Fachkräftesicherung mit Förderprogrammen
Eine Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Fachkräftesicherung sei die berufliche Ausbildung, betonte Arbeitsministerin Diana Golze beim Abschluss ihrer arbeitspolitischen Tour: „Im harten Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte werden die Betriebe gewinnen, die selbst ausbilden. Die Zahl der Ausbildungsbetriebe muss steigen.“ 54 Prozent aller Brandenburger Betriebe haben zwar eine Ausbildungsberechtigung, aber davon bilden nur 41 Prozent tatsächlich aus. Damit bilden nur 22 Prozent von allen Betrieben in Brandenburg aus. Förderprogramme, unter anderem speziell für Geflüchtete, sollen dieses geringe Niveau anheben und so für Fachkräftesicherung sorgen.
Fachkräftesicherung: Assistierte Ausbildung für Geflüchtete
Das Arbeitsministerium unterstützt Auszubildende und Ausbildungsbetriebe in Brandenburg zum Beispiel mit dem Förderprogramm „Qualifizierte Ausbildung im Verbundsystem“. Dafür stehen bis Ende 2020 insgesamt 45 Millionen Euro an ESF-, Bundes- und Landesmitteln zur Verfügung. Damit wird eine moderne und qualitativ hochwertige Ausbildung für jeden Auszubildenden gewährleistet und die Ausbildungsbereitschaft besonders von kleinen Betrieben erhöht. So erhalten beispielweise alle Brandenburger Handwerksbetriebe im Rahmen der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung eine Unterstützung. Seit Beginn der aktuellen ESF-Förderperiode 2014 wurden bislang rund 12.000 Handwerks-Lehrlinge im Land unterstützt, die bestimmte Ausbildungsabschnitte in den Ausbildungsstätten der Kammern durchlaufen.
Mit dem Programm „Assistierte Ausbildung Brandenburg“ wird eine wichtige Förderung der Bundesagentur für Arbeit ergänzt. Ziel dieser Maßnahme ist es, besonders förderungsbedürftige junge Menschen, darunter insbesondere junge Geflüchtete, langfristig in Ausbildung zu integrieren. In den Jahren 2017 und 2018 stehen jeweils 1,12 Millionen Euro Landesmittel zur Verfügung. Die Förderung startete Mitte 2017. Aktuell sind 107 junge Menschen, davon 85 Prozent junge Geflüchtete, in der Förderung.
Hintergrund
Ihre arbeitspolitische Tour durch alle Landkreise und kreisfreien Städte starteten Arbeitsministerin Diana Golze und Arbeitsstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt im März 2017. Auf dem Programm standen dabei jeweils Arbeitsgespräche mit Landrätin und Landräten, Oberbürgermeistern sowie Vertreterinnen und Vertretern von Arbeitsagenturen, Jobcentern und Regionalbüros für Fachkräftesicherung der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH (WFBB). Außerdem besuchten Golze und Hartwig-Tiedt insgesamt über 20 Betriebe – von der Bäckerei bis zum Hersteller von Windenergieanlagen, sowie 30 Projekte – von der Integrationsbegleitung für Langzeitarbeitslose und Familienbedarfsgemeinschaften über Weiterbildungseinrichtungen bis zur Jugendberufsagentur. Die letzten beiden Etappen führen in dieser Woche nach Oberhavel (5. April) und Potsdam-Mittelmark (6. April).
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