Gesundheitsheft in fünf Sprachen
Was heißt Arm, Kopf oder Unfall auf Arabisch? Und wie muss ein Flüchtling Tabletten gegen Fieber einnehmen? Diese ganz praktischen Fragen treten häufig in Arztpraxen auf und nicht immer ist gleich ein Dolmetscher zur Hand. Die Integrationsbeauftragte des Landkreises Spree-Neiße, Annett Noack, hat sich gemeinsam mit zwei Mitstreiterinnen jetzt des Problems angenommen: Herausgekommen ist ein Gesundheitsheft im A5-Format, das auf Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch und Arabisch Hilfestellung gibt.
Piktogramme helfen weiter
Über Piktogramme können auf einfache Weise wichtige Informationen zwischen Arzt und Patient ausgetauscht werden. Die Idee entstand bei Annett Noack, die früher in der Flüchtlingsberatung der Diakonie tätig war, im Kontakt mit Medizinern. Sie beklagten immer wieder Kommunikationsschwierigkeiten und Missverständnisse. Die Integrationsbeauftragte fand in der Cottbuser Ärztin Liv Fünfgeld, die sich um die medizinische Erstversorgung von Flüchtlingen gekümmert hatte und die Probleme kannte, eine Verbündete für ihr Vorhaben.
Umgesetzt wurde es schließlich mit Unterstützung der Forster Krankenschwester Judith Weise. Sie beriet sich mit Ärzten des Forster Krankenhauses, um eine bestmögliche Gestaltung der 16-seitigen Broschüre zu erreichen. Ergänzt wird das Heft durch einen Anamnese-Bogen, aus dem wichtige Daten des Patienten wie Name, Alter, Körpergröße, Gewicht oder chronische Erkrankungen hervorgehen.
1.000 Exemplare ausgelegt
Bisher wurden 1.000 Exemplare gedruckt, die gegenwärtig in den Gemeinschaftsunterkünften in Forst, Guben und Spremberg sowie in der Kreisverwaltung ausgelegt werden. Die Kosten trug der Landkreis. Wer sich für das Heft interessiert und es möglicherweise nachdrucken lassen möchte, kann sich an Annett Noack unter der Mail-Adresse a.noack-beauftragte@lkspn.de wenden.
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