„HÁWAR“ … ist kurdisch und heißt Hilferuf. Der Film Háwar dokumentiert die Verbrechen des sogenannten Islamischen Staates am Volk der Jesiden, eine der ältesten Religionsgemeinschaften der Welt. Im August 2014 ermordete der IS in der nordirakischen Region Sindschar Tausende Menschen.
Tausende Frauen und Mädchen wurden vergewaltigt und versklavt. Hunderttausende flüchteten. Viele leben bis heute schwer traumatisiert in Lagern, ohne Aussicht auf Hilfe und ohne Chance zur Selbsthilfe.
Vor diesem Hintergrund beschloss der Brandenburger Landtag 2016 die Aufnahme einer begrenzten Zahl von Jesidinnen. Dieser Beschluss wurde bis heute nicht umgesetzt.
Die Stadt Eberswalde hat sich 2017 bereit erklärt, humanitäre Hilfe zu leisten und bis zu 30 jesidische Frauen und Mädchen aufzunehmen. Mit unseren Gästen wollen wir darüber ins Gespräch kommen, was notwendig ist, damit Hilfe und Integration für schwer traumatisierte Kriegsflüchtlinge gelingen kann.
Zur Diskussion begrüßen wir:
DÜZEN TEKKAL, Journalistin und Filmemacherin mit jesidischen Wurzeln. Für ihre Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Menschenrechts-Courage-Preis 2016 des deutschen Journalistinnenbundes.
Prof. Dr. HUBERTUS ADAM, leitender Chefarzt des Martin Gropius Krankenhauses Eberswalde. Er befasst sich u.a. mit den seelischen Problemen von Flüchtlingskindern.
FRIEDHELM BOGINSKI, Bürgermeister der Stadt Eberswalde.
AXEL VOGEL, Vorsitzender der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag. Er nahm 2016 an einem Friedensmarsch im Nordirak teil.