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Berufsstart (Foto: HWK Potsdam/Waller)

Erfolgreicher Berufsstart für Geflüchtete

Die Einstellung von Beschäftigen und Auszubildenden aus dem Ausland bzw. von Neuankömmlingen mit Fluchtgeschichte sind auf der Seite von Unternehmen mit vielen Fragen verbunden. Welche Besonderheiten ergeben sich? Welche interkulturellen Aspekte sind zu beachten? Wie kann den neuen Mitarbeitenden der Einstieg in den Arbeitsbetrieb erleichtert werden? Wie lässt sich die Unternehmenskultur erklären? Welche Fehler können bei der Einarbeitung entstehen und welche lassen sich vermeiden? Wie machen das die anderen? Wo gibt es Unterstützung?

Die IHK Potsdam und die IQ Beratungsstelle für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber laden daher zu einer Gesprächsrunde zum Thema „Erfolgreicher Ausbildungs- und Berufsstart von Geflüchteten und internationalen Mitarbeitenden“ ein. Anhand praktischer Beispiele sollen unterschiedliche Herangehensweisen, Situationen, Fauxpas und Unterstützungshilfen aufgezeigt, Erfahrungswerte ausgetauscht und Fragen diskutiert werden.

Bis zum 17. März 2017 können sich Interessierte bei der IQ Beratungsstelle anmelden. Die Teilnahme ist kostenfrei, aber die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt.

Der genaue Programmablauf und die Kontaktdaten für die Anmeldung können auf der Webseite des IQ Netzwerks Brandenburg abgerufen werden.

Altenpflege (Foto: Anders Wiuff/freeimages.com)

15 junge Geflüchtete absolvieren Schnupperpraktikum in der Altenpflege

An der Hoffbauer Altenpflegeschule in Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) absolvieren 15 junge Geflüchtete im Rahmen der berufspraktischen Orientierung ein Schnupperpraktikum, um einen Einblick in die Altenpflege zu bekommen. Arbeitsministerin Diana Golze sagte beim Besuch der Einrichtung: „Der Zugang zu Ausbildung und Arbeit ist einer der wichtigsten Schritte zur erfolgreichen Integration von Geflüchteten. Gleichzeitig steigt der Fachkräftebedarf, besonders in der Altenpflege. Hier können beide Seiten gewinnen. Die Erfahrungen des ersten Schnupperpraktikums in Vorbereitung einer möglichen Assistierten Ausbildung in der Pflege sind großartig.“

Durch Schnupperpraktikum Interesse für Pflegeberufe wecken

Ziel des vom Arbeitsministerium geförderten Modellprojektes ist es, junge Geflüchtete, die das Berufsgrundbildungsjahr Plus an den Oberstufenzentren in Brandenburg besuchen, durch eine berufspraktische Orientierung für eine duale Ausbildung im Handwerk oder eine Ausbildung im Pflegebereich zu interessieren und so auf eine Assistierte Ausbildung, die von der Bundesagentur für Arbeit gefördert wird, vorzubereiten. In Kleinmachnow fand das erste Schnupperpraktikum im Bereich der Altenpflege statt. Im Bereich des Handwerks wird ein ähnliches Projekt in Form von Werkstatttagen derzeit im Kammerbezirk Frankfurt (Oder) mit insgesamt 340 Teilnehmenden durchgeführt.

Golze: „Das Erlernen der deutschen Sprache ist eine wichtige Voraussetzung. Gerade die Fachsprache in den einzelnen Berufen ist eine große Hürde, die sich aber am besten in der Praxis überwinden lässt. Im Bereich der Altenpflege haben wir mit der einjährigen Altenpflegehilfe-Ausbildung für Geflüchtete eine gute Einstiegsmöglichkeit. Ich hoffe, dass möglichst viele der jungen Geflüchteten Interesse an diesem wichtigen Beruf gefunden haben und sich nach Beendigung des Berufsgrundschuljahres Plus für eine Ausbildung in diesem Bereich entscheiden. Die ersten Rückmeldungen sind sehr positiv.“

Die von der Bundesagentur für Arbeit geförderte Assistierte Ausbildung (AsA) integriert junge Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen in reguläre Ausbildung und unterstützt den erfolgreichen Ausbildungsabschluss. Sie gliedert sich in eine Phase der Ausbildungsvorbereitung und in eine Phase der Ausbildungsbegleitung.

Symbolbild Zwischenbilanz (Foto: Pexels/pixabay.com)

Mehr als guter Anfang bei Ausbildung von Geflüchteten

Im Rahmen eines gemeinsamen Pressetermins im Zentrum für Gewerbeförderung (ZfG) in Götz berichteten die Handwerkskammer Potsdam und die Agentur für Arbeit Potsdam heute über den Zwischenstand bei Qualifizierung und Arbeit von Flüchtlingen und Zugewanderten im Potsdamer Handwerk.

Das Handwerk hat sehr früh die Chance erkannt, aus Geflüchteten und Zugewanderten Fachkräfte zu entwickeln und bereits 2015 die ersten Maßnahmen abgesteckt, um Flüchtlinge zu qualifizieren und sie als dringend benötigte Mitarbeiter für die Betriebe zu gewinnen. Die Verantwortlichen der Handwerkskammer Potsdam und der Arbeitsagentur Potsdam haben dabei von Anfang an eng zusammengearbeitet.

Wie hoch der Bedarf an Fachkräften ist, zeigte auch eine Blitzumfrage unter 6.000 Handwerksbetrieben des Kammerbezirks: Mehr als die Hälfte der Betriebe, die an der Befragung teilgenommen haben, wünschen sich ausführliche Informationen zur Eingliederung von Flüchtlingen in den Betrieb.

Qualifizierungsmaßnahmen erhöhen Vermittlungschancen

Das Zwischenfazit der Handwerkskammer Potsdam kann sich sehen lassen: Seit April 2016 wurden mehr als 140 Flüchtlinge im Rahmen des Projekts „Passgenaue Besetzung Willkommenslotse“ zu Einstiegsqualifizierungen, Praktika, Ausbildung, Arbeit oder Qualifizierung beraten. Darüber hinaus haben über 70 Betriebe die Beratungsleistungen der Handwerkskammer Potsdam zu diesem Thema wahrgenommen und bilden inzwischen einen Betriebspool vor allem in den Bereichen Elektro, Metallbau, Bau, Gebäudereinigung, Friseur oder der Holzbearbeitung.

Besonders erfolgreich verliefen die gemeinsamen Qualifizierungsmaßnahmen mit der Arbeitsagentur Potsdam: Mehr als 90 Flüchtlinge wurden im ZfG qualifiziert. Fast 50 Prozent der Teilnehmer konnten in Anschlussmaßnahmen, Ausbildung, Praktikum oder Arbeit vermittelt werden.

 

Weitere Informationen:
Ausführliche Informationen zum Zwischenfazit der Handwerkskammer

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