Integrationsministerin besucht Projekt „Interkulturelle Sozialarbeit“
„Integration findet vor Ort statt. Es sind Kommunen, Vereine, Initiativen, Nachbarschaften und Arbeitgeber*innen, die Menschen mit Migrationshintergrund in das gesellschaftliche Leben einbinden und das Miteinander gestalten“, sagte Integrationsministerin Ursula Nonnemacher gestern in Strausberg (Landkreis Märkisch-Oderland). Dort besuchte sie gemeinsam mit der Landesintegrationsbeauftragten Dr. Doris Lemmermeier das Projekt „Interkulturelle Sozialarbeit – Gelingende Integration durch vereinsübergreifende Strategien – Beratung, Begleitung und Hilfen von und für Migrantinnen und Migranten in den Quartieren in Strausberg und Märkisch-Oderland“. Das Projekt wird mit dem Landesprogramm „Integrationsbudget“ gefördert.
Interkulturelle Sozialarbeit: Unterstützung aktiver Teilhabe
Mit der Landesförderung Integrationsbudget werden der gesellschaftliche Zusammenhalt sowie die Integration und aktive Teilhabe von Migrantinnen und Migranten in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens unterstützt. Gefördert werden zum Beispiel die Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten, Sicherung und nachhaltige Entwicklung ehrenamtlicher und hauptamtlicher Integrationsarbeit, Arbeitsmarktintegration, Förderung der Integration in Kitas und Schulen oder Renovierung und Ausstattung von Unterbringungsplätzen und Gemeinschaftsräumen.
Die aktuelle Förderrichtlinie trat Anfang 2022 in Kraft und läuft bis Ende 2024. Damit können bis zu 8,9 Millionen Euro pro Jahr für kommunale Angebote zur Integration von Migrantinnen und Migranten eingesetzt werden. Der Landesanteil beträgt dabei 70 Prozent bzw. rund 6,23 Millionen Euro pro Jahr, Landkreise und kreisfreie Städte beteiligen sich mit einem 30-prozentigen Eigenanteil.
Integrationsministerin Nonnemacher: „Die Flüchtlingszahlen sind in den vergangenen zwölf Monaten deutlich gestiegen. Deswegen stellt die Landesregierung den Landkreisen und kreisfreien Städten mit dem ‚Brandenburg-Paket‘ zusätzlich über 124 Millionen Euro bis 2024 für Unterbringung und kommunale Integrationsangebote zur Verfügung. Langfristig eröffnet Zuwanderung viele Chancen. In allen Branchen werden händeringend Fachkräfte gesucht. Viele Menschen mit Migrationshintergrund engagieren sich ehrenamtlich in Vereinen und Freiwilligen Feuerwehren, und bieten selbst anderen ihre Hilfe an. So profitiert von einer erfolgreichen Integration die ganze Gesellschaft. Grundlage für eine gute Integration sind niedrigschwellige Angebote und Initiativen vor Ort, die Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte zusammenbringen. Landesweit gibt es sehr viele gute Projekte, die die gesellschaftliche Teilhabe fördern. Wie hier in Strausberg. Mit dem Integrationsbudget unterstützt das Land das große Engagement von lokal tätigten Initiativen und Vereinen sowie der Kommunen. So werden aus geflüchteten Menschen Mitbürgerinnen und Mitbürger.“
Hintergrund
Der Jugendsozialverband Strausberg e.V. ist Träger des Projekts „Interkulturelle Sozialarbeit – Gelingende Integration“. Damit werden vereinsübergreifende Strategien zu verschiedenen Beratungsleistungen, Begleitung und Hilfe von und für Migrantinnen und Migranten in den Quartieren in Strausberg und im Landkreis Märkisch-Oderland umgesetzt. Dazu gehören zum Beispiel Maßnahmen zur Schaffung von Begegnung zwischen zugewanderter und ortsansässiger Bevölkerung, Organisation traditioneller Feste in den Quartieren und gemeinsamer Ferienaktivitäten für Kinder, Ausgestaltung der Kontakt- und Beratungsstelle im Haus der Vereine, Sprachkurse und Erweiterung des Pools von Sprachmittlern zur Unterstützung bei Behördengängen sowie die Stärkung ehrenamtlicher Strukturen.
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