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Geselliges Beisammensein im "Haus der Möglichkeiten" (Foto: Haus der Möglichkeiten)

Land hat 28 Kulturprojekte zur Integration gefördert

Kulturministerin Martina Münch zieht eine positive Bilanz des Kultur-Förderprogramms zur Integration und Partizipation von Flüchtlingen in diesem Jahr und kündigt für 2019 das neue Förderprogramm ‘Kulturelle Bildung und Partizipation‘ in Höhe von 400.000 Euro an.

Schwerpunkt auf Partizipation und Integration

„Wir konnten in diesem Jahr im Rahmen des Landesprogramms insgesamt 28 kreative, aktionsreiche und integrative Kulturprojekte mit Musik, Theater, Tanz, Fotografie und Malerei mit rund 275.000 Euro fördern – darunter ein Theaterprojekt in Fürstenwalde, ein Märchen-Programm in Brandenburg an der Havel und eine Film-Kampagne in Frankfurt (Oder). Die Projekte haben das gesellschaftliche Miteinander und den kulturellen Dialog im Land deutlich befördert und zu zahlreichen Begegnungen zwischen Geflüchteten und Brandenburgerinnen und Brandenburgern geführt. Ich danke allen Akteuren und Teilnehmern der Kultur-Projekte sehr herzlich für ihr Engagement“, so Münch. „Ich freue mich, dass wir im neuen Förderprogramm für 2019 einen Schwerpunkt auf Partizipation und Integration legen können. Kultur ist einer der wichtigsten Mittler, um Menschen zusammenzubringen. Musik und Bildende Kunst fördern nicht nur Kreativität und Konzentration – sie ermöglichen auch Begegnung und gemeinsames kreatives Arbeiten. Ziel des Landes ist es, dass möglichst viele Menschen Zugang zu kulturellen Aktivitäten und kultureller Bildung haben. Brandenburg hat mit seinem reichhaltigen kulturellen Leben und den vielen in der Kultur engagierten Menschen beste Voraussetzungen, um Integration und Partizipation durch attraktive Angebote weiter voranzubringen.“

Das neue ‘Förderprogramm Kulturelle Bildung und Partizipation‘ des Landes richtet sich an Kommunen sowie Kitas, Grundschulen, Kultureinrichtungen, Vereine und Verbände. Die Projekte sollen Brandenburgerinnen und Brandenburgern Zugänge zu Angeboten Kultureller Bildung eröffnen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Angeboten zur interkulturellen Vielfalt und zur Integration. In zwei Förderlinien werden zum einen einjährige Projekte mit einer Mindestfördersumme von 2.500 Euro und zum anderen strukturbildende Maßnahmen mit einer Mindestfördersumme von 20.000 Euro pro Jahr unterstützt.

Hintergrund

Der Countdown für die Anmeldung läuft: Anträge können bis zum 18. November direkt an die Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg gerichtet werden. Projektbeginn ist der 01. Februar 2019. Die Entscheidung über die Förderanträge trifft eine unabhängige Jury. Eine zweite Ausschreibungsfrist für Projekte, die in der zweiten Jahreshälfte 2019 beginnen, endet am 15. Mai 2019.

Das neue Förderprogramm ist eine Weiterentwicklung der beiden Förderprogramme‘Kulturelle Bildung‘ und ‘Kulturprojekte zur Integration und Partizipation von Geflüchteten im Land Brandenburg‘, die 2018 auslaufen. In diesem Jahr werden über die beiden Programme mehr als 70 Projekte gefördert.

Die Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg wurde 2009 als Projekt der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH in Trägerschaft des Vereins Kulturland Brandenburg gegründet. Im Jahr 2013 nahmen die Regionalbüros in Potsdam, Eberswalde und Lübbenau ihre Arbeit auf. Als Service- und Vernetzungsstelle für Akteurinnen und Akteure der kulturellen Bildung initiiert und begleitet sie Projekte der kulturellen Bildung, berät zu Finanzierungsmöglichkeiten, bietet bedarfsorientierte Weiterbildungsveranstaltungen an und vernetzt potenzielle Partnerinnen und Partner miteinander. Das Kulturministerium unterstützt die Plattform und die drei Regionalbüros in diesem Jahr mit rund 225.000 Euro.

 

Weitere Informationen
Plattform Kulturelle Bildung
Antragstellung auf der Plattform

© Robert Kneschke/AdobeStock

Neues Förderprogramm – Bewerbung bis 18. November 2018

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) startet ein neues Förderprogramm zur kulturellen und sozialen Teilhabe. Es richtet sich u.a. an Kommunen, Kitas, Kultureinrichtungen, Vereine und Verbände. Der Schwerpunkt liegt auf Angeboten zur interkulturellen Vielfalt und zur Integration.

Plattform Kulturelle Bildung

In zwei Förderlinien werden zum einen einjährige Projekte mit einer Mindestfördersumme von 2.500 Euro und zum anderen dreijährige strukturbildende Maßnahmen mit einer Mindestfördersumme von 20.000 Euro unterstützt.

Alle relevanten Informationen sind über die Homepage der Plattform Kulturelle Bildung abrufbar.

Hintergrund

Die Bewerbungsfrist für das Förderprogramm endet bereits am 18. November 2018.

 

Weitere Informationen
Plattform Kulturelle Bildung

Songcontest "Deine Stimme zählt" (Foto: Pexels/pixabay.com)

Aufruf zum Songcontest „Deine Stimme zählt“

Zum Songcontest „Deine Stimme zählt“ laden der Verein Kreuzberger Musikalische Aktion (KMA) und das „Bündnis für Brandenburg“ geflüchtete Musikerinnen und Musiker ein. Bewerben können sich Solisten, Bands, Chöre und alle, die Spaß an der Musik haben.

Gewinnerbeiträge erscheinen auf Sampler

Das Projekt will gegen Nationalismus und Diskriminierung Stellung beziehen und für Solidarität, Toleranz und ein friedliches Miteinander werben. Es steht daher unter dem Motto „Musik für Vielfalt und Toleranz in Brandenburg“. Entstehen soll am Ende ein CD- bzw. Download-Sampler mit zwölf Musikstücken unterschiedlicher Genres und in verschiedenen Sprachen. Über die Auswahl entscheidet eine Jury. Begleitend zum Album werden Musikvideos gedreht, um das Projekt bekannter zu machen. Die Videos werden im Internet abrufbar sein. Der Songcontest erhält dafür eine Förderung vom „Bündnis für Brandenburg“.

Teilnahmebedingungen

Der eingereichte Song darf maximal 3:50 Min. lang sein. Er kann sich jedes Genres und jeder Sprache bedienen. Für die Einrichung muss der Song im MP3-Format vorliegen, der zugehörige Songtext im Text-Format (z. B. mit MS Word, Pages oder OpenOffice). Proberaumaufnahmen oder Handymitschnitte reichen vollkommen aus. Einsendeschluss ist der 24. Mai 2017. Audio- und Textfile können per E-Mail an deinestimmezaehlt@kma-ev.de eingereicht werden. Die besten Interpreten nehmen ihren Song mit professioneller Begleitung in einem Tonstudio in Berlin auf. Die Veröffentlichung des fertigen Samplers wird dann Anfang September mit einer gemeinsamen Release-Party in Potsdam begangen.

Hintergrund

Seit der Gründung 1987 holt die KMA Kinder und Jugendliche mit Rockmusik, HipHop oder Breakdance von der Straße und möchte sie über die Musik in ihrer Kreativität fördern, in Ihrem Selbstwertgefühl stärken und zum Lernen motivieren. Die musisch-multimedialen Projekte finden im schulischen und außerschulischen Kinder- und Jugendfreizeitbereich statt. Im Mittelpunkt stehen mediale, personale und soziale Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen, sowie multikulturelle Prozesse und soziale und kulturelle Integration.

 

Weitere Informationen:
Facebook-Seite zum Songcontest
Webseite des Vereins „Kreuzberger Musikalische Aktion“

20. Perleberg-Festival

Landesregierung unterstützt 20. Perleberg-Festival

Die Landesregierung unterstützt das 20. Perleberg-Festival, das mit Musikern aus aller Welt für Vielfalt und Toleranz steht. Für die Jubiläumsauflage am 10. Juni stellen Staatskanzlei und Wirtschaftsministerium insgesamt 4.700 Euro zur Verfügung. Zum Fest  in der Kreisstadt der Prignitz werden acht Bands mit Künstler aus Deutschland, Brasilien, Chile, den USA, Frankreich und Italien erwartet.

Musizieren, reden, lachen

Ministerpräsident Dietmar Woidke: „Die Rolandstadt ist seit Jahren ein Ort, an dem Menschen mit ganz unterschiedlichen Kulturen gemeinsam musizieren, reden und lachen. Das ist ein guter Weg, um sich kennen zu lernen. Besonders freue ich mich, dass auch Schülerinnen und Schüler aus Perleberg in die Vorbereitungen für das Festival eingebunden werden und so schon früh lernen, Vielfalt und Toleranz zu leben.

Wirtschaftsminister Albrecht Gerber: „Das Festival hat seinen festen Platz im Kulturleben der Region. Gern tragen wir dazu bei, dass es über die Region hinaus noch bekannter wird. Sein besonderes Flair verdankt das Festival nicht zuletzt den Veranstaltungsorten in der historischen Altstadt, aber natürlich auch seinem Ansatz, Menschen an die Kultur anderer Länder heranzuführen. Es ist beeindruckend, mit welch großem ehrenamtlichen Engagement der Freundeskreis Perleberg-Festival die Veranstaltung organisiert und ausrichtet.

Hintergrund zum Perleberg-Festival

Das Perleberg-Festival war 1998 als Landesinitiative im Rahmen des Handlungskonzepts „Tolerantes Brandenburg“ entwickelt worden. Seit 2001 organisiert der Freundeskreis Perleberg-Festival die Veranstaltung und wird dabei von regionalen Partnern und Sponsoren unterstützt. Die Konzerte finden auf drei Bühnen im Hof des Gymnasiums und des Museums sowie im Judenhof in der historischen Altstadt statt. Die Besucher können sich auf  Latin, Jazz, Klezmer, Flamenco sowie ein Abschlusskonzert zum Mitsingen und Tanzen freuen.

 

Weitere Informationen: 
Webseite des Festivals

openTransfer Auftaktveranstaltung (Foto: Andi Weiland/CC-BY-NC)

Bürgerschaftliche Projekte skalieren

Soziale Innovationen entstehen nicht im politischen Raum, sondern dort, wo tatkräftige Menschen ihr Lebensumfeld selbst gestalten. Bürgerschaftliches Engagement bringt immer wieder neue, verblüffende und höchst erfolgreiche Lösungen hervor. Leider wirken diese bürgerschaftlichen Innovationen häufig nur lokal. Das heißt: Das „Rad“ wird vielerorts immer wieder neu erfunden.

Die Stiftung Bürgermut hat sich dieses Problems angenommen und ein Programm entwickelt, das die Initiatoren bürgerschaftlicher Leistungen dazu qualifiziert, ihre Projekte und Methoden zu skalieren und zu übertragen. „openTransfer“ soll dadurch, im Gegensatz zur punktuellen finanziellen Föderung einzelner sozialer Projekte, zu einer nachhaltigen gesellschaftlichen Entwicklung führen.

openTransfer #Patenschaften

Bei „openTransfer #Patenschaften“ liegt der Fokus auf Patenschafts- und Mentoringprojekten in Ostdeutschland. Die Auftaktveranstaltung zur Aktion fand am 25. März in Schwerin mit über 90 Engagierten aus ganz Deutschland statt. Auch Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig nahm an der Veranstaltung teil. Anschließen soll sich nun ein Skalierungsstipendium für bis zu acht Organisationen.

Dazu werden Patenschafts- und Mentoringinitiativen gesucht, die ihr Projekt bereits lokal umgesetzt haben und es nun in andere Städte und Regionen in Ostdeutschland bringen möchten. In einer intensiven Begleitung über fünf Monate erarbeiten die Organisationen ein nachhaltiges Wachstumskonzept. Von der richtigen Transferstrategie über Finanzierungsmöglichkeiten bis hin zur Ansprache potentieller Projektnehmer lernen sie das 1×1 für die Verbreitung ihres Projekts kennen. Erfahrene Praktiker und Transfer-Experten vermitteln ihr Wissen und ihre Erfahrungen in drei Vor-Ort-Workshops in Potsdam, Halle und Erfurt, in mehreren Webinaren und im regelmäßigen Austausch. Die Stipendiaten werfen außerdem einen Blick auf andere erfolgreiche Projekte.

Das Stipendium richtet sich sowohl an Transfer-Einsteiger als auch an Organisationen, die sich bereits mit dem Thema Projekttransfer auseinandergesetzt haben.

Die Teilnahme an dem Stipendium ist für die Organisationen kostenlos – dank einer Förderung durch das Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Menschen stärken Menschen“.

Die Bewerbung für das Skalierungsstipendium ist bis zum 23. April 2017 möglich.

 

Weitere Informationen:
bit.ly/patenschaften_stipendium
bit.ly/patenschaften_stipendium_info

 

Integrationskurse (Foto: stokpic/pixabay.com)

Träger für Erstorientierungskurse gesucht

Das Förderprogramm „Erstorientierung und Wertevermittlung für Asylbewerber“ des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) soll deutschlandweit im Juli 2017 starten. In diesen Erstorientierungskursen erhalten Asylsuchende wesentliche Informationen über das Leben in Deutschland und erwerben gleichzeitig erste Deutschkenntnisse. Die Träger zur Umsetzung des Angebotes sollen die Länder auswählen. Für das Land Brandenburg hat das Arbeitsministerium heute ein Interessenbekundungsverfahren gestartet. Gesucht werden vier gemeinnützige oder kommunale Vereine bzw. Volkshochschulen, die die Kurse zur Erstorientierung in Brandenburg anbieten. Anträge können bis zum 24. März beim Arbeitsministerium eingereicht werden.

Die Erstorientierungskurse richteten sich in erster Linie an Asylsuchende mit unklarer Bleibeperspektive, die nicht aus sicheren Herkunftsländern stammen. Für diese Gruppe gibt es bislang noch kein bundesweit einheitliches Orientierungsangebot.

Erstorientierungskurse vermitteln Werte, Regeln, Sitten und Gebräuche

Jeder Kurs besteht aus sechs Modulen und maximal 300 Unterrichtsstunden. Sie vermitteln u. a. Wissen über Werte und Regeln des Zusammenlebens in Deutschland, geben Antworten zu den wichtigsten Fragen des Alltags sowie Informationen zu typischen deutschen Sitten und Gebräuchen.

Die Teilnehmerzahl je Kurs muss zwischen 12 und 20 betragen. Ein Drittel der Kurse soll speziell für Frauen angeboten werden.

Hinweis: Die Öffentliche Bekanntmachung zur Auswahl von Trägern für Kurse zur Erstorientierung und Wertevermittlung für Asylbewerber ist auf der Ministeriums-Internetseite www.masgf.brandenburg.de eingestellt.

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Kulturförderung (Foto: LubosHouska/pixabay.com)

Geld für 36 integrations­unterstützende Kulturprojekte

Das Land Brandenburg setzt bei der Integration weiterhin auf Kultur. Das 2016 gestartete Kultur-Förderprogramm zur Integration von Flüchtlingen wird auch in diesem Jahr fortgeführt. Für Projekte, mit denen Geflüchteten die Teilhabe an Kulturaktivitäten erleichtert und der kulturelle Austausch zwischen Flüchtlingen und Brandenburgern intensiviert wird, stellen das Kulturministerium 200.000 Euro und das „Bündnis für Brandenburg“ 100.000 Euro bereit. Insgesamt gingen 68 Bewerbungen von gemeinnützig tätigen Kulturinstitutionen und Vereinen beim Kulturministerium ein, aus denen eine externe Jury 36 Projekte zur Förderung vorgeschlagen hat, darunter 15 Nachfolgeprojekte aus dem Vorjahr.

Kultur bringt Menschen zusammen

Kulturministerin Martina Münch betont, dass Kultur einer der wichtigsten Mittler ist, um Menschen zusammenzubringen. „Brandenburg hat mit seinem reichhaltigen kulturellen Leben und den vielen in der Kultur engagierten Menschen beste Voraussetzungen, um Integration durch gemeinsame Aktivitäten zu gestalten. Die ausgewählten Projekte zeigen eine eindrucksvolle Bandbreite an Ideen und Konzepten. Wir wollen vor allem Projekte voranbringen, die auf die Menschen zugehen und interkulturell angelegt sind“, so Ministerin Münch. „Musik und Bildende Kunst ermöglichen Mitwirkung auch ohne sprachliche Vorkenntnisse. Spannende und jugendnahe Soziokultur setzt kreative Impulse und lädt ein zum Mitmachen. Brandenburgerinnen und Brandenburger können gemeinsam mit geflüchteten Menschen aktiv werden und kulturelle Erlebnisse miteinander teilen. Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass das Förderprogramm das gesellschaftliche Miteinander und den kulturellen Dialog in Brandenburg befördert und zu zahlreichen Begegnungen zwischen Geflüchteten und Brandenburgerinnen und Brandenburgern geführt hat.“

Im vergangenen Jahr wurden landesweit 41 Projekte mit ebenfalls 300.000 Euro im Rahmen des Kultur-Förderprogramms zur Integration von Flüchtlingen gefördert. Eine Liste mit den 36 diesjährigen Projekten ist auf der Webseite des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) abrufbar.

 

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Fördermöglichkeiten durch das „Bündnis für Brandenburg“

Fördermittelanträge (Foto: 422737/pixabay.com)

„Integration und Flüchtlingshilfe fördern lassen“ in aktualisierter Fassung

Die Veröffentlichung „Integration und Flüchtlingshilfe fördern lassen“ gibt einen Überblick über fördernde Stiftungen und Fonds, die Projekte im Bereich Integration und Flüchtlingshilfe unterstützen.

Seit Mitte Januar in aktualisierter Fassung erhältlich, ist sie eine Reaktion auf das große ehrenamtliche Engagement, das in Deutschland zu beobachten ist und weiterhin unterstützt werden sollte. Mit Hilfe der kostenfrei verfügbaren Zusammenstellung haben gemeinnützige Vereine und Initiativen die Möglichkeit, einen Überblick über die Stiftungs- und Fonds-Förderlandschaft zu gewinnen und werden ermutigt, Projekte ins Leben zu rufen, die aufgrund des finanziellen Bedarfs sonst nicht durchgeführt werden könnten.

Integration und Flüchtlingshilfe fördern lassen (2. Auflage) von Friederike Vorhof (PDF)

 

 

Thomas Kralinski, Chef der Staatskanzlei (Foto: brandenburg.de)

Kreise und kreisfreie Städte unterstützen Geflüchtete – 360.000 Euro aus Regionalbudgets

Landkreise und kreisfreie Städte können auch in diesem Jahr die Regionalbudgets zur Integration Geflüchteter in Anspruch nehmen. Wie der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Thomas Kralinski, am Sonntag in Potsdam mitteilte, gewährt das „Bündnis für Brandenburg“ auf Antrag jeweils Mittel in Höhe von 20.000 Euro – insgesamt 360.000 Euro.

Landkreise und kreisfreien Städte sowie Kommunen beteiligen sich umfassend an der Integration der Flüchtlinge. Die Landesregierung unterstützt sie, „damit regionale und lokale Projekte angeschoben werden können“, so Kralinski. Denkbar seien auch gemeinsame Veranstaltungen und Veröffentlichungen unter dem Dach des „Bündnis für Brandenburg“.

Thomas Kralinski: „Mit den Regionalbudgets können viele eher kleine, aber dennoch sehr wirkungsvolle Projekte gefördert werden. Letztes Jahr hatten die Landkreise und kreisfreien Städte die 360.000 Euro vollständig abgerufen. Rund 80 vielfältige Projekte, Veranstaltungen und Modellvorhaben wurden damit in den Kommunen unterstützt.“

Aufruf zur Beantragung von Mitteln aus den Regionalbudgets

Der Staatssekretär ruft Landkreise und kreisfreie Städte auf, zur Beantragung von Mitteln aus den Regionalbudgets bis zum 31. März einen kurzen förmlichen Antrag einzureichen, falls möglich schon unter Benennung einiger Projekte.

Kralinski: „Im ganzen Land engagieren sich Menschen ehrenamtlich und leisten tagtäglich viel für die Integration von Geflüchteten in unsere Gesellschaft. Sie helfen dabei, dass sich Flüchtlinge und Einheimische näher kennen lernen und sich miteinander austauschen. Die Landkreise und kreisfreien Städte sind wichtige Träger dieser Entwicklung. Sie schaffen Strukturen und bieten Beratung an. Das Land unterstützt dieses Engagement weiterhin.“

Alle Infos zur Beantragung auf unserer Service-Seite.

Terminhinweise

Integration Geflüchteter und Kampf gegen Extremismus bleiben Schwerpunktaufgaben

Die Landesregierung will auch in diesem Jahr mit dem Handlungskonzept „Tolerantes Brandenburg“ und dem „Bündnis für Brandenburg“ konsequent die Zivilgesellschaft stärken. Der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Thomas Kralinski, stellte dazu heute im Kabinett das Jahresprogramm der Koordinierungsstelle vor. Kralinski: „Die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und rechter Demagogie sowie der Einsatz für die Integration Geflüchteter bleiben wichtige Schwerpunkte unserer Arbeit. Es sind zwei Seiten einer Medaille“.

Kralinski: „Die Erfahrung des vergangenes Jahres zeigt eindeutig, dass wir mit der Gründung des „Bündnis für Brandenburg“ goldrichtig lagen und sich dessen Arbeit mit der des „Toleranten Brandenburg“ ideal ergänzt. Beides stärkt die Demokratie in unserem Land.“

Die Jahresplanung des „Toleranten Brandenburg“ sieht unter anderem ein Konzept gegen Fremdenhass im Netz vor. Das „Bündnis für Brandenburg“ plant  weitere Dialogforen und wird erneut Integrations-Projekte fördern.

Das „Bündnis für Brandenburg“ sieht Dialogforen zu Themen wie Religion und Kultur, Wohnen und Mobilität sowie Ehrenamt vor. Zum zweijährigen Bestehen soll gegen Jahresende eine Bilanzveranstaltung die Ergebnisse der Dialogforen zusammenführen.

Geförderte Projekte

Dem Bündnis für Brandenburg stehen dafür 790.000 Euro zur Verfügung. Davon wurden 260.000 Euro an das Kultur-, an das Sozial- und an das Bildungsministerium übertragen. Bislang sind 13 Projekte für eine Förderung vorgesehen. Das Bündnis unterstützt lokale und regionale Netzwerke und modellhafte Projekte, die die gesellschaftliche Teilhabe sowie die Integration von Flüchtlingen in Ausbildung und Arbeitsmarkt verbessern.

Bei den geförderten Modellprojekten handelt es sich unter anderem um „Brandenburg zeigt Herz“ der Arbeiterwohlfahrt, das Netzwerk „Leben in der Prignitz“, das „Interkulturelle Begegnungscafé Nauen“ des Humanistischen Freidenkerbundes Havelland und die Trauma-Beratung für Flüchtlinge im Landkreis Märkisch Oderland.

    • Für das Projekt „Brandenburg zeigt Herz“ wurden mehr als 21.100 Euro bewilligt. Es informiert über Fluchtgründe und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Belange und auf die Lebenssituation geflüchteter Menschen im Land.
    • Das Netzwerk „Leben in der Prignitz“ – Netzwerkkoordination zur Integration und Hilfe zur Selbsthilfe für Menschen mit Fluchtgeschichten – erhält knapp 33.500 Euro. Flüchtlinge sollen die Möglichkeit bekommen, sich in ihre neue Umgebung einzubringen.
    • 23.000 Euro sind für das Projekt „Interkulturelles Begegnungscafé Nauen“ bestimmt. Das Bürgercafé soll Ausgrenzung verhindern, Toleranz bestärken und Offenheit erzeugen.
    • Das Modellprojekt einer Trauma-Beratungsstelle für Flüchtlinge in den Gemeinschaftsunterkünften und für Kindergärten und Schulen mit Flüchtlingskindern bekommt mehr als 65.600 Euro zugewiesen.

Im Vorjahr sind rund 160 Maßnahmen von freien Trägern unterstützt worden. Auch die Landkreise und kreisfreien Städte beteiligen sich umfassend an der Integration der Geflüchteten. Die Landesregierung unterstützte sie dabei 2016 unter anderem mit jeweils 20.000 Euro für regionale und lokale Projekte. Alle Landkreise und kreisfreien Städte haben die insgesamt gut 360.000 Euro abgerufen und damit rund 80 Projekte, Veranstaltungen und Modellvorhaben in den Kommunen finanziert.

Auch in diesem Jahr werden die Landkreise und kreisfreien Städten wieder auf die Regionalbudgets zurückgreifen können.