Flüchtlinge sollen Wohnführerschein ablegen
Das Thema Integration wird im Barnim ganz pragmatisch angegangen. Flüchtlinge können dort ab Januar einen Kurs für einen sogenannten Wohnungsführerschein belegen.
„Wohnen, so wie wir es kennen, ist für Flüchtlinge oft schwierig. Das macht sich vor allem in hohen Betriebskosten und einem hohen Verschleiß von Inventar bemerkbar“, weiß Kerstin Falke, Leiterin des Barnimer Grundsicherungsamtes, zu berichten.
Aus diesem Grund hat der Bildungsverein Buckow ein Projekt in Vorbereitung, das Abhilfe schaffen soll. „Flüchtlinge sollen nicht nur in den Wohnungen betreut werden. Vielmehr sollen sie intensiv auf das selbstständige Leben in der Wohnung vorbereiten werden“, so Kerstin Falke weiter.
Wohnungsführerschein soll Wohnungssuche erleichtern
Die Flüchtlinge werden nun ab Januar in mehreren Modulen unter anderem lernen, wie richtig heizen und lüften ist, wie man Kleinstreparaturen durchführt, wie das Anschließen einer Waschmaschine funktioniert und welche Putzmittel wofür verwendet werden dürfen. Zudem erhalten sie rechtliche Informationen zum Mietvertrag, zur Hausordnung und ihren Rechten sowie Pflichten im Allgemeinen und vieles mehr.
Am Ende eines Kurses werden die Flüchtlinge eine Prüfung ablegen. Bei Bestehen erhalten sie danach ihren „Wohnführerschein“. „Dieser soll gegenüber den Vermietern belegen, dass der neue Mieter sich bereits intensiv mit allen Komponenten einer Anmietung einschließlich der sparsamen Nutzung von Ressourcen auseinander gesetzt hat“, nennt die Grundsicherungsamtsleiterin die Idee dahinter.
Ausweitung des Projekts Wohnungsführerschein bereits geplant
Neben dem Bildungsverein Buckow haben sich auch das EJF, die Hoffnungsthaler Stiftung Lobetal und der der Berufsbildungsverein Eberswalde (BBV) dem Projekt angeschlossen. Zudem unterstützt die Eberswalde Wohnungsbau- und Hausverwaltungsgesellschaft WHG das Projekt mit der Bereitstellung einer Wohnung.
Je ein Vertreter der Projektpartner sowie ein Mitarbeiter der Kreisverwaltung bilden dann die Kommission zur Abnahme der Prüfungen.
Zu einem späteren Zeitpunkt soll das Projekt ausgeweitet werden. Dann können auch Träger, die unter anderem Jugendliche betreuen, mit dem „Wohnführerschein“ arbeiten.
Das finde ich sehr gut.
Wir haben Flüchtlinge aufgenommen und merken jetzt dass das Zusammenleben und die unterschiedlichen Einstellung uns das Leben erschweren.
Wir würden gerne Hilfe bekommen wissen aber nicht woher?
MFG