert als vielschichtiger audio-visueller Dialog

Auf diese Weise entsteht ein vielschichtiger audio-visueller Dialog. Mit wechselnden Erzählperspektiven suchen Oehring und das künstlerische Team im offenen Prozess zwischen Komposition und Realisation multilinguale Begegnungen zwischen den Interpreten und den gehörlosen Geflüchteten und Exil-Musikern, zwischen Alter und Neuer Musik, Poesie und Dokumentation, Klang und Stille, Fluchterinnerungen und Exilexistenzen – zielend ins Herz der Gesellschaft.

Allen Begegnungen gemeinsam ist dabei der Aspekt des Grenzüberschreitenden, denn zwischen Heimat und Fremde, Kommunikation und Sprachlosigkeit, gesprochener Sprache und Gebärde, Interpreten und Publikum wird fremdes Terrain ausgelotet.

Termine und Karten

„FinsterHERZ oder Orfeo17“ feiert am Samtag, dem 30. September 2017 um 20:00 Uhr Premiere in der Waschhaus Arena in Potsdam. Weitere Aufführungstermine sind Sonntag, der 01. Oktober um 11:00 Uhr und Dienstag, der 03. Oktober um 18 Uhr.

Karten (24 EUR bzw. 12 EUR ermäßigt) sind über die Ticket-Galerie im Nikolaisaal Potsdam oder über www.kammerakademie-potsdam.de erhältlich.

Die Veranstaltung wird gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur.

 

Weitere Informationen
Kammerakademie Potsdam

Lehpreis 2017 für Seminar zur Flüchtlingshilfe - Symbolbild Hörsaal in der FH Potsdam (Foto: dpa/Bernd Settnik)

Lehrkräfte für Seminar zur Flüchtlingshilfe geehrt

Zwei Lehrkräfte der Fachhochschule Potsdam sind mit dem Lehrpreis 2017 geehrt worden: Wissenschaftsministerin Martina Münch überreichte die Auszeichnung für das Seminar „Professionsentwicklung in der sozialen Arbeit mit geflüchteten Menschen“ an Stephanie Pigorsch und Matthias Lack.

Untersuchungsgegenstand: Erfahrungen mit institutionellen Hilfen

Der Lehrpreis stand unter dem Motto „Gesellschaftliche Verantwortung vermitteln“. Das prämierte Seminar bot Studierenden über zwei Semester die Möglichkeit, anhand eigener Erfahrungen institutionelle Hilfen für Geflüchtete intensiv zu untersuchen und kritisch zu hinterfragen. Genutzt wurden dazu Feldforschungen bei einem humanitären Hilfseinsatz in einem Flüchtlingscamp in Griechenland sowie in Gemeinschaftsunterkünften in Berlin und Brandenburg.

Hohes Engagement der Studierenden im Seminar zur Flüchtlingshilfe

„Wir sind zutiefst beeindruckt davon, was die Studierenden geleistet haben, ohne, dass wir dies konkret initiierten oder wünschten“, sagt Stephanie Pigorsch, akademische Mitarbeiterin und Promotionsstipendiatin im Fachbereich Sozial- und Bildungswissenschaften. Ein Teil des Preisgeldes soll in einen weiteren Hilfseinsatz der Studenten fließen.

Die Entscheidung zur Vergabe des Lehrpreises traf eine Jury mit Expertinnen und Experten, darunter Landeslehrpreisträger der Vorjahre, Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Vertreter des Netzwerks Studienqualität Brandenburg und des Wissenschaftsministeriums sowie Studierende. Für den Lehrpreis konnten sich Lehrende der staatlichen Hochschulen des Landes mit ihren Lehrkonzepten bewerben. Außerdem hatten Studenten ein Vorschlagsrecht.

Hintergrund

Der Landeslehrpreis ist mit jeweils 5.000 € dotiert. Geehrt wurden 2017 auch Projekte der BTU Cottbus-Senftenberg und der Technischen Hochschule Potsdam. Die Fachhochschule Potsdam erhielt die Auszeichnung bereits zum zweiten Mal.

 

Weitere Informationen:
Landeslehrpreis auf der Seite des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Pressemitteilung der Fachhochschule Potsdam

Integration (Quelle: pixabay.com/geralt)

Kulturprojekte unterstützen Integration

Das Land Brandenburg setzt bei der Integration weiterhin auf Kultur. Das 2016 gestartete Kulturförderprogramm zur Integration von Flüchtlingen wird auch in diesem Jahr in Höhe von 300.000 Euro fortgeführt. Gemeinnützig tätige Kulturinstitutionen und Vereine sowie Kommunen können noch bis zum 16. Januar 2017 ihre Anträge einreichen. Kulturministerin Martina Münch betont, dass das Kultur-Förderprogramm 2016 ein großer Erfolg gewesen sei.

„Mehr als 40 kreative, aktionsreiche und integrative Kulturprojekte von Musik, Theater und Tanz über Fotografie und Malerei bis zu Handwerk haben das gesellschaftliche Miteinander und den kulturellen Dialog im Land deutlich befördert und zu zahlreichen Begegnungen zwischen Geflüchteten und Brandenburgerinnen und Brandenburgern geführt. Ich danke allen Akteuren und Teilnehmern der Kultur-Projekte sehr herzlich für ihr Engagement“, so Münch. „Ich freue mich, dass wir dieses Kultur-Förderprogramm fortsetzen können. Kultur ist einer der wichtigsten Mittler, um Menschen zusammenzubringen. Das Land Brandenburg hat mit seinem reichhaltigen kulturellen Leben und den vielen in der Kultur engagierten Menschen beste Voraussetzungen, um Integration durch gemeinsame Aktivitäten zu gestalten.“

Kulturförderprogramm soll auch in der Fläche wirken

Die Ausschreibungsfrist für das Programm „Kulturprojekte zur Integration und Partizipation von Geflüchteten im Land Brandenburg“ läuft seit Ende November 2016 und endet am 16. Januar 2017. Die Förderung ist für alle Sparten offen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Bereich leicht zugänglicher Angebote. Zudem soll die Förderung eine möglichst breite Wirkung in der Fläche des Landes erzeugen. Eine externe Jury berät das Kulturministerium bei der Entscheidung darüber, welche Projekte als förderungswürdig angesehen werden. Die Fördergrundsätze und das dazugehörige Antragsformular können auf der Homepage des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur abgerufen werden.

2016 wurden landesweit insgesamt 41 Projekte gefördert, mit denen Geflüchteten die Teilhabe an Kulturaktivitäten erleichtert und der kulturelle Austausch zwischen Flüchtlingen und Brandenburgern intensiviert wurde. Dafür hat das Kulturministerium 200.000 Euro bereitgestellt, vom „Bündnis für Brandenburg“ kamen noch einmal 100.000 Euro hinzu.

 

Lesen Sie auch:

Übersicht über aktuelle Fördermöglichkeiten des „Bündnis für Brandenburg“