Ehrung für außergewöhnlichen Einsatz
Das Bündnis für Mut und Verständigung verleiht auch in diesem Jahr das „Band für Mut und Verständigung“ an sechs Menschen und Initiativen, die sich auf beispielhafte Weise gegen rassistische Gewalt eingesetzt haben oder durch ehrenamtliche Arbeit zur interkulturellen und sozialen Verständigung beigetragen haben.
Band für Mut und Verständigung – Die Preisträger*innen 2020
Brandenburgs Integrationsbeauftragte Dr. Doris Lemmermeier zeigte sich besonders stolz über die vier Auszeichnungen, die nach Brandenburg gingen:
Die Initiative Mozaik e.V. Beeskow wird ausgezeichnet für ihre mutige und engagierte Arbeit zum Abbau von Vorurteilen in der Nachbarschaft, ihren Kampf um Akzeptanz von Geflüchteten sowie die Unterstützung von neu angekommenen Frauen.
Günter David aus Lübben wird ausgezeichnet für sein langjähriges, politisches und aufklärerisches Engagement für Menschenrechte, seinen Mut, einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Geschichte einzufordern sowie seinen leidenschaftlichen Einsatz in der Unterstützung von Menschen mit Fluchtgeschichte.
Abdul Carimo aus Ludwisgfelde wird ausgezeichnet für seine innovative und vorbildhafte Arbeit in der Unterstützung von Menschen mit Fluchterfahrung und für seine motivierende, herzliche Überzeugungskraft, Personen zu bestärken und positive Lebenswege aufzuzeigen.
Gudrun Lomas aus Zehdenick wird ausgezeichnet für ihr herausragendes künstlerisches Engagement für ein gleichberechtigtes und respektvolles Miteinander sowie für die Aktivierung der Zivilgesellschaft zur solidarischen Unterstützung von Geflüchteten.
Vielfältig und kreativ Zeichen setzen
Doris Lemmermeier, Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg: „Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger stehen stellvertretend für das Engagement vieler Menschen in Brandenburg und Berlin. Diskriminierung und Rassismus gehören leider immer noch zum Alltag. Das Band für Mut und Verständigung zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig und kreativ dagegen Zeichen gesetzt werden können. Ich bin den Ausgezeichneten sehr dankbar, dass sie trotz vieler Widerstände Mut zeigen und sich deutlich positionieren. Das kann uns allen ein Vorbild sein.“
Katarina Niewiedzial, Beauftragte des Berliner Senats für Integration und Migration: „Das Bündnis für Mut und Verständigung ist mit seiner Arbeit so aktuell und wichtig wie vor knapp drei Jahrzehnten. Rassismus und Hass stellen nach wie vor eine Bedrohung und tödliche Gefahr in Deutschland dar. Das mussten wir 2020 durch die Mordanschläge in Hanau erfahren. Es braucht Initiativen, Vereine und einzelne Akteure, die sich aktiv gegen Hass, Diskriminierung und Gewalt stellen. Eine offene und tolerante Gesellschaft kann nur gemeinsam gestaltet werden. Dafür steht auch diese landesübergreifende Auszeichnung.“
Bedingt durch die Corona-Pandemie wurden die Urkunden im kleinen Rahmen überreicht. Ein Film dokumentiert dies eindrücklich. 2020 gab es 30 Vorschläge aus der Bevölkerung für mögliche Preisträgerinnen und Preisträger. Die Jury einigte sich auf zwei Hauptpreise und vier Sonderpreise.
Vergeben wird das „Band für Mut und Verständigung“ an Personen oder Gruppen aus Berlin und Brandenburg durch das „Bündnis für Mut und Verständigung“. Es wurde nach den gewalttätigen Übergriffen auf Migrantinnen und Migranten in Hoyerswerda im Jahr 1991 gegründet.
Hintergrund
Zur Jury gehören Brandenburgs Ministerpräsident, der Regierende Bürgermeister von Berlin, die Integrationsbeauftragten der Länder Berlin und Brandenburg sowie zwölf Organisationen.
Ab dem 1. Januar können Vorschläge für 2021 eingereicht werden (vorschlag@band-mut-verständigung.de). Im kommenden November würdigt eine Gala in der Staatskanzlei Brandenburg das Engagement sowohl der Preisträgerinnen und Preisträger von 2021 als auch von 2020.
Weitere Informationen
Film über die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger bei YouTube
Webseite zum Preis
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