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Lehpreis 2017 für Seminar zur Flüchtlingshilfe - Symbolbild Hörsaal in der FH Potsdam (Foto: dpa/Bernd Settnik)

Lehrkräfte für Seminar zur Flüchtlingshilfe geehrt

Zwei Lehrkräfte der Fachhochschule Potsdam sind mit dem Lehrpreis 2017 geehrt worden: Wissenschaftsministerin Martina Münch überreichte die Auszeichnung für das Seminar „Professionsentwicklung in der sozialen Arbeit mit geflüchteten Menschen“ an Stephanie Pigorsch und Matthias Lack.

Untersuchungsgegenstand: Erfahrungen mit institutionellen Hilfen

Der Lehrpreis stand unter dem Motto „Gesellschaftliche Verantwortung vermitteln“. Das prämierte Seminar bot Studierenden über zwei Semester die Möglichkeit, anhand eigener Erfahrungen institutionelle Hilfen für Geflüchtete intensiv zu untersuchen und kritisch zu hinterfragen. Genutzt wurden dazu Feldforschungen bei einem humanitären Hilfseinsatz in einem Flüchtlingscamp in Griechenland sowie in Gemeinschaftsunterkünften in Berlin und Brandenburg.

Hohes Engagement der Studierenden im Seminar zur Flüchtlingshilfe

„Wir sind zutiefst beeindruckt davon, was die Studierenden geleistet haben, ohne, dass wir dies konkret initiierten oder wünschten“, sagt Stephanie Pigorsch, akademische Mitarbeiterin und Promotionsstipendiatin im Fachbereich Sozial- und Bildungswissenschaften. Ein Teil des Preisgeldes soll in einen weiteren Hilfseinsatz der Studenten fließen.

Die Entscheidung zur Vergabe des Lehrpreises traf eine Jury mit Expertinnen und Experten, darunter Landeslehrpreisträger der Vorjahre, Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Vertreter des Netzwerks Studienqualität Brandenburg und des Wissenschaftsministeriums sowie Studierende. Für den Lehrpreis konnten sich Lehrende der staatlichen Hochschulen des Landes mit ihren Lehrkonzepten bewerben. Außerdem hatten Studenten ein Vorschlagsrecht.

Hintergrund

Der Landeslehrpreis ist mit jeweils 5.000 € dotiert. Geehrt wurden 2017 auch Projekte der BTU Cottbus-Senftenberg und der Technischen Hochschule Potsdam. Die Fachhochschule Potsdam erhielt die Auszeichnung bereits zum zweiten Mal.

 

Weitere Informationen:
Landeslehrpreis auf der Seite des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Pressemitteilung der Fachhochschule Potsdam

Filmfestival Sehsüchte – Wettbewerbsbeitrag "Watu Wote" (Quelle: sehsuechte.de)

„Sehsüchte“ thematisiert Terror, Flucht und Identität

Von packenden Genrefilmen über ergreifende Familiendramen und spannende Dokumentarfilme bis hin zu stimmungsvollen Musikvideos und unterhaltsamen Animationsfilmen – das 46. Internationale Studierendenfilmfestival Sehsüchte bietet ein abwechslungsreiches Programm für jeden Geschmack. Im Zeitraum vom 26. April bis zum 01. Mai werden in Potsdam 130 Filme aus 32 Ländern gezeigt.

Inhaltlich drehen sich die Filme um komplexe Themen wie Terror, Flucht oder Identität. In mehr als zehn Kategorien werden Preise im Wert von insgesamt 39.000 Euro verliehen. Erstmalig präsentiert das Filmfestival die Gewinnerfilme am 01. Mai im Kino des Filmmuseums Potsdam.

Ledrig, kratzig, borstig, massiv, …

Das Filmevent steht in diesem Jahr unter dem Motto „Surfaces“: Die Wettbewerbsbeiträge werden in Filmblöcken präsentiert, die nach verschiedenen haptischen Eigenschaften von Oberflächen benannt sind und dazu einladen, einen Blick unter die Oberflächen zu werfen. In einem Punkt sind sich die Veranstalter bereits sicher: Durch die bisweilen sehr persönlichen Erzählstile der Beiträge ist auf der wichtigsten Oberfläche der Zuschauerinnen und Zuschauer Gänsehaut garantiert.

Der Film „Bag Mohajer – Refugee Bag“ von Adrian Oeser wirft die Frage auf, wie man sich als Geflüchteter in eine neue Gesellschaft und Kultur eingliedern kann. Denn wenn Geflüchtete in Europa ankommen, ist ihre Reise noch längst nicht zu Ende. Die drei jungen Afghanen Hakim, Mansour und Morteza haben sich entschieden, Teil des Projekts Bag Mohajer zu werden: Sie nähen aus den Resten von Schlauchbooten und Rettungswesten robuste Taschen, die ihnen und anderen auf weiteren Wegen helfen können.

Der Schauplatz von „All of us“ ist Kenia, das seit fast einem Jahrzehnt unter dem Terror der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab leidet. Regisseurin Katja Benrath erzählt eine Geschichte über Christen und Muslime, zwischen denen Angst und Misstrauen wachsen. Bis sich muslimische Passagiere bei einem terroristischen Überfall auf einen Reisebus mit ihren christlichen Mitreisenden solidarisieren – eine Geschichte, die um die Welt ging.

Engagement und Kreativität

Kulturministerin Martina Münch würdigte das 46. Internationale Studentenfilmfestival Sehsüchte in Potsdam anlässlich des heutigen Starts als herausragendes Aushängeschild für den Filmstandort Babelsberg. „Die Studierenden und Nachwuchsfilmer beeindrucken mit ihrem unglaublichen Engagement und ihrer unbändigen Kreativität. Mit diesem traditionsreichen Festival belegt die Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf einmal mehr ihre Ausnahmestellung. Deutschlands einzige Filmuniversität ist nicht nur bei der filmischen Ausbildung weit vorne – sie hat auch eine Vorreiterrolle in der Filmforschung, beispielsweise über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Filmproduktion. Damit ist die Hochschule zentraler Motor zur Stärkung und Weiterentwicklung des Medienstandortes Babelsberg.“

Hintergrund zu Sehsüchte

Das Filmfestival Sehsüchte wurde 1972 ins Leben gerufen. Organisiert wird es bis heute von Studierenden der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Seit 1995 bieten die Sehsüchte jungen Filmemacherinnen und -machern aus aller Welt eine internationale Plattform.

 

Weitere Informationen:
Programm des Filmfestivals

Kunstverein landkunstleben e. V. (Foto: landkunstleben.de)

Verein landkunstleben erhält Mittel für Integrationsprojekt

Der Kunstverein landkunstleben hat einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 7.100 Euro für sein Projekt „KH Kommune Handarbeit – Verweben, Verstehen, Erleben“ erhalten. Kulturministerin Martina Münch war persönlich vor Ort und informierte sich über die Integrationsarbeit des Vereins.

Interkulturelle Handarbeiten

Im Rahmen des Projekts wird gemeinsam mit einer Gruppe von geflüchteten Frauen und jungen Mädchen aus Afghanistan, Syrien und Albanien und im Verbund mit Frauen aus den Dörfern der Region und jungen Freiwilligen eine Workshop-Reihe zum handarbeitlichen Herstellen (Weben, Sticken und Nähen maschinell und von Hand) realisiert. Alle Teilnehmenden bringen ihre jeweiligen Fertigkeiten, Kenntnisse und kulturelle Besonderheiten mit ein. Entstehen sollen etwa typische afghanische Shawls, kleine Kelims, Taschen und Patchwork-Decken, die Ornamente und Bildmotive aus den verschiedenen Kulturen aufnehmen, aber auch neue Muster und Bildmotive zeigen. Zudem sollen eine Reihe sinngemäß ähnlicher Sprichwörter aus verschiedenen Kulturen in verschiedenen Sprachen und Schriften gestickt werden. Zur Umsetzung sind mehrere Workshops im Garten Steinhöfel geplant. Die Ergebnisse der Workshops werden dokumentiert und ausgestellt.

Hintergrund

Die Mittel stammen aus dem Kultur-Förderprogramm zur Integration von Flüchtlingen. Im laufenden Jahr stellen das Kulturministerium 200.000 Euro und das „Bündnis für Brandenburg“ 100.000 Euro dafür bereit. Insgesamt werden daraus 36 Projekte unterstützt, mit denen Geflüchteten die Teilhabe an Kulturaktivitäten erleichtert und der kulturelle Austausch zwischen Flüchtlingen und Brandenburgern intensiviert wird.

Der Kunstverein landkunstleben besteht seit 2001 und verfolgt einen partizipativen Ansatz. Er setzt auf langfristige Strategien der Vernetzung von Alltag, Kunst und Politik. Der ca. 2 ha große,
ökologischen Garten im ostbrandenburgischen Dorf Steinhöfel, den der Verein bewirtschaftet, stellt mit seinem Umfeld den nötigen Raum für die vielfältigen Aktivitäten und künstlerischen Interventionen.

 

Weitere Informationen:
Webseite des Kunstvereins

Diskussion (Foto: geralt/pixabay.com)

Podiumsdiskussion zur Potsdamer Moschee

Die stark angewachsene Gemeinde der in Potsdam lebenden Muslime benötigt einen angemessenen Gebetsraum. Aber wo ist Platz für die Potsdamer Moschee? Inwiefern kann eine neue Moschee das städtische Leben bereichern? Welche Ängste und Vorbehalte gibt es? Wie kann das friedliche Zusammenleben verschiedener Religionen und Weltanschauungen funktionieren?

Über diese und andere Fragen diskutieren:

  • Oberbürgermeister Jann Jakobs
  • Ministerin Dr. Martina Münch, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
  • Imam Kamal Mohamad Abdallah, Alfaruk Moschee Potsdam, Verein der Muslime e. V.
  • Imam Kadir Sanci, House of One, Berlin
  • Yasemin El-Menouar, Bertelsmann-Stiftung

Bereits um 19 Uhr, eine halbe Stunde vor Beginn der Podiumsdiskussion, startet das Programm mit einigen von Koranrezitatorin Miriam Amer vorgetragenen Suren. In einem anschließenden Impulsreferat berichtet Yasemin El-Menouar von den Ergebnissen des Religionsmonitors zum Thema »Islam in Deutschland«. Und Imam Kadir Sanci wird das Berliner House of One vorstellen.

Wo:
Hans-Otto-Theater – Reithalle
Schiffbauergasse 11, 14467 Potsdam

 

Weitere Informationen:
www.potsdam.de

Aktion zum Internationen Tag gegen Rassismus (Foto: tolerantes.brandenburg.de)

Weiter für Toleranz werben

Mit einer gemeinsamen Aktion haben die Initiative „Brandenburg zeigt Herz“ und die Koordinierungsstelle Tolerantes Brandenburg/Bündnis für Brandenburg für eine offene, demokratische Gesellschaft geworben. Am 21. März, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, suchten Vertreterinnen und Vertreter von Organisationen, aus Politik und Gesellschaft das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern über die Lebenssituation der nach Brandenburg geflüchteten Menschen. In den Bahnhofspassagen Potsdam wurden im Rahmen der Toleranz-Aktion Informationsmaterial und Äpfel verteilt.

Mit von der Partie waren unter anderen der stellvertretende Ministerpräsident und Finanzminister Christian Görke, Kulturministerin Martina Münch, Staatssekretärin Ulrike Gutheil, Landtagsabgeordnete von Linker und CDU sowie Vertreterinnen und Vertreter des Landesverbandes der Arbeiterwohlfahrt. Die Aktion unter dem Motto „100 % Menschenwürde – Zusammen gegen Rassismus“ war Teil der Veranstaltungen anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus, die bundesweit noch bis zum 26. März laufen.

 

Unter anderem unterstützen der stellvertretende Ministerpräsident, Finanzminister Christian Görke, und Kulturministerin Martina Münch die Aktion (Foto: tolerantes.brandenburg.de)

Unter anderem unterstützen der stellvertretende Ministerpräsident, Finanzminister Christian Görke, und Kulturministerin Martina Münch die Aktion (Foto: tolerantes.brandenburg.de)

 

Auch wenn sich die Zahl der ankommenden Flüchtlinge deutlich verringert habe, bleibe es an der Tagesordnung, für Toleranz zu werben, sagte Görke. Ministerin Münch erinnerte daran, dass Toleranz für Brandenburg ein „alter Wert“ sei, der aber immer wieder neu belebt werden müsse.

„Brandenburg zeigt Herz“ als Zeichen für Toleranz und Mitgefühl

„Brandenburg zeigt Herz“ ist eine Initiative der Hilfsorganisationen und Wohlfahrtsverbände gemeinsam mit Brandenburger Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Verwaltungen, politischen Interessenvertretungen und Wirtschaftsorganisationen. Ihnen geht es darum, schutzsuchenden Menschen zu helfen und damit ein Zeichen für Toleranz und Mitgefühl zu setzen. Schirmherr der Initiative ist der frühere Brandenburger Ministerpräsident Manfred Stolpe.

Kulturförderung (Foto: LubosHouska/pixabay.com)

Geld für 36 integrations­unterstützende Kulturprojekte

Das Land Brandenburg setzt bei der Integration weiterhin auf Kultur. Das 2016 gestartete Kultur-Förderprogramm zur Integration von Flüchtlingen wird auch in diesem Jahr fortgeführt. Für Projekte, mit denen Geflüchteten die Teilhabe an Kulturaktivitäten erleichtert und der kulturelle Austausch zwischen Flüchtlingen und Brandenburgern intensiviert wird, stellen das Kulturministerium 200.000 Euro und das „Bündnis für Brandenburg“ 100.000 Euro bereit. Insgesamt gingen 68 Bewerbungen von gemeinnützig tätigen Kulturinstitutionen und Vereinen beim Kulturministerium ein, aus denen eine externe Jury 36 Projekte zur Förderung vorgeschlagen hat, darunter 15 Nachfolgeprojekte aus dem Vorjahr.

Kultur bringt Menschen zusammen

Kulturministerin Martina Münch betont, dass Kultur einer der wichtigsten Mittler ist, um Menschen zusammenzubringen. „Brandenburg hat mit seinem reichhaltigen kulturellen Leben und den vielen in der Kultur engagierten Menschen beste Voraussetzungen, um Integration durch gemeinsame Aktivitäten zu gestalten. Die ausgewählten Projekte zeigen eine eindrucksvolle Bandbreite an Ideen und Konzepten. Wir wollen vor allem Projekte voranbringen, die auf die Menschen zugehen und interkulturell angelegt sind“, so Ministerin Münch. „Musik und Bildende Kunst ermöglichen Mitwirkung auch ohne sprachliche Vorkenntnisse. Spannende und jugendnahe Soziokultur setzt kreative Impulse und lädt ein zum Mitmachen. Brandenburgerinnen und Brandenburger können gemeinsam mit geflüchteten Menschen aktiv werden und kulturelle Erlebnisse miteinander teilen. Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass das Förderprogramm das gesellschaftliche Miteinander und den kulturellen Dialog in Brandenburg befördert und zu zahlreichen Begegnungen zwischen Geflüchteten und Brandenburgerinnen und Brandenburgern geführt hat.“

Im vergangenen Jahr wurden landesweit 41 Projekte mit ebenfalls 300.000 Euro im Rahmen des Kultur-Förderprogramms zur Integration von Flüchtlingen gefördert. Eine Liste mit den 36 diesjährigen Projekten ist auf der Webseite des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) abrufbar.

 

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Fördermöglichkeiten durch das „Bündnis für Brandenburg“

Wissenschaftsministerin Martina Münch (Foto: brandenburg.de)

Flüchtlinge im Studium: 1,2 Mio. Euro Unterstützung

Das im Jahr 2016 gestartete Förderprogramm zur Unterstützung der Brandenburger Hochschulen bei der Integration von Flüchtlingen wird fortgesetzt. Die brandenburgischen Hochschulen erhalten in diesem Jahr insgesamt 1,2 Millionen Euro, um Projekte zur Unterstützung und Begleitung Geflüchteter auf dem Weg ins Studium beziehungsweise beim Wiedereinstieg umzusetzen. Das gab heute Wissenschaftsministerin Martina Münch nach der Kabinettssitzung in Potsdam bekannt. 953.100 Euro werden jetzt gezahlt, weitere Mittel im Laufe des Jahres. Zu den Projekten der Hochschulen zählen Informations- und Beratungsangebote studieninteressierter Flüchtlinge, studienvorbereitende Kurse in Deutsch sowie in den verschiedenen Fachrichtungen.

Wissenschaftsministerin Münch:  „Mit der Fortführung des Förderprogramms wollen wir die Hochschulen auch in diesem Jahr dabei unterstützen, studieninteressierten Flüchtlingen den Einstieg in das Hochschulsystem zu ermöglichen, sei es zur Vorbereitung, Aufnahme oder Fortsetzung eines Studiums.“

Münch dankte zugleich den Hochschulen für die vielen Maßnahmen, die sie seit Ende 2015 auf den Weg gebracht haben, um Geflüchtete zu informieren und zu beraten, auf ein Studium vorzubereiten und sie beim Studieneinstieg zu begleiten. Münch: „Mit einem Teil der Mittel wollen wir dauerhafte Strukturen der Studienvorbereitung im Land schaffen, die dazu beitragen, dass Flüchtlingen wie Ausländern der Studieneinstieg bzw. der Wiedereinstieg besser gelingt. Bei all diesen Vorhaben geht es nicht um die Bevorzugung bestimmter Gruppen, sondern darum, fluchtbedingte Nachteile auszugleichen.“

Gelungene Integration birgt enormes Potenzial

Münch betonte weiter: „Mit diesem Engagement setzen wir gemeinsam mit den Hochschulen ein wichtiges Zeichen der Offenheit und Solidarität: Studieninteressierte Flüchtlinge sind uns willkommen. Dieses Zeichen ist gerade heute, angesichts des massiven Schürens von Hass und einer steigenden Zahl fremdenfeindlicher Übergriffe wichtiger denn je. Ich bin davon überzeugt, dass unser Land davon profitieren wird, wenn es uns gelingt, Zuwanderinnen und Zuwanderer für unsere Hochschulen zu gewinnen. Gelungene Integration birgt ein enormes Potenzial für unsere Zukunft.“

Die Hochschulen bieten zahlreiche Projekte zur Integration an, um Flüchtlinge zu informieren und zu beraten, um ihnen Deutsch-Kenntnisse zu vermitteln und sie auf ein Studium vorzubereiten. Beispiele für die Verwendung der Fördermittel:

    • Die Universität Potsdam erhält insgesamt 162.800 Euro, mit denen sie unter anderem das Qualifizierungsprogramm für geflüchtete Lehrkräfte (Refugee Teachers Welcome) fortführt sowie eine psychologische und hochschulische Beratung anbietet.
    • Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg erhält 157.700 Euro und wird damit unter anderem das Studieneinstiegs-Projekt „College für Geflüchtete“ fortsetzen.
    • Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) bekommt 34.800 Euro und finanziert damit unter anderem das College-Studium „Welcome@Viadrina“, das mit sprachlichem und fachlichem Lehrangebot auf das Studium an deutschen Hochschulen vorbereitet und die Möglichkeit bietet, ECTS-Credits zu erwerben.
    • Die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF erhält 60.200 Euro und baut damit unter anderem ein Netzwerk „Refugees and Media“ auf und bietet regelmäßige Refugee-Classes zum Thema Film an.
    • Die Technische Hochschule Brandenburg erhält 62.000 Euro und wird damit unter anderem Geflüchtete in West-Brandenburg vor Ort beraten.
    • Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde erhält 82.300 Euro und baut damit unter anderem mit Partnern wie dem Jobcenter und Studentenwerk außerhalb der Hochschule ihr überregionales Welcome-Netzwerk aus.
    • Die Fachhochschule Potsdam erhält 81.300 Euro und setzt damit unter anderem die Arbeit der hochschulübergreifenden Beratungsstelle „HERe! – Higher Education for Refugees“ für junge Flüchtlinge, die ein Studium aufnehmen oder ein unterbrochenes Studium fortsetzen wollen, fort.
    • Die Technische Hochschule Wildau erhält 87.000 Euro, mit denen sie unter anderem ihr Welcome Center weiter entwickelt, das beispielsweise Studienvorbereitungsprogramme für Geflüchtete anbietet.
    • Die Brandenburgische Landesrektorenkonferenz erhält 225.000 Euro, um damit unter dem Titel „Netzwerk Integration von Geflüchteten an Brandenburgischen Hochschulen“ ein Konzept für eine strukturierte Studienvorbereitung für Ausländer, insbesondere Flüchtlinge, zu entwickeln.

Für die Integration von Geflüchteten stellt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur neben den 1,2 Millionen Euro für Integrationsangebote an den Hochschulen auch 300.000 Euro für die Fortsetzung eines Kultur-Förderprogrammes zur Integration von Flüchtlingen bereit.

Integration (Quelle: pixabay.com/geralt)

Kulturprojekte unterstützen Integration

Das Land Brandenburg setzt bei der Integration weiterhin auf Kultur. Das 2016 gestartete Kulturförderprogramm zur Integration von Flüchtlingen wird auch in diesem Jahr in Höhe von 300.000 Euro fortgeführt. Gemeinnützig tätige Kulturinstitutionen und Vereine sowie Kommunen können noch bis zum 16. Januar 2017 ihre Anträge einreichen. Kulturministerin Martina Münch betont, dass das Kultur-Förderprogramm 2016 ein großer Erfolg gewesen sei.

„Mehr als 40 kreative, aktionsreiche und integrative Kulturprojekte von Musik, Theater und Tanz über Fotografie und Malerei bis zu Handwerk haben das gesellschaftliche Miteinander und den kulturellen Dialog im Land deutlich befördert und zu zahlreichen Begegnungen zwischen Geflüchteten und Brandenburgerinnen und Brandenburgern geführt. Ich danke allen Akteuren und Teilnehmern der Kultur-Projekte sehr herzlich für ihr Engagement“, so Münch. „Ich freue mich, dass wir dieses Kultur-Förderprogramm fortsetzen können. Kultur ist einer der wichtigsten Mittler, um Menschen zusammenzubringen. Das Land Brandenburg hat mit seinem reichhaltigen kulturellen Leben und den vielen in der Kultur engagierten Menschen beste Voraussetzungen, um Integration durch gemeinsame Aktivitäten zu gestalten.“

Kulturförderprogramm soll auch in der Fläche wirken

Die Ausschreibungsfrist für das Programm „Kulturprojekte zur Integration und Partizipation von Geflüchteten im Land Brandenburg“ läuft seit Ende November 2016 und endet am 16. Januar 2017. Die Förderung ist für alle Sparten offen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Bereich leicht zugänglicher Angebote. Zudem soll die Förderung eine möglichst breite Wirkung in der Fläche des Landes erzeugen. Eine externe Jury berät das Kulturministerium bei der Entscheidung darüber, welche Projekte als förderungswürdig angesehen werden. Die Fördergrundsätze und das dazugehörige Antragsformular können auf der Homepage des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur abgerufen werden.

2016 wurden landesweit insgesamt 41 Projekte gefördert, mit denen Geflüchteten die Teilhabe an Kulturaktivitäten erleichtert und der kulturelle Austausch zwischen Flüchtlingen und Brandenburgern intensiviert wurde. Dafür hat das Kulturministerium 200.000 Euro bereitgestellt, vom „Bündnis für Brandenburg“ kamen noch einmal 100.000 Euro hinzu.

 

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Übersicht über aktuelle Fördermöglichkeiten des „Bündnis für Brandenburg“

Spotlight (Foto: freeimages.com/Peter Togel)

Tanz und Theater auf dem Basar der Kulturen in Potsdam

Auf dem Basar der Kulturen in Potsdam präsentieren sich 15 Projekte, die im Rahmen des diesjährigen Kultur-Förderprogramms zur Integration von Flüchtlingen vom Land gefördert wurden. Der Kultur-Basar mit unterschiedlichsten Tanz-, Theater-, Musik-, Video- und Kunstprojekten aus verschiedenen Regionen Brandenburgs zeige eindrucksvoll, dass das Kultur-Förderprogramm ein großer Erfolg war, so Kulturministerin Martina Münch.

Basar der Kulturen ist Beispiel für Integration durch gemeinsame Aktivitäten

„Mehr als 40 kreative, aktionsreiche und integrative Kulturprojekte von Musik, Theater und Tanz über Fotografie und Malerei bis zu Handwerk haben in diesem Jahr das gesellschaftliche Miteinander und den kulturellen Dialog im Land befördert und zu zahlreichen Begegnungen zwischen Geflüchteten und Brandenburgerinnen und Brandenburgern geführt. Ich danke allen Akteuren und Teilnehmern der Kultur-Projekte sehr herzlich für ihr Engagement“, so Münch. „Ich freue mich, dass wir dieses Kultur-Förderprogramm auch im kommenden Jahr fortsetzen können. Kultur ist einer der wichtigsten Mittler, um Menschen zusammenzubringen. Das Land Brandenburg hat mit seinem reichhaltigen kulturellen Leben und den vielen in der Kultur engagierten Menschen beste Voraussetzungen, um Integration durch gemeinsame Aktivitäten zu gestalten.“

Die Anträge zum Kultur-Förderprogramm für das kommende Jahr müssen bis zum 16. Januar 2017 eingereicht werden. Die Förderung ist für alle Sparten offen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Bereich leicht zugänglicher Angebote. In diesem Jahr wurden landesweit insgesamt 41 Projekte gefördert, mit denen Geflüchteten die Teilhabe an Kulturaktivitäten erleichtert und der kulturelle Austausch zwischen Flüchtlingen und Brandenburgern intensiviert wurde. Dafür haben das Kulturministerium 200.000 Euro und das „Bündnis für Brandenburg“ 100.000 Euro bereitgestellt. Die Fördergrundsätze und das dazugehörige Antragsformular können auf der Homepage des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur unter www.mwfk.brandenburg.de abgerufen werden.

 

Termin
Dienstag, 13. Dezember, ab 19.00 Uhr

Ort
Waschhaus Arena
Schiffbauergasse 6
14467 Potsdam

Leben im Neuland (Logo)

Filmfestival „Leben im Neuland“

Kulturministerin Martina Münch hat heute am Staatstheater Cottbus das Filmfestival „Leben im Neuland“ eröffnet und dabei das medienpädagogische Projekt gewürdigt. „Kultur ist einer der wichtigsten Mittler, um Menschen zusammenzubringen. Das medienpädagogische Projekt ‘Leben im Neuland‘ ist dafür das beste Beispiel: Einheimische und geflüchtete Kinder und Jugendliche haben – trotz ethnischer und sozialer Unterschiede – ein Jahr lang gemeinsam Filme produziert. Dabei haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur Medienkompetenz erworben – das Projekt ist ein eindrückliches Beispiel dafür, wie Vorurteile erfolgreich abgebaut werden und Integration gelingen kann“, so Münch. „Das Land Brandenburg hat mit seinem reichhaltigen kulturellen Leben und den vielen in der Kultur engagierten Menschen beste Voraussetzungen, um Integration durch gemeinsame Aktivitäten zu gestalten. Deswegen werden wir das in diesem Jahr gestartete Kultur-Förderprogramm zur Integration von Flüchtlingen auch im kommenden Jahr fortführen.“

„Leben im Neuland“ präsentiert fünf Kurzfilme

Auf dem Festival werden fünf Filme gezeigt, die im Rahmen des Projekts „Leben im Neuland“ entstanden sind. Die Filme wurden im Laufe dieses Jahres gemeinsam von einheimischen und geflüchteten Kindern und Jugendlichen selbstständig produziert. An dem Projekt beteiligten sich etwa 60 Kinder und Jugendliche in Cottbus, Lübbenau und Berlin. Es wurde vom Verein Soziale Initiative Niederlausitz gemeinsam mit dem Verein zur Medienförderung Media To Be / M2B, der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg und dem Staatstheater Cottbus durchgeführt und im Rahmen des Bundesprogramms „Kultur macht stark“ gefördert.

Im Rahmen des brandenburgischen Kultur-Förderprogramms zur Integration von Flüchtlingen wurden in diesem Jahr landesweit insgesamt 41 Projekte gefördert. Dafür hat die Landesregierung insgesamt 300.000 Euro bereitgestellt. Für das kommende Jahr können gemeinnützig tätige Kulturinstitutionen und Vereine sowie Kommunen ab sofort ihre Anträge einreichen. Das Antragsformular sowie weitere Informationen können hier abgerufen werden.