Jutta Cordt und Thomas de Maiziere stellen die Asylgeschäftsstatistik 2017 des BAMF vor (Foto: picture alliance/CITYPRESS 24)

Asylgeschäftsstatistik des BAMF

Im Jahr 2017 hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) über die Anträge von 603.428 Personen entschieden (2016: 695.733 Entscheidungen). Damit konnte die Zahl der anhängigen Verfahren von 433.719 (Ende Dezember 2016) auf 68.245 (Ende Dezember 2017) abgebaut werden. In der Asylgesuch-Statistik wurde im Zeitraum Januar bis Dezember 2017 ein Zugang von 186.644 Asylsuchenden registriert.

In 2017 wurden 222.683 Anträge entgegengenommen. Gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr (745.545 Personen) bedeutet dies einen Rückgang um -70,1 Prozent. Insgesamt erhielten 123.909 Personen im Jahr 2017 die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Konvention (20,5 Prozent aller Asylbewerber). Zudem erhielten 98.074 Personen (16,3 Prozent) subsidiären Schutz und 39.659 Personen (6,6 Prozent) Abschiebungsschutz. Abgelehnt wurden die Anträge von 232.307 Personen (38,5 Prozent), anderweitig erledigt von 109.479 Personen (18,1 Prozent).

Hierzu erklärt BAMF-Präsidentin Jutta Cordt: „Wir hatten im Jahr 2017 zwei zentrale Herausforderungen. Zum einen den Abbau der Altverfahren und zum anderen keinen Aufbau von neuen Rückständen. Beides ist uns gelungen.“

Asylentscheidungen und Asylanträge im aktuellen Monat

Im Dezember 2017 wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge insgesamt 14.293 Asylanträge gestellt. Damit ist die Zahl der Asylbewerber gegenüber dem Vorjahresmonat um 6.282 Personen (- 30,5 Prozent) gesunken. Im Vergleich zum Vormonat sank die Anzahl an Asylanträgen um 4.418 Personen (- 23,6 Prozent). Das Bundesamt hat im aktuellen Monat über die Anträge von 25.414 Personen (Vorjahresmonat: 80.638, Vormonat: 33.772) entschieden.

4.431 Personen erhielten die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Flüchtlingskonvention (17,5 Prozent aller Asylentscheidungen), 3.452 Personen (13,6 Prozent) subsidiären Schutz und 1.525 Personen (6,0 Prozent) Abschiebungsschutz.

Abgelehnt wurden die Anträge von 9.236 Personen (36,3 Prozent). Abschließend bearbeitet (z. B. durch Dublin-Verfahren oder Verfahrenseinstellungen wegen Rücknahme des Asylantrages) wurden die Anträge von 6.770 Personen (26,6 Prozent).

Hauptstaatsangehörigkeiten im Dezember 2017 waren:

Oktober 2017 November 2017 Dezember 2017
Syrien 3.473 4.060 3.105
Irak 2.148 2.051 1.582
Afghanistan 1.160 1.264 927
Eritrea 703 562 815
Nigeria 581 800 674
Iran 754 787 525
Georgien 355 444 522
Türkei 1.073 1.084 517
Somalia 515 638 471
Ungeklärt 362 469 333
Registrierte Zugänge in der Asylgesuch-Statistik

Im Dezember 2017 wurde ein Zugang von 13.082 Asylsuchenden nach Deutschland registriert.

Die Hauptstaatsangehörigkeiten werden in der folgenden Tabelle dargestellt:

 Top 10 Staatsangehörigkeiten Oktober 2017 November 2017 Dezember 2017
Asylsuchende insgesamt 15.170 16.135 13.082
 darunter:
1 Syrien 3.301 3.867 3.118
2 Irak 1.997 1.768 1.416
3 Eritrea 616 702 765
4 Afghanistan 955 966 763
5 Nigeria 729 773 680
6 Georgien 380 520 672
7 Iran 679 652 583
8 Türkei 1.059 892 511
9 Somalia 501 490 509
10 Russische Föderation 322 356 301

In dem Zeitraum von Januar bis Dezember 2017 wurde ein Zugang von 186.644 Asylsuchenden nach Deutschland registriert.

Die Hauptstaatsangehörigkeiten werden in der folgenden Tabelle dargestellt (Hinweis: die Monatswerte enthalten keine Nachmeldungen und nachträglichen Berichtigungen. Diese sind nur in den nachfolgenden Zahlen des bisherigen Jahres enthalten. Eine Addition der Monatswerte ergibt also nicht den bisherigen Jahreswert):

 Top 10 Staatsangehörigkeiten Jan. – Dez. 2017
Asylsuchende insgesamt 186.644
 darunter:
1 Syrien 47.434
2 Irak 21.043
3 Afghanistan 12.346
4 Eritrea 9.524
5 Türkei 7.927
6 Iran 7.795
7 Nigeria 7.448
8 Somalia 6.195
9 ungeklärt 5.581
10 Russische Föderation 4.648

Quelle: BAMF

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