Aktualisierte Dokumentation „Flucht, Asyl und Integration“ vorgestellt
Bereits Ende Dezember lag das Informationspapier „Flucht, Asyl und Integration – Kinder und Jugendliche, Weiterbildung und Sport im Land Brandenburg“ in aktualisierter Form vor (wir berichteten). Nun hat das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) die überarbeitete und mit aktuellen Zahlen versehene Dokumentation im Kabinett vorgestellt.
7.660 Kinder und Jugendliche aus Flüchtlingsfamilien (Erhebung: 05. September 2016) werden nach der Eingliederungsverordnung an allgemeinbildenden Schulen in öffentlicher Trägerschaft unterrichtet, ein halbes Jahr vorher waren es 5.500. Das entspricht etwa 3,6 Prozent aller Schülerinnen und Schüler an den öffentlichen Schulen (vorher 2,8 Prozent). Die meisten Einzugliedernden lernten in Grundschulen (4.940, vorher 4.259), gefolgt von Oberschulen (2.084, vorher 1.906), Gesamtschulen (284, vorher 190) und Gymnasien (130, vorher 109).
Insgesamt gab es 197 Vorbereitungsgruppen an Brandenburgs öffentlichen Schulen, die auf die Beschulung im regulären Unterricht vorbereiten und 582 Förderkurse, die Flüchtlingskinder und -jugendliche ergänzend zum Regelunterricht besuchen.
BFS-G-Plus wird sehr gut nachgefragt
Als Erfolgsmodell erweist sich der neue, zweijährige Bildungsgang zur beruflichen Grundbildung BFS-G-Plus, der für berufsschulpflichtige ausländische Jugendliche ohne Ausbildungsplatz und ohne ausreichende Deutschkenntnisse konzipiert und eingerichtet wurde. Er beinhaltet u.a. Spracherwerb, berufliche Orientierung, Praxislernen sowie Unterrichtsfächer wie Deutsch, Mathematik, Kommunikation und Politische Bildung und soll auf eine Berufsausbildung vorbereiten. Seit Einführung im Februar 2016 wird er sehr gut nachgefragt: Mittlerweile werden 1.316 und damit mehr als doppelt so viele Jugendliche im BFS-G-Plus beschult (Stand 26. September 2016, vorher 502). Die Jugendlichen werden in 78 Klassen (vorher 28) an 22 Oberstufenzentren (vorher 13) unterrichtet.
Bildungsminister Günter Baaske: „Das zeigt, welche enormen Anstrengungen unternommen wurden und weiter unternommen werden, um Flüchtlinge und Asylbewerber aufzunehmen. Vieles funktioniert schon besser als vor einem Jahr, vieles ist aber noch zu tun. Ich danke den Lehrerinnen und Lehrern sowie Erzieherinnen und Erziehern, die sich für die Belange der Flüchtlinge stark engagieren. Auch wenn die Zahlen der Zuwanderer in den letzten Wochen geringer geworden sind, dürfen wir nicht nachlassen in unserem Bemühen.“
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