Finanzminister informiert sich über Arbeitsmarktintegration
Brandenburgs Finanzminister Christian Görke hat heute die Arbeitsagentur in Potsdam besucht. Zusammen mit dem Leiter der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, Bernd Becking, informierte er sich vor Ort über die Arbeitsmarktintegration von jungen Geflüchteten und die Gewinnung von Nachwuchs für die öffentliche Verwaltung.
Ruhestandswelle rollt auf Brandenburg zu
„In den nächsten zehn Jahren wird in Brandenburg jeder fünfte sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer in den Ruhestand gehen, in der öffentlichen Verwaltung jeder Dritte“, erklärte Bernd Becking. „Das sind rund 180.000 Personen. Die Ausbildung des eigenen Nachwuchses ist die erste und wichtigste Quelle, um die Fachkräfte zu ersetzen, die in Rente gehen. Die Bundesagentur unterstützt auch das Land bei der Personalrekrutierung für die öffentliche Verwaltung. So gibt es beispielsweise in Brandenburg bereits mehrere Jugendberufsagenturen als zentrale Anlaufstellen der Jobcenter, Arbeitsagenturen und Kommunen für Jugendliche auf der Suche nach der passenden Ausbildung.“
Der für die Personalbedarfsplanung des Landes zuständige Finanzminister Christian Görke betonte, dass auch das Land in den kommenden Jahren einen hohen Bedarf an Fachkräften hat: „Die Landesverwaltung hat bis Ende 2022 einen absehbaren Nachbesetzungsbedarf von rund 9.000 Planstellen und Stellen. Das stellt für das Land eine große Herausforderung dar. Zugleich bietet es die Chance, mit neuen gut ausgebildeten jungen Leuten eine noch leistungsstärkere Landesverwaltung aufzubauen.“
Das Land Brandenburg habe, so Görke weiter, daher bereits seit 2010 seine Einstellungspolitik umgestellt und nutzt etwa erhöhte Einstellungskorridore und Nachwuchsstellen. Görke: „Die Einstellungszahlen haben sich seitdem kontinuierlich erhöht. Im Jahr 2016 kam es erneut zu einem Einstellungsrekord in der Landesverwaltung mit 1.960 dauerhaften Einstellungen bzw. Entfristungen. Zudem nutzen wir das Instrument der Nachwuchsstellen. Dabei fangen jüngere Kolleginnen und Kollegen parallel zu den bisherigen Inhabern einer Stelle mit der Tätigkeit an, um den notwendigen Wissenstransfer und die Verjüngung in der Landesverwaltung zu gewährleisten.“
Arbeitsmarktintegration junger Geflüchteter hilft bei Fachkräftesicherung
Bernd Becking weiter: „Ebenso wird durch die Integration von Geflüchteten ein Beitrag zur Fachkräftesicherung geleistet. In 2016 konnten landesweit 1.800 Ausbildungsstellen nicht besetzt werden. Mehr als 350 geflüchtete Menschen haben jetzt in diesem Jahr die Ausbildungsreife in Brandenburg erlangt. Die Bundesagentur für Arbeit setzt wie über die „Einstiegsqualifizierung“ weiter alles daran, dass noch mehr junge Geflüchtete fit für die Ausbildung gemacht werden und dadurch ihren Job finden.“
Dr. Ramona Schröder, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Potsdam: „Die Agentur für Arbeit Potsdam ist bislang die einzige im Land Brandenburg, die selbst junge Geflüchtete ausbildet. Wir bieten den jungen Geflüchteten eine berufliche Perspektive und sichern uns damit den eigenen Nachwuchs. Darauf sind wir natürlich stolz, auch weil wir mit der Integration der Geflüchteten einen echten Beitrag für das Land Brandenburg leisten. Im Ergebnis profitieren also alle Beteiligten.“
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