Integrationshilfeverein „refugees and friends“ nimmt Arbeit auf
Mit „refugees and friends e.V.“ ist in Blankenfelde-Mahlow ein interkultureller Integrationshilfeverein entstanden.
Erstes Projekt des Integrationshilfevereins
Die erste große Unternehmung des Vereins ist ein Nachhilfeprojekt von wöchentlich 20 Unterrichtsstunden, das sich hauptsächlich an Grundschulkinder mit Fluchterfahrung richtet und mit Beginn des nächsten Schuljahres in der Blankenfelder Ingeborg-Feustel-Schule startet. Konkrete Abstimmungen mit der Schulleitung und der Lehrerschaft sind bereits
erfolgt.
Sara Lietsch, die erste Vorsitzende des Vereins, sagt dazu: „Die Zeit des Ankommens und der ersten Orientierung ist inzwischen vorbei. Jetzt geht es darum, die in unserer Gemeinde wohnenden Menschen mit Fluchterfahrung bei ihrer Integration in die deutsche Gesellschaft zu unterstützen. Dabei möchten wir in Kooperation mit anderen lokalen Akteuren behilflich sein. Leider passiert von staatlicher und kommunaler Seite noch zu wenig, um die Integration dieser Menschen in die örtlichen Gemeinschaften zu fördern. Damit drohen Fehler der Vergangenheit wiederholt zu werden. Integrationsbereite Flüchtlinge müssen stärker unterstützt und gefördert werden, sei es bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz, einer Wohnung, einem Sprachkurs oder einem Sportverein.“
Integrationswillige unterstützen
Mohammad Shekho, Assistenz-Lehrer für Mathematik an der Königs Wusterhausener Wilhelm Busch-Grundschule und Gründungsmitglied des Vereins: „Ich finde es besonders wichtig, die Integration von Kindern mit Fluchterfahrung durch Unterstützung ihres schulischen Erfolges zu fördern, beispielsweise durch das Angebot von Nachhilfeunterricht in Mathe und Deutsch. Davon profitieren nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Familien und die gesamte Gesellschaft.“
Noor Ahmad Tahery, Physiker, Sprach- und Integrationsmittler und Vereinsmitglied: „Obwohl sie sich bemühen, fällt es vielen Menschen mit Fluchterfahrung nicht leicht, die rechtlichen und kulturellen Spielregeln der deutschen Gesellschaft zu verstehen. Wir wollen unterstützen, indem wir Informationen zur Verfügung stellen und als Kontaktvermittler fungieren.“
Thomas Oliver Nahrath, zweiter Vorsitzender des Vereins: „Wir kennen uns alle schon etwas länger und haben in den vergangenen zwei Jahren zusammen mit anderen Ehrenamtlichen in Form eines losen Netzwerkes an verschiedenen Projekten zur Integration fluchterfahrener Menschen in Blankenfelde-Mahlow und Umgebung mitgewirkt, beispielsweise am Sprachtreff, der einmal wöchentlich im Blankenfelder „Haus der Familie“ des Deutschen Roten Kreuzes stattfindet. Jetzt ist unserer Meinung nach der Zeitpunkt gekommen, dieses Netzwerk weiter zu professionalisieren und zu verstetigen. Durch die Gründung unseres Vereins wird es für uns außerdem einfacher, Fördermittel und Spenden für integrative Projekte mit Flüchtlingen zu erhalten.“
Erste Kooperationspartner gewonnen
Alexander Fröhlich, Pressesprecher des Vereins: „Es freut uns sehr, dass es uns sehr schnell gelungen ist, erste Kooperationspartner zu gewinnen, darunter die Blankenfelder Ingeborg-Feustel-Grundschule, die Blankenfelder Musik- und Kunstschule „Regenbogen e.V.“, das Blankenfelder Familienintegrationszentrum des Deutschen Roten Kreuzes, das „Waldhaus“ des Mittelbrandenburgischen Landschaftspflegevereins im Blankenfelder Natursportpark und der Lokale Aktionsplan „Partnerschaft für Demokratie“ des Landkreises Teltow-Fläming. Mit diesen und weiteren Kooperationspartnern, die wir in Zukunft gewinnen möchten, wollen wir gemeinsame Projekte und Veranstaltungen organisieren und umsetzen. Wer mit uns zusammenarbeiten möchte, darf sich gerne mit seinen Ideen an uns wenden.“
Quelle: refugees-and-friends.de
Weitere Informationen
Internetpräsenz des Vereins
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