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Dokumentation über einzugliedernde Kinder im Land Brandenburg (Foto: © Rawpixel.com – stock.adobe.com)

Bildungsministerium legt Zahlen zu einzugliedernden Kindern vor

Die Dokumentation „Flucht, Asyl und Integration“ enthält umfangreiche Erläuterungen, Zahlen und Fakten über geflüchtete sowie weitere einzugliedernde Kinder und Jugendliche in Kitas und Schulen, über Angebote der  Weiterbildung und Integration durch Sport im Land Brandenburg. Ab sofort steht sie in aktualisierter Form im MBJS-Internet zur Verfügung.

Rund 8.800 einzugliedernde Kinder in Brandenburg

Im aktuellen Schuljahr 2017/18 werden 8.804 einzugliedernde Kinder und Jugendliche – die Mehrzahl davon aus Flüchtlingsfamilien – nach der Eingliederungsverordnung an 540 der 712 allgemeinbildenden Schulen in öffentlicher Trägerschaft unterrichtet. Ein Jahr zuvor waren es rund 1.150 weniger. Das entspricht etwa 4 Prozent aller Schülerinnen und Schüler an Brandenburgs öffentlichen Schulen (2016: 3,6 Prozent). Die meisten Einzugliedernden lernen in Grundschulen (5.519), gefolgt von Oberschulen (2.369), Gesamtschulen (388), Schulen des Zweiten Bildungswegs (206), Gymnasien (190) und Förderschulen (132).

Es gibt an Brandenburgs öffentlichen Schulen derzeit 144 Vorbereitungsgruppen, die auf die Beschulung im regulären Unterricht vorbereiten und 905 Förderkurse, die ergänzend zum Regelunterricht besucht werden. Im aktuellen Schuljahr stehen dafür zusätzlich 306 Lehrkräftestellen zur Verfügung, in der Erstaufnahmeeinrichtung Eisenhüttenstadt rund 15 zusätzliche Stellen. Die ersten Lehrkräfte aus dem Programm „Refugees Teachers Welcome“der Universität Potsdam arbeiten erfolgreich als unterstützende Assistenzlehrkräfte in den Schulen.

Zweijähriger Bildungsgang zur beruflichen Grundbildung sehr erfolgreich

Als Erfolgsmodell erweist sich der zweijährige Bildungsgang zur beruflichen Grundbildung BFS-G-Plus, der für berufsschulpflichtige Jugendliche ohne Ausbildungsplatz und ohne ausreichende Deutschkenntnisse Anfang 2016 konzipiert und eingerichtet wurde. Er beinhaltet u.a. Spracherwerb, berufliche Orientierung, Praxislernen sowie Unterrichtsfächer wie Deutsch, Mathematik, Kommunikation und Politische Bildung und soll auf eine Berufsausbildung vorbereiten. Mittlerweile werden 1.654 berufsschulpflichtige Jugendliche ohne Ausbildungsvertrag im BFS-G-Plus beschult. Die Jugendlichen werden in 110 Klassen an 22 Oberstufenzentren unterrichtet.

An den Oberstufenzentren (OSZ) in fast allen Landkreisen und kreisfreien Städten wurden im Rahmen des  Landesprogramms „Türöffner: Zukunft Beruf“Lokale Koordinierungsstellen eingerichtet, um berufsschulpflichtige Jugendliche ohne Ausbildungsplatz durch geeignete Projekte in den sozialen und personellen Kompetenzen zu stärken. Insbesondere geflüchteten Jugendlichen bieten diese Projekte zusätzliche berufliche Orientierung.

Begrüßungsmappen für den Kita-Bereich in vielen Sprachen

Für den Kitabereich gibt es bei den Jugendämtern, aber auch online Begrüßungsmappen mit Flyern und Eltern-Formularen in verschiedenen Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch, Kurdisch, Arabisch sowie Persisch/Farsi), entwickelt vom AWO Landesverband in Kooperation mit dem Landkreis Dahme-Spreewald, gefördert vom MBJS.

1.439 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge werden von den kommunalen Jugendämtern betreut, davon sind etwa sieben Prozent junge Frauen. Die Hauptherkunftsländer sind Afghanistan und Syrien

Bildungsministerin Britta Ernst: „Das alles zeigt, welche enormen Anstrengungen unternommen wurden und weiter unternommen werden, um Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund eine gutes Ankommen und eine gute Bildung zu ermöglichen. Ich danke den Lehrkräften, Erzieherinnen und Erziehern sowie den vielen Ehrenamtlichen – insbesondere in den Sportvereinen –, die sich für ihre Belange engagieren.“

 

Weitere Informationen
Dokumentation „Flucht, Asyl und Integration“

 

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