Ein Jobcenter von außen / Symbolbild zum Thema Fachkräftesicherung (Foto: picture alliance/Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa)

Vereinfachte Fachkräfteeinwanderung hilft bei Mitarbeitergewinnung

Die am 18. November in Kraft getretene erste Stufe des neuen Fachkräfte-Einwanderungsgesetzes erleichtert es ausländischen Fachkräften, in Deutschland zu arbeiten. Insbesondere hochqualifizierte Einwandernde können damit leichter als bisher eine Beschäftigung aufnehmen. Für das Land Brandenburg ist dies in besonderem Maße relevant. Landesweit waren im April 2023 (aktuellste verfügbare Daten, Quelle: Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit) insgesamt 55.755 ausländische Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung, Spezialistinnen/Spezialisten (z.B. mit Meister- oder Technikerabschluss) und Expertinnen/Experten, d.h. mit Studienabschluss, beschäftigt. Im Vergleich zu 2018 bedeutet das ein Zuwachs von 25.823 Personen bzw. 87 Prozent. Besonders stark gestiegen ist die Beschäftigung von Spezialisten (plus 119 Prozent) und von Fachkräften (plus 92 Prozent).

Gelebte Willkommenskultur hilft, ausländische Fachkräfte zu halten

Brandenburgs Arbeitsminister Jörg Steinbach begrüßte die bundesgesetzlichen Neuregelungen: „Angesichts des Fachkräfteengpasses in vielen Branchen ist es dringend erforderlich, die Fachkräfteeinwanderung durch vereinfachte Regeln zur Arbeitsmigration zu stärken. Gleichzeitig müssen wir aber auch dafür sorgen, neu gewonnene ausländische Fachkräfte durch attraktive Arbeitsbedingungen im Sinne guter Arbeit und einer gelebten Willkommenskultur bei uns zu halten.“ Zugleich wies der Minister darauf hin, dass auch inländische Potenziale zur Produktivitätssteigerung möglichst vollständig genutzt werden müssten, beispielsweise durch eine beschleunigte Digitalisierung.

Konkrete Hilfestellungen in der Anfangszeit nach der Zuwanderung erhalten ausländische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in derzeit acht Welcome-Centern im Land Brandenburg. Die durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie geförderten Einrichtungen tragen so zur beruflichen und sozialen Integration bei. Weitere Welcome-Center werden voraussichtlich im Januar 2024 hinzukommen.

Aus dem Arbeitsmarktbericht

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im November 2023 in Brandenburg 77.795 Menschen arbeitslos, davon 34.375 Frauen (44,2 Prozent) und 43.420 Männer (55,8 Prozent). Das sind 280 Personen mehr als im Oktober 2023 und 3.336 mehr als im November 2022.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der jungen Arbeitslosen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren um 8,3 Prozent auf 6.530 gestiegen. Die Zahl der älteren Arbeitslosen im Alter von 50 Jahren und älter ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent auf 29.134 gestiegen.

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