29. Verleihung des „Bandes für Mut und Verständigung“
Das Bündnis für Mut und Verständigung verleiht auch in diesem Jahr das „Band für Mut und Verständigung“ an fünf Menschen und Initiativen, die sich auf beispielhafte Weise gegen rassistische Gewalt eingesetzt haben oder durch ehrenamtliche Arbeit zur interkulturellen und sozialen Verständigung beigetragen haben.
Preisträgerinnen und Preisträger aus Brandenburg
Brandenburgs Integrationsbeauftragte Doris Lemmermeier zeigte sich sehr stolz über die Auszeichnungen, die nach Brandenburg gingen:
Marianne Ballé Moudoumbou aus Potsdam wird in Anerkennung ihres vielseitigen, langjährigen und inspirierenden Engagements gegen Rassismus und Diskriminierung ausgezeichnet. Sie wird gewürdigt für ihr klares und mutiges Auftreten bei Missständen wie auch für die Einbindung, Motivation und Stärkung der migrantischen Community.
Rainer Max Lingk aus Meseberg erhält für sein kraftvolles, langjähriges, künstlerisches und politisches Engagement in der Stärkung u.a. von jungen Menschen mit Migrationsgeschichte durch das Medium Musik die Auszeichnung. Gewürdigt wird sein kreativer, leidenschaftlicher Einsatz, Jugendliche zu ermutigen, von sich zu erzählen, Verbindungen zu knüpfen und gegen Missstände aufzutreten.
Die Gruppe Wir packen’s an e.V. aus Bad Freienwalde wird in Anerkennung ihres beispielhaften, innovativen, partizipativen und unermüdlichen Engagements in der Unterstützung von Menschen auf der Flucht an Orten unabhängig und oft weitab der medialen Aufmerksamkeit sowie für ihre Aufklärungsarbeit an Schulen und in der Öffentlichkeit unter Einbeziehung von Geflüchteten ausgezeichnet.
Mit Kreativität und Einsatz Zivilcourage zeigen
Doris Lemmermeier, Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg: „Auch in diesem Jahr konnten wir wieder sehr beeindruckende und engagierte Preisträgerinnen und Preisträger auszeichnen. Sie stehen stellvertretend für viele, die in Berlin und Brandenburg mit Kreativität und Einsatz Zivilcourage zeigen und gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung kämpfen. Mut und Verständigung, die Begriffe, die das gleichnamige Bündnis leiten, verkörpern die Preisträgerinnen und Preisträger in vorbildlicher und motivierender Weise.“
Katarina Niewiedzial, Beauftragte des Berliner Senats für Integration und Migration: „Die Preisträger*innen setzen sich aktiv für eine offene und demokratische Gesellschaft ein, in der Geflüchtete und zugewanderte Menschen partizipieren und teilhaben. Sie sind mutig und kreativ und trotzen Hass und Diskriminierung. Die Ausgezeichneten ermutigen Andere, gegen Ausgrenzung und Gewalt zu kämpfen.“
Die Würdigung und die Übergabe der Urkunden erfolgte erstmals zusammen durch die Regierende Bürgermeisterin von Berlin und den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg im Brandenburg Saal der Staatskanzlei Potsdam. Im Anschluss lud der Ministerpräsident des Landes Brandenburg zu einem Empfang.
Hintergrund
2022 gingen 19 Vorschläge aus der Bevölkerung für mögliche Preisträgerinnen und Preisträger ein. Die Jury einigte sich auf je zwei Haupt- und drei Sonderpreise.
Vergeben wird das „Band für Mut und Verständigung“ an Personen oder Gruppen aus Berlin und Brandenburg durch das „Bündnis für Mut und Verständigung“. Es wurde nach den gewalttätigen Übergriffen auf Migrantinnen und Migranten in Hoyerswerda im Jahr 1991 gegründet.
Zur Jury gehören die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, der Brandenburger Ministerpräsident, die Integrationsbeauftragten der Länder Berlin und Brandenburg sowie zwölf Organisationen.
Ab dem 1. Januar können Vorschläge für das Jahr 2023 per E-Mail an vorschlag@band-mut-verständigung.de eingereicht werden. Ansprechpartner für Medien ist Jens Mätschke-Gabel: info@band-mut-verständigung.de.
Weitere Informationen
Webseite des Bandes für Mut und Verständigung
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