Ergebnispräsentation der Thementische

Am ersten Thementisch wurde eine Sache besonders klar: Schnell geht’s nicht. Die Zeit reicht nicht, um Lösungen zu finden. Eine der größten Herausforderungen war für den Bereich der Berufsorientierung die Perspektive für Geflüchtete, obwohl in diesem Bereich wohl auch schon einiges passiert. Das Angebot ist vielzählig, daher sollten solche Angebote personalisierter sein, dabei muss die Übersichtlichkeit klarer sein. Ein Lösungsansatz wäre eine Fachliteratur für Geflüchtete, die sich mit berufsspezifischen Begriffen aufklärt.

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Trotz vieler Angebote im Bereich der Ausbildung für Geflüchtete fehlt es an Übersichtlichkeit. Daher fordert der zweite Thementisch ein stärkeres Vernetzen der Akteure in diesem Bereich, es fehlt eine Art Wegweiser. Mehr Mobilität wäre hierbei besonders wichtig, gerade im ländlichen Bereich, damit die zahlreichen Angebote auch wahrgenommen werden können.

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In der Arbeitsförderung ist bereits viel geschafft worden, die Gruppe von Thementisch 3 konnte keinen Appell an die Landesregierung formulieren, da weiterhin bestehende Probleme nur auf Bundesebene zu lösen sind. Eine Forderung war die Einführung einer Zeitvorgabe für das Arbeitserlaubnisverfahren in den Ausländerbehörden, um die Arbeitserlaubnis für Geflüchtete schneller zu erhalten.

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Um die Integration von Geflüchteten in Unternehmen voranzutreiben, benötigt es vor allem eine breite, von der Öffentlichkeit getragene, interkulturelle Öffnung, so der Wunsch des Thementisches 4. Außerdem fehlt bei vielen Unternehmen das Wissen über vorhandene Strukturen und berufsbegleitende Programme, die sowohl den Geflüchteten bei der Arbeit unterstützen, als auch die Unternehmer selbst. So Sollte es bestenfalls Formate des Dialogs für bereits aktive Unternehmen mit Unternehmen, die noch keine Geflüchteten einstellen/ausbilden und/oder interessiert daran sind. Auch Formate des interkulturellen Austauschs sollten geschaffen werden. Netzwerke sind die beste Ressource in diesem Bereich.

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Es gibt bereits zahlreiche Verfahren der Kompetenzfeststellung auf dem Markt, jedoch benötigt es eher ein einheitliches Kompetenzfeststellungssystem, mit gleicher Sprachanforderung und weniger Konkurrenz unter den Bildungsträgern. Die anschließende Vermittlung nach Kompetenzen sei nach wie vor am schwierigsten, da solche Verfahren eben kaum bekannt/sehr unterschiedlich strukturiert sind.

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Eine ganz zentrale Forderung des 6.Thementisches zur Sprachförderung: Alle Geflüchteten sollten Sprachkurse ermöglicht werden – unabhängig vom Asylstatus. Selbst wenn Brandenburg in diesem Bereich bereits sehr gut aufgestellt ist. Trotz eines bekannten Lehrkräftemangels in Brandenburg, arbeitet die Universität Potsdam in diesem Bereich bereits an Lösungen. Berufsbezogene Sprachprogramme müssten dennoch weiter ausgebaut werden, Deutsch-Grundkurse seien viele vorhanden, berufsspezifische Deutschkurse eher nicht.

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Frau Zimmer vom Wirtschaftsministerium würdigt die sehr ausgeprägte Beschäftigung mit dem Thema in Brandenburg. Da es aber oftmals an Details fehlt, müsse mehr Praxiserfahrung gesammelt werden. Das Ministerium der Wirtschaft berät bereits über mögliche neue Formate in diesem Bereich, um Integration in den Arbeitsmarkt weiter mit fachkundiger Hilfe gestalten können.

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Sozialministerin Golze lobt die rege Debatte und den Austausch in einem solchen Format wie dem Dialogforum. Viele, teils sehr unterschiedliche Akteure/Macher/Unternehmen/Institutionen üben Einfluss auf dem Weg eines Geflüchteten in den Arbeitsmarkt – daher sollte die Vernetzung untereinander verstärkt werden. So können auch konkrete Angebote für konkrete Orte geschaffen werden, angepasst an die Bedürfnisse vor Ort. So kann Arbeitsmarktintegration besser gelingen – ein Wegweiser der alle Wünsche berücksichtigt ist unrealistisch.

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