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Land setzt Kultur-Förderprogramm zur Integration auch 2017 fort

Das Land Brandenburg setzt bei der Integration auch weiterhin auf Kultur. Das in diesem Jahr gestartete Kultur-Förderprogramm zur Integration von Flüchtlingen soll auch im kommenden Jahr fortgeführt werden. Ab sofort können gemeinnützig tätige Kulturinstitutionen und Vereine sowie Kommunen ihre Anträge einreichen.

Kulturministerin Martina Münch betont, dass das Kultur-Förderprogramm in diesem Jahr ein großer Erfolg gewesen sei. „Mehr als 40 kreative, aktionsreiche und integrative Kulturprojekte von Musik, Theater und Tanz über Fotografie und Malerei bis zu Handwerk haben das gesellschaftliche Miteinander und den kulturellen Dialog im Land deutlich befördert und zu zahlreichen Begegnungen zwischen Geflüchteten und Brandenburgerinnen und Brandenburgern geführt. Das hat auch das gestrige Dialog-Forum der Landesregierung gezeigt, in dem 200 Fachleute und Entscheider – unter anderem aus Kommunen, Kulturinstitutionen und Vereinen – über ihre bisherigen Erfahrungen und die künftigen Herausforderungen bei der Integration diskutiert haben. Ich danke allen Akteuren und Teilnehmern der Kultur-Projekte sehr herzlich für ihr Engagement“, so Münch. „Ich freue mich, dass wir dieses Kultur-Förderprogramm auch im kommenden Jahr fortsetzen können. Kultur ist einer der wichtigsten Mittler, um Menschen zusammenzubringen. Das Land Brandenburg hat mit seinem reichhaltigen kulturellen Leben und den vielen in der Kultur engagierten Menschen beste Voraussetzungen, um Integration durch gemeinsame Aktivitäten zu gestalten.“

Antragsfrist läuft

Die Anträge zum Kultur-Förderprogramm für das kommende Jahr müssen bis zum 16. Januar 2017 eingereicht werden. Die Förderung ist für alle Sparten offen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Bereich leicht zugänglicher Angebote. Zudem soll die Förderung eine möglichst breite Wirkung in der Fläche des Landes erzeugen. Eine fachkundige fünfköpfige Jury berät das Kulturministerium bei der Entscheidung darüber, welche Projekte gefördert werden.

In diesem Jahr wurden landesweit insgesamt 41 Projekte gefördert, mit denen Geflüchteten die Teilhabe an Kulturaktivitäten erleichtert und der kulturelle Austausch zwischen Flüchtlingen und Brandenburgern intensiviert wurde. Dafür haben das Kulturministerium 200.000 Euro und das „Bündnis für Brandenburg“ 100.000 Euro bereitgestellt.

Die Fördergrundsätze und das dazugehörige Antragsformular können auf der Homepage des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur unter www.mwfk.brandenburg.de abgerufen werden.

Integration durch Bildung gestalten

Ministerpräsident Dietmar Woidke, Bildungsminister Günter Baaske sowie Wissenschafts- und Kulturministerin Martina Münch haben heute in Potsdam das dritte Dialog-Forum der Landesregierung unter dem Dach des „Bündnis für Brandenburg“ eröffnet und begleitet. Unter dem Motto „Integration durch Bildung gestalten: Kita – Schule – Hochschule – Lebenslanges Lernen“ diskutieren rund 200 Fachleute und Entscheider aus Bildungseinrichtungen, Ämtern und Kommunen sowie Kulturinstitutionen, Hochschulen, Verbänden und Vereinen über ihre bisherigen Erfahrungen und die weiteren Herausforderungen beim Thema „Bildung und Integration“.

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Alte Kulturtechnik verbindet Menschen

Kulturministerin Martina Münch hat das Cottbuser Kultur-Projekt „Mosaiko, vom Einzelnen zum großen Ganzen – Gemeinschaft schaffen“ besucht. Mosaiko ist ein Kunstprojekt zum Mitmachen für Menschen zwischen 14 und 35 Jahren. Integration, Partizipation, das Kennenlernen neuer Kulturen und das Knüpfen neuer Freundschaften stehen im Mittelpunkt.

Berührungspunkte zwischen Orient und Okzident

Das Projekt wird vom Ministerium im Rahmen des Kultur-Förderprogramms zur Integration von Flüchtlingen mit rund 7.500 Euro gefördert. Münch zeigte sich nach ihrem Besuch beeindruckt von den bisherigen Ergebnissen des Projekts. „Die ersten gemeinsam entstandenen Mosaike von Flüchtlingen und Cottbusern sind faszinierend und machen deutlich, wie viele Berührungspunkte es in dieser alten Kulturtechnik zwischen Orient und Okzident gibt“, so Münch. „Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr landesweit 42 kulturelle Integrationsprojekte mit insgesamt 300.000 Euro unterstützen können. Kultur ist einer der wichtigsten Mittler, um Menschen zusammenzubringen. Brandenburg hat mit seinem reichhaltigen kulturellen Leben und den vielen in der Kultur engagierten Menschen beste Voraussetzungen, um Integration durch gemeinsame Aktivitäten zu gestalten. Das Cottbuser Mosaiko-Projekt zeigt, dass kulturelle Integrationsprojekte den kulturellen Diskurs und Dialog in Brandenburg befördern können.“

Mosaiko – Exkursionen, Berichte, Ausstellung

Das Mosaiko-Projekt ist eines von insgesamt 42 Flüchtlingsprojekten, die das Land in diesem Jahr fördert. Mit dem neuen Förderprogramm soll den Geflüchteten die Teilhabe an Kulturaktivitäten in der Region erleichtert und der kulturelle Austausch mit den Brandenburgern intensiviert werden. Das Kulturministerium stellt dafür in diesem Jahr 200.000 Euro bereit, das „Bündnis für Brandenburg“ unterstützt das Programm mit 100.000 Euro.

Im Rahmen des Cottbuser Projekts wird das alte Kunsthandwerk der Mosaikgestaltung als Bindeglied zwischen der orientalischen und der europäischen Kultur genutzt. Neben kleinen Exkursionen durch die Stadt, in denen historische Mosaik-Arbeiten vor Ort besichtigt werden, soll es vor allem darum gehen, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die verschiedenen Traditionen und Bedeutungen von Mosaiken und die Gebäudegestaltung in ihren Herkunftsländern berichten. In einem Workshop mit professioneller Betreuung und einem Übersetzer werden zudem die Grundlagen der Mosaikgestaltung vermittelt und ausprobiert. Die fertigen Ergebnisse werden in einer Ausstellung präsentiert.

geralt/Pixabay.com

42 Kulturprojekte zur Integration erhalten 300.000 Euro

Kulturministerin Martina Münch hat heute in Potsdam gemeinsam mit der Landes­integrationsbeauftragten und Jury-Sprecherin Doris Lemmermeier das Kultur-Förderprogramm zur Integration von Flüchtlingen und die ausgewählten Projekte vorgestellt. Für Projekte, mit denen Geflüchteten die Teilhabe an Kulturaktivitäten erleichtert und der kulturelle Austausch zwischen Flüchtlingen und Brandenburgern intensiviert wird, stellen das Kulturministerium in diesem Jahr 200.000 Euro und das „Bündnis für Brandenburg“ 100.000 Euro bereit. Insgesamt gingen 80 Bewerbungen von gemeinnützig tätigen Kulturinstitutionen und Vereinen sowie Kommunen beim Kulturministerium ein, aus denen eine fünfköpfige Jury 42 Projekte zur Förderung vorgeschlagen hat.

Kulturprojekte zur Integration sollen kulturellen Diskurs fördern

Kulturministerin Martina Münch betonte, dass das Land bei der Integration von Flüchtlingen auch auf Kultur setzt. „Kultur ist einer der wichtigsten Mittler, um Menschen zusammenzubringen. Brandenburg hat mit seinem reichhaltigen kulturellen Leben und den vielen in der Kultur engagierten Menschen beste Voraussetzungen, um Integration durch gemeinsame Aktivitäten zu gestalten. Das neue Förderprogramm zeigt eine eindrucksvolle Bandbreite an Ideen und Konzepten und eröffnet im ganzen Land jede Menge Möglichkeiten mitzumachen. Es geht uns ganz entscheidend darum, Projekte voranzubringen, die auf die Menschen zugehen und interkulturell angelegt sind“, so Ministerin Münch.

„Musik und Bildende Kunst ermöglichen Mitwirkung auch ohne sprachliche Vorkenntnisse. Spannende und jugendnahe Soziokultur setzt kreative Impulse und lädt ein zum Mitmachen. Brandenburgerinnen und Brandenburger können gemeinsam mit geflüchteten Menschen aktiv werden und kulturelle Erlebnisse miteinander teilen. Schon jetzt engagieren sich viele Kulturschaffende in der Willkommenskultur – mit der neuen Förderung wird es weitere Impulse in diesem wichtigen Bereich geben. Ich bin davon überzeugt, dass das Förderprogramm den kulturellen Diskurs und Dialog in Brandenburg befördern wird.“

Alle Regionen sollten vertreten sein

Die Landes­integrationsbeauftragte und Jury-Sprecherin Doris Lemmermeier hob hervor, dass die Jury beeindruckt war von der Kreativität und Vielfältigkeit der eingereichten Projekte. „Die Jury hat sich die Arbeit nicht leicht gemacht. Alle Projekte wurden intensiv besprochen und gewürdigt. Die Projekte haben gezeigt, wie stark das Engagement des Kulturbereichs für die Geflüchteten in Brandenburg bereits ist. Dabei finden sich kleine Projekte, die fast ausschließlich ehrenamtlich arbeiten, ebenso wie große Vorhaben mit entsprechender hauptamtlicher Begleitung. Der Jury war es wichtig, dass alle Regionen und alle Sparten unter den ausgewählten Projekten vertreten sind.“

Jury entschied über 42 Einreichungen

Zur Jury gehörten neben Doris Lemmermeier auch Diana Gonzalez Olivo, Vorsitzende des Migrantenbeirats Potsdam, Detlef Franke, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur Brandenburg, Dr. Stefan Neubacher, Leiter des Kulturamtes Eberswalde, und Alfred Roos, Geschäftsführer der Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie Brandenburg.

Im Rahmen der Pressekonferenz präsentierten – stellvertretend für die 42 ausgewählten Projekte – die Initiative school colors gUG Potsdam ihr Projekt „Urban Art and Culture Days“ und der Verein Kulturforum Cottbus sein Projekt „Mosaiko – Vom Einzelnen zum großen Ganzen“.

 

Weitere Informationen:
Liste aller Projekte
(PDF)